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Würdigungen von Deschners Lebenswerk (Auswahl)
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Hinweis: Die hier veröffentlichten Links  und Downloads geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Am 26. April 2015 gedachten Ingrid und Dieter Süverkrüp (namhafter Liedermacher seit den 1960er Jahren), moderiert von Olaf Cless,  im Düsseldorfer Heinrich-Heine-Salon des am 8.4.2014 im 90. Lebensjahr verstorbenen Karlheinz Deschner mit einer eindrucksvollen Lesung aus seinem Werk, betitelt durch ein Zitat des jungen Karlheinz Deschner – „Gott geht in den Schuhen des Teufels“ (so der ursprüngliche Titel seiner „Kriminalgeschichte des Christentums“). Die Aufnahme der Veranstaltung durch Ricarda Hinz wurde am 19.5.2015 auf You Tube veröffentlicht.

Persönliche Reaktionen auf den Tod von Karlheinz Deschner am 8. April 2014 (Auswahl)

Nach dem Tod von Karlheinz Deschner gedachten zahlreiche Leser (in diversen Internet-Foren wie in Briefen an die Redaktion von deschner.info) der starken Wirkung seiner Bücher, gerade auch der frühen, auf ihr Leben, ihrer immensen Bedeutung zudem für den weiteren Prozess der Aufklärung.

Hinweis: Wer von Ihnen eine „Geschichte mit Deschners Büchern, ihren Beginn, ihre Folgen“ berichten möchte, sende sie bitte an die Redaktion von deschner.info (siehe Impressum) mit dem Einverständnis einer Veröffentlichung auf der Website Karlheinz Deschners, danke!

Leserdank im Internet: Bücher Deschners: für viele „ein Befreiungsschlag“

Die Lektüre von Deschners Büchern, in den Schulen der 60er bis hinein in die 80er Jahre vielfach noch ein Tabu, war für etliche ein aus geistiger Enge befreiendes Schlüsselerlebnis, das zum Kirchenaustritt und damit zu nicht unbeträchtlicher Beunruhigung bei den „Stellvertretern Gottes auf Erden“ führte.

Schulerinnerungen an „verbotene Bücher“ Deschners finden sich zum Beispiel hier (10.4.14) und hier (12.4.14).

„Für viele von der Kirche geschädigte Menschen war Deschners Werk ein Befreiungsschlag“, heißt es im Nachruf der österreichischen Initiative gegen Kirchenprivilegien: Sein Tod sei „ein schmerzlicher Verlust", so Christian Fiala von dieser Initiative. (10.4.14).

„HypocriticalHalo“ schrieb am 10.4.14 im Atheist Media Blog: „Einer der größten wenn nicht der größte. Er hat mich mit der historisch-kritischen Theologie in Berührung gebracht, er hat mir gezeigt, dass vieles von dem, was im Christentum als wahr darstellt wird, nicht mehr ist als blanke Behauptung. Danke Herr Deschner, ich verneige mich vor ihm und seinen Werken.“

„Prälat“ bekannte am 11.4.14 in einem Forum: „In der regel bewirken bücher wenig oder gar nichts. bei deschner musste ich eine ausnahme machen. nachdem ich sein kirchenkritisches buch ‚abermals krähte der hahn‘ gelesen hatte, trat ich aus der katholischen kirche aus.

Der Südtiroler Kirchen- und Gesellschaftskritiker Hubert von Wenzl, Tierfreund wie Karlheinz Deschner, schreibt in seinem Nachruf  (10.4.14): „Ich habe Karlheinz Deschner viel zu verdanken. Durch ihn nahm ich endgültig Abschied von der Katholischen Kirche... und nicht nur von der Kirche. Er öffnete mir die Augen. Das war für mich eine richtige Befreiung.“

Aus Briefen von Lesern und Freunden Karlheinz Deschners an die Redaktion von deschner.info (Auswahl)

„Wie soll man über den Tod eines so langjährigen Kampfgefährten hinwegkommen? … Über 50 Jahre Kontakt – er begann bei Erscheinen von ‚Kitsch, Konvention und Kunst‘ …, Korrespondenz, Zusammenarbeit an vier Büchern …, ich konnte mich von Karlheinz Deschner stets bevorzugt fühlen, tat dies auch. An die vielen Gespräche, im Süden und im Norden, will ich mich jetzt gar nicht erinnern, allenfalls an das eine, im Frühjahr 1999, als er und wir (Heidi und ich) sowie Hans Wollschläger oben auf einer fränkischen Burgruine standen und über Jugoslawien sprachen, welches die NATO-Gangster gerade mit tausendfacher Übermacht überfallen hatten. … Karlheinz D. hat sein Allerbestes getan, um gegen solche Verhältnisse gegenanzukommen. Vorbild für uns.“
Dr. Wolfgang Beutin, Germanist und Schriftsteller, Köthel-Stormarn

„…bin wieder einmal darauf gekommen, dass  ‚Kitsch, Konvention und Kunst‘ und ‚Abermals krähte der Hahn‘ die wichtigsten Bücher sind, die mein Leben bestimmt haben. Den Dank dafür werde ich wohl nie ganz abtragen können.“ – „… Karlheinz Deschner ist so tief in mein Leben eingelassen, dass ich ihn nie verlieren kann. Er wusste, dass er mit seinem Plädoyer für Musil mein Schicksal und das meiner Familie bestimmt hat.“
Dr. Karl Corino, Schriftsteller und Literaturkritiker, Tübingen

„…daß er durch sein frühes Buch ‚Kitsch, Konvention und Kunst‘ in meinem Leben eine kaum zu überschätzende Wirkung gehabt hat…“
Prof. Thomas Scheuffelen, Literaturwissenschaftler, Esslingen

„Nun ist also eingetreten, was irgendwann zu erwarten war. Aber in der Realität der Verlassenheit ist es immer schmerzlicher, unwiederbringlicher, tötender, als man es erwartet hatte… es gilt auch für alle Freunde und Bekannten, die in Deschner nicht nur eine Jahrhundertfigur der Aufklärung und Kritik, sondern auch selber einen verehrten Freund verloren haben.“
Prof. Ludger Lütkehaus, Philosoph und Literaturwissenschaftler, Freiburg

„Wir haben einen großen Menschen verloren; aber sein Werk wird noch Jahrhunderte seine Wirkung entfalten. Ich bin glücklich darüber, ihn kennen gelernt und ihm ein wenig Hilfe für seine Arbeit gegeben zu haben. Er wird uns fehlen.“
Herbert Steffen – Gründer und Vorsitzender der Giordano Bruno Stiftung, Oberwesel

„Es ist wohl auch in seinem Sinne, wenn wir froh daran denken, dass er so lange aktiv an seinem Werk arbeiten konnte und ihm sogar noch die Fertigstellung seiner großen ‚Kriminalgeschichte des Christentums‘ gelungen ist - eine unglaubliche und unverlierbare Leistung, die ihm seinen Platz in der Geschichte einer humanistischen Aufklärung sichert.“
Helmut Walther, Hauptredakteur der Zeitschrift „Aufklärung und Kritik“, Vorsitzender der „Gesellschaft für kritische Philosophie“ sowie der „Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft“, Nürnberg.

„Die Nachricht vom Ableben Karlheinz Deschners hat mich tief bewegt, obgleich der Verstand sagt, dass ein rechtzeitiges Sterben in Würde allemal ein besserer Lebensabschluss ist als eine künstliche Hinauszögerung dieses unvermeidlichen, natürlichen Endes. … Karlheinz Deschner war mehr als nur ein Begleiter all jener, die einen säkularen Staat herbeiführen wollten - er war ihr Mentor und ihr Motor. Daher - und nur deshalb - hat mich die Todesnachricht emotional tief getroffen. Zwei Tatsachen trösten mich (und wohl auch viele andere Mitstreiter) sehr: Er konnte sein Hauptwerk noch abschließen und er konnte noch miterleben, wie sein Wirken in den letzten beiden Jahrzehnten immer mehr und immer deutlicher Früchte getragen hat.“
Gerhard Rampp, Bund für Geistesfreiheit, Augsburg

„Unsere Begegnung mit ihm war w e g w e i s e n d und unvergesslich.“
Ricarda Hinz, freie Dokumentarfilmerin, Mitglied des Sculpturepark-Teams von Jacques Tilly, Düsseldorf

(In Erinnerung an die filmische Dokumentation von Ricarda Hinz „Die hasserfüllten Augen des Karlheinz Deschner“:) „… hinreißend der groteske Widerspruch zwischen dem Zitat, das als Filmtitel dient, und dem realen, leibhaftigen Deschner, freundlich, bescheiden, intelligent (und wie!) in seiner lächelnden Unbeugsamkeit, scharfsinnig-frohgemut, ein äußerst unaufdringliches, wirkungsmächtiges Idealbild!“
Dieter Süverkrüp, Liedermacher und Kabarettist. Düsseldorf

„Der Tod von Karleinz Deschner ist ein ungeheurer Verlust für die gesamte echter Humanität verpflichtete Menschheit.“
Dr. Alexander Bahar, Historiker und Publizist, Ellhofen/Heilbronn

„Karlheinz Deschner war einer meiner wichtigsten Lebenslehrer. Neben entscheidenden Anstößen zur Befreiung des Geistes von vorgefertigten und kritiklos übernommenen Denk- und Glaubenskonzepten war auch seine kompromisslose Haltung im fühlenden Umgang mit den Tieren für mich beispielgebend. Meine letzte kurze, aber intensive Begegnung mit ihm vor fast einem Jahr in Oberwesel wird mir immer in Erinnerung bleiben.“
Sven Uftring, Verleger der ASKU-PRESSE, Bad Nauheim

„Seit ich gestern … erfahren habe, dass Karlheinz Deschner gestorben ist, bin ich sehr traurig. Er war für mich wichtig und prägend. … Ich erinnere mich noch genau, wie ich ihm vor etwa 27 Jahren in Winterthur zum ersten Mal begegnet bin. Man warnte mich, den scharfzüngigsten Kirchenkritiker Deutschlands zu treffen, doch bald entpuppte er sich als sehr liebenswürdiger Mensch. Ihn und sein Werk werde ich nicht vergessen.“
Michael Meier, Tagesanzeiger, Zürich

„Ihn aber, mein grosses Vorbild, werde ich gern in liebevoller Erinnerung behalten, und immer wieder denke ich an die persönlichen Gespräche, an die Vorträge, die ich anhören durfte, an einige Fotos, die signierten Bücher, einige Briefe und natürlich an die beiden gemeinsamen Tage in Franken. Jedes Mal, wenn wir uns sahen, wusste er gleich meinen Namen, fragte nach Mark Twain – ob dieser wohl recht hatte, als er schrieb: ‚… du bist bloss ein Gedanke, ein herumirrender Gedanke, ein heimatloser Gedanke, der verloren durch die leeren Ewigkeiten wandert‘?“
Albert Locher, Mark Twain-Biograf, Bern-Schönbühl

„Ich bin aufs Neue tief beeindruckt und frage mich, auf welche Weise es diesem gewaltigen, furchtlosen Werk wohl möglich sein wird, in unserer angstvollen, kleingläubigen Welt seine Wirkung zu entfalten.“
Brigitte Muschg, pensionierte Musikerin; Tochter des Schweizer Schriftstellers, Literaturhistorikers und Politikers Walter Muschg, Rodersdorf/CH

„Ja, auch ich bin dankbar, dass ich dem Verstorbenen … 2010 in Baden noch begegnen und damit spüren konnte, welche Persönlichkeit Karlheinz Deschner war und welche Ausstrahlung er auf sein Umfeld ausübte.“
Matthias Haupt – Haupt Verlag, Bern

„Ich habe ihn immer als feinfühligen, stilvollen Menschen erlebt und sehr gern gehabt. Nun ist seine historische Mission als nötiger Stachel im Fleisch der oft blinden und selbstgerechten Kirche erfüllt. Ich glaube, er hat an der Blutspur der Kirche und am Leid, das die Kirche so vielen Menschen zugefügt hat, fast physisch gelitten – und ihr darum unerbittlich den Spiegel vorgehalten . … Ich verneige mich vor ihm und seinem eindrücklichen und nötigen Lebenswerk.“
Philippe Dätwyler, Kulturbeauftragter der evang.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich; zwischenzeitig Präsident der von Karlheinz Deschner 1995 initiierten „Robert-Mächler-Stiftung“

„Karlheinz Deschner hat mein Leben grundlegend verändert.“
Regula Niederer, Redaktionsarbeit Schweizer Monatshefte; seit 2005 Präsidentin der „Robert-Mächler-Stiftung“, Zürich

„Karlheinz Deschner hat uns bereichert, indem er weggeräumt hat. Seine Kritik liess vieles, was wir zu denken gewohnt waren, nicht gelten. In seinem Werk gab er uns ein ausgezeichnetes Beispiel für das, was einem Menschen möglich ist. Deshalb freue ich mich, dass ich ihm persönlich begegnen durfte.“
Christoph Bopp, Aargauer Zeitung, Aarau/CH; Mitglied im Robert-Mächler-Stiftungsrat

„In Karlheinz Deschner hat die Welt nicht einfach einen unbeugsamen Kirchenkritiker, sondern einen der letzten grossen geistig-kulturellen Mahner und Stichwortgeber vom Schlage eines Lessing oder Karl Kraus verloren. Ich verneige mich vor seiner Leistung…“
Dr. Charles Linsmayer, Schriftsteller, Literaturkritiker, Zürich

„Sein Geist und Werk werden weiterleben. Ich werde versuchen, mit meinen bescheidenen publizistischen Mitteln auf sein Werk aufmerksam zu machen … im Interesse der Aufklärung. Es ist eine Pflichtlektüre.“
Walter Hess, Publizist, Biberstein/CH

„Wenn so ein Freund im Geiste wegstirbt, auch wenn man ihn nie persönlich getroffen hat und selbst wenn er ein Halbjahrhundert älter war, fühlt man für Tage nur noch dumpf. Kein richtiger Schmerz, dafür hat er in seinem Leben zu viel erreicht… Die verschiedensten Religionen haben Schmerz bereitet. Gerade deshalb sollten sie froh sein, dass es einen gab wie ihn, der ihnen aufzeigte, was sie besser machen müssten.“
Dr. Dominik Riedo, Schriftsteller, Bern

„In der kurzen Begegnung mit Herrn Deschner vor Jahren habe ich in ihm einen sehr einfühlsamen und sanften Menschen gespürt, voll Empathie für das Leiden anderer Menschen und jeglicher Kreatur, begabt mit der Kraft und der Wortmächtigkeit, sein eigenes Leiden an der Gesellschaft und der Institution Kirche schreibend in deren radikale Kritik umzusetzen und so in den Köpfen seiner vielen Leser fruchtbar zu machen. Eine ungeheure Lebensaufgabe und ein bewundernswürdiges Lebenswerk … Seine Leistung reicht für mehrere Leben … Sein geistiges und moralisches Vermächtnis bleibt und wird weiter wirken.“
Gudrun Pauldrach, Lehrerin Burgbernheim; Tochter Theo Müllers, der 2004 die Verleihung des Wolfram-von-Eschenbach-Preises an Karlheinz Deschner beantragte

„Dank meines früheren Mathematiklehrers Theo Müller kam ich vor über 20 Jahren mit dem Werk Karlheinz Deschners in Berührung und besuchte ihn seither mehrfach. Schon bald lernte ich ihn nicht nur als hervorragenden Aufklärer und außergewöhnlichen Literaten schätzen, sondern auch und ganz besonders als sympathischen, liebenswerten Menschen. Er war so bescheiden, stets freundlich und höflich, sanftmütig und mitfühlend. Von wegen "Die hasserfüllten Augen des Karlheinz Deschner". Forget it!
Dr. Hartmut Felbinger, Lehrer, mehrere Jahre im Auslandsschuldienst, zuletzt in Kabul/Afghanistan


„Nun sind wir alle ein wenig … verwaist, aber nicht arm, da wir von Karlheinz Deschner so überreich beschenkt zurück bleiben. Wir werden uns bemühen, … in seinem Sinne Mut zu zeigen und für eine bessere Welt einzustehen.“
Karin Breitenfeldt, Dipl.Ing.-Ök., Wiss. MA, Lohme-Rügen (Karlheinz Deschners Lieblingsinsel im Norden)

„Ich hätte ihn gern nochmals gesehen. Aber ich bin sehr glücklich, dass ich ihn überhaupt gekannt habe. Er wusste, was mir seine Sprache und sein Wille zur Unabhängigkeit bedeutete. Etwas davon kann ich weiterleben und weitergeben.“
Ingo Petz, Journalist und Schriftsteller, Berlin

„Soeben habe ich gelesen, dass Herr Deschner gestorben ist. … Seine Stimme wird weiterhin unbequeme Fragen stellen und Menschen zu eigener, kritischer Weltsicht ermutigen.“
Michael Kleim, Stadtjugendpfarrer, Gera

„Wir sind dankbar, dass wir einem Menschen wie Karlheinz Deschner begegnen durften.“
Wolfgang Kittl, Architekt, und Brigitte Schneider, Redakteurin in Mosbach, Tochter des 2013 verstorbenen Rhönfotografen Anton Kaiser (mit dem Karlheinz Deschner so gern noch ein Buch gemacht hätte, das nun posthum folgen wird)

„Wir … sind schockiert über die Nachricht, dass Karlheinz Deschner nicht mehr ist. Worte des Trostes, der Anteilnahme – sie fehlen uns. Schönes, hohes Alter – alles Banalitäten. … Peter hat einen großherzigen Gönner und Förderer verloren, ohne den seine [Ernst] Kreuder-Recherchen nie zum Buchprojekt gediehen wären. Wir beide haben einen klugen, sensiblen Autor verloren, wie es ihn im heutigen Literatur-‚Betrieb‘ kaum noch gibt.“
Petra und Peter Alexander Fiedler – Journalist/in, Weimar; PAF: Autor einer Ernst-Kreuder-Auswahlausgabe, Berlin u. a. 1990

„Ich bin sehr froh, diesen Mann persönlich kennengelernt zu haben. Mein Vater hat auch nur in Hochachtung von ihm gesprochen. Ich glaube, die beiden waren sich in ihrer Gradlinigkeit sehr ähnlich. Sie ließen sich nicht von der großen Masse beeinflussen, sondern taten das, was sie tun mussten und für richtig hielten.“
Rainer Cestnik, Werkzeugmacher; Sohn des mit Karlheinz Deschner befreundeten Malers Franz Cestnik; Einbeck

„Die Nachricht über den Tod von Karlheinz Deschner bedeutet für mich einen gewaltigen Schock, wobei ich nicht begreifen kann, dass man darüber im polnischen [und im deutschen??] Fernsehen kein einziges Wort gehört hat. Wenn man aber den immer größeren Einfluss der katholischen Kirche in Polen richtig bewertet, dann ist die Ursache für jeden klar! Obwohl mein Meister – Karlheinz Deschner –, dieser aufrichtige, unübertreffliche Kritiker des ‚unchristlichen‘ Christentums, sich über ein langes Leben gefreut hat, bin ich persönlich doch der Meinung, dass solche wertvollen Menschen ewig leben sollten…“
Henryk Kunik, Katowice/Polen

„For me to learn about the vital work of Deschner has been a high privilege. When I started my work as a curator for the criminal history of Christianity, I became a bit part of the venture and the author becomes familiar. … I can say I know intimately the mind of Karlheinz. I repeat that I am very upset because a small part of me is gone. But I also know the thirty years that separate me from him, forcing me to continue - in my limits - his work as much as possible. An example that I can not forget. This I know very well, because I remember well the delicate firmness with which Deschner told to me his story. It is the teaching of a teacher you will not forget.“
Prof. Carlo M. Pauer, seit 1997 Übersetzer und Herausgeber etlicher kirchenkritischer Werke Karlheinz Deschners in den Edizioni Ariele/Milano

„Ich erinnere mich daran, dass Karlheinz Deschner, als wir einmal über das Sterben sprachen, sagte, das hätten schon so viele vor ihm geschafft, also würde er es auch irgendwie schaffen. Jetzt hat er es hinter sich. Dass er sich zuletzt noch auf die Aphorismen gefreut hat, ist tröstlich … er hat soviel von sich hinterlassen.“
Natascha Wodin – Schriftstellerin, Berlin

Diese Auswahl persönlicher Reaktionen auf den Tod Karlheinz Deschners endet mit zwei Texten, die Briefen von Dr. Volker Michels und Heinz Gremer beigefügt waren:

„Nun gilt es sein Andenken zu bewahren, insbesondere sein kirchenkritisches Werk, das ihn noch lange überdauern wird.“
Dr. Volker Michels, in Offenbach lebender Herausgeber u.a. der Werke Hermann Hesses im Suhrkamp-Verlag, verband sein Deschner-Gedenken mit einem Text von Hermann Hesse (dessen Roman „Narziss und Goldmund“ Deschner 1957 scharf kritisiert, dessen humanistische Philosophie er aber stets verteidigt hatte):

„Schmerz und Klage sind unsere erste, natürliche Antwort auf den Verlust eines geliebten Menschen. Sie helfen uns durch die erste Trauer und Not, sie genügen aber nicht, um uns mit dem Toten zu verbinden. Das tut auf primitiver Stufe der Totenkult: Opfergaben, Grabschmuck, Denkmäler, Blumen. Auf unserer Stufe aber muss das Totenopfer in unserer eigenen Seele vollzogen werden, durch Gedenken, durch genaueste Erinnerungen, durch Wiederaufbau des geliebten Wesens in unserem Inneren. Vermögen wir dies, dann geht der Tote weiter neben uns, sein Bild ist gerettet und hilft uns, den Schmerz fruchtbar zu machen.“

Heinz Gremer ( Bund für Geistesfreiheit Kulmbach/Bayreuth) hebt in seinem Nachruf auf Karlheinz Deschner die Bedeutung der „Kriminalgeschichte des Christentums“ mit den Worten des Verfassers als „eine der größten Anklagen, die je ein Mensch gegen die Geschichte des Menschen erhoben hat“, hervor. Dem Nachruf beigefügt ist ein frühes Gedicht Deschners:

Sterben
unter einem
Apfelbaum
im Nebel.

Nur das Gezirp
eines Rebhuhns
und ein Hauch
vom Wind
auf dem Gesicht.

Niemand
sieht
meine Hände
versinken
für immer.

Doch
wenn du
in einem
fernen Herbst
den dunklen
Apfelbaum siehst,

wenn von weither
dann und hoch über
dem Haupt dir fort
es von unsichtbarem
Vogelflug schwirrt,

nur ganz leis
der Nebel knistert
und wieder
das Rebhuhn
sein einsames
Lied singt,

nah, wie unterm
Herzen dir,
bin ich auch
nicht fern.

Update vom 08.06.2014

Nachrufe auf Karlheinz Deschner und sonstige Reaktionen auf seinen Tod am 8. April 2014 in den deutschsprachigen Ländern (Eine Auswahl nicht deutschsprachiger Reaktionen wie auch den Nachruf von Michael Schmidt-Salomon vom 10.4.14 finden Sie auf der Startseite)

An Karlheinz Deschner scheiden sich die Geister

Schon die Überschriften mancher Nachrufe zeigen, wie sehr sich an einem Autor wie Karlheinz Deschner die Geister scheiden: Vom „Kirchenhasser“ (BZ Berlin), dem „wohl wütendsten aller Kirchenkritiker“ (DiePresse.com) und „Richter Gnadenlos“ (Hannes Hintermeier/F.A.Z.) bis zum „irrationalen … altruistischen Mystiker“ („Feuerbringer-Magazin“) einerseits, von der „Stimme der religionskritischen Vernunft in Deutschland“ über Jahrzehnte hin (Pascal Beucker/TAZ), dem „Adel des Intellekts“ (Horst Herrmann/hpd) bis zum „Giganten der Religionskritik“ (österreichische „Initiative gegen Kirchenprivilegien“/ots.at) andererseits reichen die Charakterisierungen durch Gegner bzw. Verehrer und Kombattanten.

Replik auf noch immer weithin kursierende Fehlinformationen über Werk und Vita von Karlheinz Deschner

In Ergänzung der nun folgenden Auswahl teils skeptischer, teils achtungsvoller Stimmen zum Tode des namhaften Kirchenkritikers prüfte eine mit seinem Werk seit langem vertraute Mitarbeiterin im Redaktionsteam von deschner.info den Wahrheitsgehalt einiger noch immer, auch jetzt wieder, kursierender Behauptungen über Leben und Werk Deschners (etwa die, dass u.a. eine „frühe Traumatisierung“ durch die katholische Sozialisation und durch weitere ungute Erfahrungen mit Klerikern die Basis seiner späteren Negativfixierung auf die Kirche gewesen sei und er selbst Atheist, zudem ein „Kirchenhasser“, der es, noch dazu ohne seriöse Quellennutzung, mit seiner „Kriminalgeschichte des Christentums“ nur bis zum 18. Jahrhundert geschafft habe). Das Ergebnis dieser Prüfung kann hier nachgelesen werden. Wir entsprechen damit Karlheinz Deschners immer wieder geäußertem Wunsch einer Richtigstellung besonders häufig kolportierter Falschmeldungen über ihn auf seiner Website.

Reaktionen der Kirchen

Die reformierte Kirche in der Schweiz übernahm den dpa-Wortlaut, auch die katholische Kirche in der Schweiz  reagierte auf Deschners Tod, ebenso die Evangelische Kirche in Deutschland EKD via epd, übernommen von der evangelischen Kirche in Österreich. Laut katholisch.de gab es keine Meldung zum Tod Deschners, auch die Katholische Kirche in Österreich äußerte sich nicht. Bedenkenswert in jedem Fall die seinen Nachruf auf Karlheinz Deschner am 11.4.14 in der „Süddeutschen Zeitung“ abschließende Empfehlung Willi Winklers,  „dass es der Kirche nicht schlecht anstünde, Respekt für einen großen Ketzer aufzubringen“.

In diese Richtung tendiert der Theologe Wolfgang Thielmann, der in der ZEIT („Glauben&Zweifeln“) vom 24.4.14 der  Vorausschau auf die Heiligsprechung zweier Päpste am 27.4.2014 in Rom eine komprimierte Würdigung Deschners als eines der härtesten Kirchenkritiker des 20. Jahrhunderts und zugleich eines „Anwalt[s] der moralischen Maßstäbe des Christentums“ folgen lässt; auch die Wochenzeitung „Christ in der Gegenwart“ empfiehlt in der Ausgabe vom 25. Mai 14 auf der Titelseite, Karlheinz Deschners „Kriminalgeschichte“ solle von Christen als Mahnung gelesen werden. Indes krankt die Kirche nach Deschner nicht nur an den inhumanen Auswüchsen ihrer geschichtlichen Gestalt, sondern, erstmals nachgewiesen in „Abermals krähte der Hahn“ (1962), später u.a. in „Der gefälschte Glaube“ (1971/1988/2004) und im 3. Band seiner „Kriminalgeschichte des Christentums“ (1990), bereits an den höchst fragwürdigen Fundamenten ihrer Glaubenslehren.


Nachrufe befreundeter Kirchenkritiker:

Uta Ranke-Heinemann äußerte sich am 16.4 14 im „Stern“ (Foto © Brigitte Friedrich) in Form eines Briefes  worin sie Deschner – stets  „so standhaft wie eine Festung“ – dankt für „große Bereicherung und Hilfe“ durch „jahrzehntelange Diskussion“ und für die Erkenntnis, „dass das Christentum keine frohe Botschaft ist“. (Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Stern).

Horst Herrmann blickte am 11.4.14 im hpd  zurück auf „persönliche Verbundenheit“ während der letzten vierzig Jahre, dankbar für die Empathie des Freundes („Niemand sonst hat diese Intensität der Fürsorge erreicht.“) bei ebenso ausgeprägter „Nobilität des Intellekts“. Zugleich erlebte er den „sprachgewaltigen … Jahrhundertkritiker“ als einen „geborenen Melancholiker, ja Pessimisten“, den er in ungezählten Telefonaten immer wieder habe zum Lachen bringen können. Allein jenes Lachen aber, welches nach Nietzsche erfunden wurde, „weil [der Mensch] so tief litt“, passe auf den nun verstummten Freund…

Nur online waren u.a. die folgenden beiden Nachrufe auf Karlheinz Deschner zu lesen:

Rainer Neuhaus (Voltaire-Stiftung) würdigt im Nachruf vom 12.4.14  Karlheinz Deschner als einen Aufklärer in der Tradition des „kämpferischen, antiklerikalen“ Voltaire (vielzitiert dessen Schlachtruf „Ecrasez l’Infâme’), dem er denn auch  in dem von ihm herausgegebenen Band „Das Christentum im Urteil seiner Gegner“ (1969/71 und 1986) ein eigenes Kapitel gewidmet habe. Voltaires scharfer Bibelkritik „La Bible enfin expliquée“ sei Deschners umfangreicher Dogmen- und Quellenkritik in „Abermals krähte der Hahn“ kongenial, seit ihrem Erscheinen 1962 ein Anstoß für viele zur „Befreiung aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit“. Bei gleicher Zielsetzung wählten beide indes unterschiedliche Mittel: Anders als Voltaire, nach Neuhaus „ein Mann der großen Linie, der Tat, des Theaters“,  habe Karlheinz Deschner „die historische Arbeit am Detail“ geliebt, die Vertiefung „akribisch in ferne Jahrhunderte“.

Joachim Petricks ausführliche Reflexionen  zum Tode Deschners waren am 15.4.14 in der „Community“ zu „Der Freitag“ zu lesen. „Des Moralisten verzweifelte Frage hinter seinen kirchenkritischen Büchern“ lautete, so Petrick: „Wie viele Ermordete, Gefolterte, Ausgeraubte, Versehrte müssen denn noch her, bis über Ermattung durch die böse Tat Reue einsetzt und gar Abkehr?“ Auf jeden Fall aber sei es Deschner „mit seiner historischen Perspektive auf Mörderpäpste, Kreuzzugs- Kardinäle und Lügenpriester und -theologen“ wie auch auf deren fragwürdige geistige Quellen (neutestamentliche Ursprünge) gelungen, „eine  Diskussion anzustoßen“.

Nachrufe in Zeitungen (auch online-Ausgaben; Auswahl)

Schweiz

Michael Meier reagierte unter der Überschrift „Der grosse Kirchenkritiker ist verstummt“  im „Tagesanzeiger“  (übernommen durch „Basler Zeitung“ /bazonline.ch und „Der kleine Bund“) am 10.4.14 auf die ihn stark bewegende Nachricht vom Tod Karlheinz Deschners – eine für ihn „wichtige und prägende Figur“, wie er uns schrieb –, dessen Kirchenkritik er seit Ende der 1980er Jahre mit viel Interesse, ja Sympathie journalistisch begleitet hat (anfangs auch als Präsident der von Deschner 1995 initiierten Robert-Mächler-Stiftung, s.u.), wie auch, hier nur gestreift, das, was diesen „liebenswürdige(n) Mensch(en)“, den „Tier- und Naturfreund“ belebend umgab: „Er liebte Hunde, die Inseln der Ostsee, die Musik Bruckners und die Lyrik Lenaus“. In Abgrenzung von „staatshörigen Historikern und ge[k]nebelten Theologen“ habe Deschner, „im Zeitalter von Twitter und SMS … eine absolute Ausnahmeerscheinung“, „welthistorische Verbrechen im Schein der Heiligkeit“ und damit, oft höchst ironisch, „die Doppelmoral von Helden und Heiligen … gnadenlos aufs Korn“ genommen. Mit ihm, so Meier, verstumme „einer der grossen und wohl auch letzten Repräsentanten des religionskritischen Fachs“.

Pirmin Meier, obgleich kritischer Katholik wie Michael Meier, sieht Deschner anders. Als sein erklärter „Gegner“ begegnet der in Beromünster lebende Historiograph, Autor vielbeachteter Studien, etwa über Paracelsus – trotz seiner Hochachtung für Deschners Freund, den Kirchen- und Religionskritiker Robert Mächler, engagierter journalistischer Mittler nahezu aller Werke Deschners in der Schweiz – dem „Großpamphlet“ der „Kriminalgeschichte des Christentums“ mit starker Skepsis. Es lasse häufig Detailkenntnis vermissen zugunsten einer „Skandalisierung“ der Kirchengeschichte. Zugleich äußert er Respekt gegenüber dem keiner Mode angepassten Selbstdenker: „Der Zeit die Stirn geboten“  betitelt er denn auch die am 13.4.14 im „Textatelier“ von Walter Hess erschienene Langfassung seiner Reflexionen zum Tode Deschners (auch gekürzt mehrfach abgedruckt). Zu Pirmin Meiers Deschnerbild wurden im „Textatelier“  zwei Kritiken publiziert: ein Leserbrief von Regula Niederer, 1982 in Zürich Zeitzeugin eines für Meiers Distanzierung von Deschner mitursächlichen Vortrags über seine neuere Papstgeschichte, sowie eine auf guter Kenntnis von Deschners Lebenswerk beruhende detaillierte Replik auf Pirmin Meier von Gabriele Röwer.

Uwe Justus Wenzel fasste sich am 10.4.14 in der „Neuen Zürcher Zeitung“  sehr viel knapper als Pirmin Meier, mit letztlich benachbartem Grundton freilich, schon in der Überschrift anklingend: „Mit Eifer gegen die Eiferer“. Bescheinigt er Deschners Streitschrift von 1957, sie habe es „in sich“, ist die Distanz gegenüber dem „Furor“, dem „unerbittlichen Gestus“ und „moralistisch-selbstgewissen Ton“ von Deschners kriminalistischer Spurensuche nach „Verbrechen des Christentums“ bzw. dem, „was er dafür nur halten mochte“, unübersehbar.

Max Dohner begrüßt am 11.4.14 in der „Nordwestschweiz“  (Veröffentlichung mit freundlicher Genehigung) Deschners Kirchenkritik mit Blick auf jene, die ein christliches Bekenntnis nicht auf „Lüge“, sondern nur auf „Wahrheit und Glauben“ basiert wissen möchten (wobei anzumerken ist, dass Deschner auch die „Wahrheit des Glaubens“ in seinen historisch-kritischen Grundlagenwerken „Abermals krähte der Hahn“, „Der gefälschte Glaube“ und Band 3 seiner „Kriminalgeschichte des Christentums“ umfassend angefochten hat); er begrüßt weiter Deschners Zweifel und Skepsis, auch gegenüber „Welterklärungen“, als Voraussetzung freien Denkens. Allerdings muss man mit Max Dohner nicht nur mutmaßen, sondern darf gewiss sein, dass der Hauptantrieb dieses „schärfsten Kritikers ‚hoffnungsloser Themen‘“, so die Überschrift seines Nachrufs, ein tiefes Mitgefühl mit den zahllosen Opfern der „Religions-Warlords“ war (nachzulesen u.a. in „Was ich denke“, 1994, S. 42, und hier). Ganz sicher aber weiß Dohner um den bedingungslosen Einsatz Karlheinz Deschners für Tiere, die hilflosesten Wesen, mit der Kraft seines Wortes.

Hans Steiger, mit dem Werk Karlheinz Deschners seit langem vertraut, für einige Jahre Geschäftsführer der Robert-Mächler-Stiftung (s.o.) und Herausgeber von „P.S.“, der „linken Zürcher Zeitung“, vermittelte am 17.4.2014 in einem sehr persönlichen ‚post scriptum‘ seine Erinnerungen an die letzte Wanderung mit dem geschätzten Autor vor wenigen Jahren durch das „Grabfeld“ auf dem nordöstlichsten Haßbergkamm, wo Deschner gern hätte begraben werden wollen . Er nimmt dabei auch Bezug auf Deschners „Liebeserklärung an seine fränkische Heimat“ in „Dornröschenträume und Stallgeruch“.

Österreich

Der „Standard“ übernahm  (wie etliche andere Zeitungen, zum Beispiel der "Focus") den dpa-Wortlaut von Maren Martell.

„Die Presse“, den quasi 11. Band der „Kriminalgeschichte des Christentums“ (Politik der Päpste im 19. und 20. Jahrhundert, 1982/83; 1991; 2013)  übersehend wie viele andere, mutmaßt am 10.4.14, Deschner habe sein Hauptwerk nicht zufällig mit dem 18. Jahrhundert enden lassen, jener „sinnfällige(n) Endzeit“, in welcher die kirchenkritische Tradition wurzele, die Deschner („Argumente für den Kirchenaustritt“ liefernd) „radikalisiert und populär“ gemacht habe „wie vor ihm kaum einer“ , was der Schweizer Pirmin Meier (siehe oben) anders sieht. Wie dieser aber unterstellt auch „Die Presse“ Deschner als Motiv seines „rastlosen“ Schreibens „Hass“ (was er immer bestritt, er schreibe „aus Feindschaft“), wie dieser sieht „Die Presse“ Deschners Leistung lediglich im Kompilieren von Fakten, „die er [!] als Belege für die Untaten der Kirche ansah [!]“, etwa „die Machtpolitik der Päpste, ihre Sexualmoral, die Verfolgung Andersdenkender“ (siehe oben Replik auf noch immer weithin kursierende Fehlinformationen über Werk und Vita von Karlheinz Deschner). „Kritischer Außenseiter“ von Anfang an, habe Deschner in den 1950er Jahren mit „Kampfschriften“ die literarische Anti-Moderne und bald darauf die s.E. überschätzten Autoren der Gruppe 47 attackiert.

Edwin Baumgartner würdigte am 10.4.14 als Redakteur des Feuilletons der „Wiener Zeitung“ eingehend den ansonsten (Ausnahmen z.B., siehe unten, Willi Winkler, Rudolf Görtler, Jens Voskamp) meist nur marginal berücksichtigten rein literarischen und literaturkritischen Teil von Deschners Schaffen, schon der Titel „Gegen Kirche und Jünger“ verweist darauf. Der (in Übereinstimmung mit dem am Schluss zitierten kritischen Theologen Adolf Holl formulierten) Bekundung „höchsten Respekt(s)“, welchen Deschner „im Gegensatz zu vielen anderen kirchenkritischen Publizisten“ verdiene wegen seiner historisch fundierten wie auch sprachmächtigen Argumentation „auf der Basis einer humanistischen Gesinnung, die das Leben an sich als wertvoll betrachtet“ – auch das des Tieres, schließt sich eine ausführliche Würdigung des Literaturkritikers Deschner an. Spürbar ist sein Bedauern darüber, dass den beiden frühen „Sprachkunstwerke(n) von hohen Graden“, seinen Romanen „Die Nacht steht um meine Haus“(1956) und „Florenz ohne Sonne“ (1958) nichts dergleichen mehr folgte. Als „Deschners Großtat“ versteht der auch als Komponist und Literat tätige Edwin Baumgartner, singulär unter allen Rezensenten , „die Wiedergewinnung des [ auch für sein eigenes Leben bedeutsam gewordenen] Autors Hans Henny Jahnn“, indem er  1957 in „Kitsch, Konvention und Kunst“ als erster „auf zwei Hauptwerke der deutschsprachigen Literatur“ aufmerksam machte: „Perrudja“ und „Fluss ohne Ufer“, sowie auf Hermann Broch [und Robert Musil],   in „Talente, Dichter, Dilettanten“ (1964) auf Emil Belzner und Ernst Kreuder. Deschners Interesse habe dabei weniger den Inhalten als dem stilistischen Vermögen eines Autors gegolten, Fehlleistungen (wie bei Jünger, Hesse, Bachmann, Enzensberger oder Johnson) habe er durch entlarvende Zitate belegt. Durch Deschner, so Baumgärtner – wie einst Günter Maschke – könne man „wirklich lesen“ lernen (Brief an die Redaktion von deschner.info).

Deutschland

Überregionale Zeitungen (auch online – mit zum Teil instruktiven Leser-Kommentaren)

Arno Widmann, Rezensent bereits einiger Werke Deschners, die uns zeigen, „wie wir sind“  , verfasste für die „Berliner Zeitung“ (11.4.14)  einen „Gegen den Papst und das Christentum“, betitelten Nachruf der auch in der  “Frankfurter Rundschau“ (nur Printausgabe) unter dem vielsagenden Titel „Immer wieder das Licht einschalten“ zu lesen war. Damit sei gemeint, dass Deschner, im Sinne seines Lebensmottos (das deschner.info voransteht), sich dem Bemühen all jener Institutionen, der Kirche voran, widersetzte, welche den „Lichtschalter“ der Aufklärung (im Wortsinn) über ihre dunkle Geschichte immer wieder „auf Aus“ zu stellen und ihn, den Autor der „Kriminalgeschichte“ des Christentums, zuweilen sogar zu kriminalisieren versuchten. Für Widmann ist Deschners „Mammutwerk“, bei aller Wertschätzung auch seiner literarischen Arbeiten, „eines der großen Bücher Europas“, das seinesgleichen wohl vergeblich suche. Zeichne es sich doch, neben überall spürbarer emotionaler Betroffenheit angesichts eines Übermaßes an „Willkür und Wahnsinn der Institution und des Glaubens“, an „Gewalt und Verlogenheit“ in „unheilvolle(r) Verbindung“, durch  stetes argumentatives Belegen aller seiner Kritikpunkte aus. Die vergangenen fünfzig Jahre sind für Widmann daher „ein glücklicher Augenblick der Kirchengeschichte“, den wir „eindeutig nicht der Macht, sondern der Ohnmacht der Kirche zu verdanken haben“. Abschließend dankt Widmann Karlheinz Deschner, der uns gezeigt habe, „dass die beste Pflege unseres Erbes in der enthusiastischen Kritik daran besteht“.

Hannes Hintermeier sieht am 11.4.14 in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“  das Lebenswerk Deschners sehr viel kritischer, wie schon die Titel-Anspielung „Richter gnadenlos“ auf den Hamburger Richter Ronald B. Schill suggeriert. „Aus einfachen Verhältnissen“ stammend, so bedeutungsvoll gleich der Anfang, habe er sich „gern immer größere Gegner gesucht“, zu Beginn die „etablierten Autoren der Nachkriegszeit“, dann, „mutig und rechthaberisch … die Großen“ der Gruppe 47, schließlich, beginnend mit „Abermals krähte der Hahn“ (1962) – „die erste von vielen Besichtigungen der Leichenkeller der Religionsgeschichte“ – , die katholische Kirche und ihre Führung in Rom. Zu den von Hintermeier, auch von Hans Küng, gegen die „Kriminalgeschichte…“ vorgetragenen Kritikpunkten wie „methodische Mängel und einseitige Literaturauswahl“ etwa (zuvor freilich würdigte er Deschner gerade deswegen als frühen Vertreter „der teilnehmenden [!] Geschichtsschreibung“), vgl. obige „Replik auf noch immer weithin kursierende Fehlinformationen über Werk und Vita des Verstorbenen“ und die Kommentare zu Hintermeiers F.A.Z.-Beitrag von G. Röwer).

Willi Winkler lässt der Mitteilung  vom Tode Karlheinz Deschners in der „Süddeutschen Zeitung“ am Tag darauf (11.4.14) einen sehr persönlichen Nachruf  folgen. Deschners „Kriminalgeschichte des Christentums“ sei „Das größte Strafgericht“ (so der Titel), „das je über die einst mächtigste Institution der Welt gehalten wurde“, über „ihre angemaßte Größe, ihre verdrängten Verbrechen, den Massenmord im Dienst des Glaubens“. Angemerkt sei hier, dass der Autor, Journalist und Übersetzer Willi Winkler, ein „subtiler und wacher Beobachter, der sich in den entscheidenden Momenten zurückhält“ (A. Kilb, F.A.Z., 16.10.13), für sein vielbeachtetes, dem „Dichter Deschner“ (einem „der hellsten literaturkritischen Köpfe der fünfziger Jahre“, A. Kilb) kongeniales Porträt zum Abschluss der „Kriminalgeschichte…“ (vgl. „Der Antichrist“, SZ vom 3.5.13) am 15.10.13 in Berlin der Michael-Althen-Preis erhielt. Dieser Preis wurde von der F.A.Z. gestiftet, „um jene Art der Kritik zu preisen und zu ermuntern, die analytische Schärfe und emotionale Stimmigkeit nicht als Gegensätze begreift“. Beides, cum grano salis, sieht Winkler auch im Gesamtwerk von Karlheinz Deschner, dieses „grundgelehrte(n) Dichter(s)“, verbunden, selbst wenn, zum spürbaren Bedauern auch dieses Betrachters, der Dichter einst (weil er ja „auch leben und … sich und seine Familie [durchbringen muss])“, der Idylliker in späteren Jahren („Franken kann sich keinen lyrischeren Besinger seiner Fluren und Autoren erfinden als diesen tief verwundeten Grübler“) seine „gewaltige Sprachkraft“ fast nur noch „in den Dienst der Aufklärung“ stellte.

Georg Dotzauer kündigt am 10.4.14 im „Tagesspiegel“ schon im Titel „Der Anti-Humanismus der Kirche“ eine Nähe zu Deschers Kirchenkritik an, die, ihm durch „Abermals krähte der Hahn“ schon seit der Jugend vertraut, wie er uns schrieb, seine „Abwendung vom Katholizismus“ bestärkte. Die „Abrechnung eines Einzelgängers“ mit dieser verachteten Übermacht werde „in Erinnerung bleiben“. Ebenfalls lohnend sei nach wie vor die Lektüre von Deschners Literaturkritiken (u.a. „Kitsch, Konvention und Kunst“, 1957, und „Talente, Dichter, Dilettanten“, 1964).

Pascal Beucker würdigt in der „Tageszeitung“ (taz)  vom 10.4.14 den „unermüdliche(n) Streiter“  Karlheinz Deschner als „Stimme der religionskritischen Vernunft“, manifestiert in seinem Hauptwerk „Kriminalgeschichte des Christentums“,  einer „Generalabrechnung mit der ‚Religion der Nächstenliebe‘ auf 5.820 Seiten“. „Deren moralischen Anspruch“ habe er „radikal in Frage gestellt hat“, beginnend 1962 mit einem „Bestseller“ unter dem „biblischen Titel“ „Abermals krähte der Hahn“, womit Deschner sein „Lebensthema“ gefunden habe. Beucker schließt mit einem Zitat aus dem Romanerstling von 1956 „Die Nacht steht um mein Haus“, worin der Autor, oft  in „Dschungeln von Papier und Lüge“ vergraben, „die grüne Freiheit draußen“ sucht und klagt: „So verging meine Zeit, die auf Erden mir gegeben war.“

Alexander Bahar bezieht in seinen Nachruf auf einen der „schärfsten Kirchenkritiker“ weltweit, „einen Schriftsteller und Humanisten von hohem Rang“, für die „Junge Welt“   am 14.4.14 und, in erweiterter Fassung, für sein „unabhängiges Portal für Nachrichten und Analysen“  www.globale-gleichheit.de am 15.4.14 auch persönliche Erfahrungen mit Karlheinz Deschner ein, von den Anfängen (Deschners Erstunterzeichnung  eines Aufrufs gegen den Krieg der USA im Iran 2002) bis in die letzten Jahre. Am Ende seiner „monumentalen Anklageschrift gegen die christliche Kirche … desillusioniert angesichts eines weltumspannenden Systems von Gewalt, Lüge, Korruption, Verelendung und nahezu grenzenloser Verdummung“, das er auch in seinem US-kritischen Buch „Der Moloch“ angeklagt hatte, dessen Neubearbeitung er von Bahar erhoffte, sei die Kraft dieses „melancholischen Aufklärers“ immer schwächer geworden. Erfreulich, dass Bahar auch dem radikalen Agnostiker Deschner abschließend noch eine Stimme gibt.

Ingolf Bossenz  stellt am 11.4.14 im „Neuen Deutschland“ (Übernahme durch den „Schattenblick“) im Sinn der Überschrift Karlheinz Deschner als „Anti-Christ – Streiter zwischen Diktatur und Dogma“ vor, der, kompromisslos, „aus Feindschaft“ dem Christentum gegenüber schreibe, dem organisierten und institutionalisierten Glaubensdiktat vor allem der römisch-katholischen Kirche. Ihren „Verbrechen gegen Gläubige, Andersgläubige, Nichtgläubige“, wann immer sie dem „universalen und totalen Machtansspruch der klerikalen Klüngelgesellschaft im Wege waren“, gelte sein Hauptwerk. Bossenz  hebt hervor, dass dieser oft mehr oder weniger herabgewürdigte  „Kompilator“ (Hubertus Mynarek) wertete und ausbeutete, „was die historische Forschung [!] vorgelegt hatte“, und zwar bewusst „einseitig“ auswählte, nämlich „die schlimme Seite einer Sache, die entlarvt werden musste, weil sie dieser Sache letztlich das Gepräge gab“. Deschners Maxime auch sonst, so Bossenz, zumal „bei seiner Kritik politischer Ideologien oder des Umgangs mit den Tieren“, nach Gandhi, von Deschner im Titel eines Essays aufgenommen, „das schwärzeste aller Verbrechen“.

Manuel Kellner geht am 17.4.14 in der „Sozialistische Zeitung“, auch vor dem Hintergrund der von Deschner nicht explizit einbezogenen Religionskritik Feuerbachs, vor allem dem „Kirchenkritiker Karlheinz Deschner“ nach. Gestützt „auf eine Fülle von Fakten, Belegen, Zitaten“, habe dieser Agnostiker, in der Tradition der Aufklärung und der Vorstellung vom „Priestertrug“, die „heuchlerischen Gottesmänner“ und ihre, zumal römisch-katholischen, Institutionen im Bündnis mit irdischen Machthabern „erbarmungslos“ entlarvt. Die bekannten Kritikpunkte von Apologeten der katholischen Kirche (aus Feindschaft geborener „blinder Eifer“ gegenüber der Kirche, fragwürdiger Umgang mit Quellen) seien letztlich nicht stichhaltig (s.o. zu Hannes Hintermeier). Eine Würdigung von Deschners Lebenswerk durch Manuel Kellner ist in der SoZ-Printausgabe 6/2014 zu lesen (übernommen auch vom "Schattenblick") sowie online.

Regionale Tageszeitungen (hier nur: Franken und Baden)

Ralph Heringlehner, Initiator eines der letzten Interviews mit Karlheinz Deschner („Mainpost“ 1.10.2008, nachzulesen im Beiheft zum 10. Band der „Kriminalgeschichte…“, S. 46 ff,  online auf der Website des Rowohlt-Verlages), vermittelt in Erinnerung daran auch im Nachruf vom 10.4.14 (Mainpost u.a.) ein sehr persönliches und anschauliches Bild dieses „warmherzigen Melancholikers“ (Hermann Gieselbusch, seit 1970 Deschners Lektor bei Rowohlt) und zugleich, ohne jeden „missionarische(n)  Eifer“,  „wortmächtige(n) Autor(s)“, so der Untertitel. Aus dem seit 1970 vereinbarten Einbänder seiner „Kriminalgeschichte…“ mit 350 Seiten seien schließlich, dank des Autors „Perfektionismus bei der Recherche“, zehn Bände mit 5820 Seiten geworden. Heringlehner erinnert an Deschners Lakonismus im Interview von 2008: „Manche Dinge müssen einfach gesagt werden.“, ebenso an Deschners Überzeugung, dass nicht der Zweifel, sondern der Glaube mit seinem geschlossenen Weltbild auf die Schlachtfelder treibe, sei’s jener der großen monotheistischen Religionen, sei’s der mancher politischer Ideologien. Verzicht auf Religion sei daher „eine Voraussetzung zum toleranten Miteinander“. Doch auch jenseits der Religionskritik vermittele dieser Autor, zum Beispiel mit seinem Frankenbuch („Dornröschenträume und Stallgeruch“), ein „Lese-Erlebnis“.

Martin Sage, dessen Redaktion im „Haßfurter Tagblatt“ sich in letzter Zeit mehrfach vergeblich um ein Interview mit „Haßfurts berühmte(m) Sohn“ bemüht hatte, würdigte ihn am 12.4.14 in einem „Streiflicht“ . Wie so viele andere erstaunte auch ihn während eines Interviews vor Jahren „die zurückhaltend-freundliche Art des in seinen Schriften oft so scharfzüngigen Kritikers“. Befragt, warum er „all seine Lebens- und Schöpfungskraft gegen Religion und Kirche“ verwende, meinte Deschner nur, irgendjemand müsse doch die im Namen Gottes und seiner Stellvertreter auf Erden begangenen Verbrechen dokumentieren. Zur Nachwirkung seines Schaffens äußert sich Sage, im Gegensatz zu etlichen anderen hier, eher skeptisch.

Rudolf Görtler verdeutlicht im „Fränkischen Tag“ vom 11.4.14 die Reichweite einer „Aufklärung als Ärgernis“, so der Untertitel seines Nachrufs, der sich dieser stets unangepasste, niemals wegen eines Postens antichambrierende Autor verschrieben habe. Kenntnisreich und einfühlsam vermittelt Görtler Besonderheiten von Deschners Lebens und Schaffen: von der  Vertreibung aus dem „fränkischen Kleinparadies“ in der Tretzendorfer „Aurach-Idylle“, der Desillusionierung durch den Kriegsdienst, des literarischen Debüts „Die Nacht steht um mein Haus“ (1956), eines „enragierten, autobiographisch geprägten Ausbruch(s)“, und seiner sprachkritischen Abrechnung mit den literarischen Mediokritäten der 50er und 60er Jahre bis hin  zum Finden seines kirchenkritischen „Lebensthemas“ seit 1962 („Abermals krähte der Hahn“, wahrlich nicht infolge einer „ekklesiogenen Neurose“ des durch seinen Paten, eines geistlichen Rates, nur positiv Geprägten, so Görtler) und dessen Weiterentwicklung in zahlreichen Werken, zumal zur Rolle der Kirche in der Ära des Faschismus. Görtler gedenkt auch des vehementen Einsatzes für Tiere durch diesen „Vegetarier aus ethischen Gründen“, ebenso seiner Liebeserklärung an „Franken, die Landschaft meines Lebens“. Trotz mehrfacher Auszeichnungen aber, meint Görtler einschränkend, werde Deschner „weniger als großer Historiker“ denn „als begnadeter Polemiker“ und „aufrechter Mensch“ voll „Empathie und Freundlichkeit“ in Erinnerung bleiben.

Jens Voskamp vermittelt, nach einer Kurzwürdigung Karlheinz Deschners – „eines der profiliertesten Kirchen- und Religionskritiker“, „brillante(r) Stilist, Humanist und unbestechliche(r) Aufklärer“ –  in den „Nürnberger Nachrichten“ vom Vortag, in seinem Nachruf am 11.4.14 etwas vom „Geist der Aufklärung“ (Untertitel  dieses Rückblicks) in Deschners Werk, freilich auch er mit deutlichem Bedauern darüber, „dass sein belletristisches Werk durch die Arbeit an der ‚Kriminalgeschichte‘ völlig [?] verkümmerte“. Seien doch seine frühen Romane „Die Nacht steht um mein Haus“ (1956) und „Florenz ohne Sonne“ (1958) „Juwelen der unmittelbaren Nachkriegsliteratur“, noch seine spätere Aphoristik sei „unbeschreiblich gut“.

Karlheinz Schiedel, ebenfalls langjähriger Kenner dieses Werks, geht in seinem Nachruf vom 10.4.14 für die „Badische Zeitung“ vor allem der „Beispiellose(n) Anklage“ nach, die Deschner, Opponent der „staatshörige(n) Historiker“, aus der Opferperspektive  gegen die „Starbanditen der Weltgeschichte“ und ihre „im Namen der ‚Religion der Nächstenliebe‘ verübten Missetaten“ in einer Weise richte, die „niemanden kalt“ lasse.

Helmut Monreal einer der vielen langjährigen Verehrer Deschners, hebt in einem Leserbrief an die „Badische Zeitung“ vom 26.4.14 nachdrücklich die Bedeutung Deschners als eines „großen Menschenfreundes“ hervor.

Zwei ungewöhnliche literarische Nachrufe

Im Kulturjournal auf BR2 war am 13.4.2014 die Lesung einer Laudatio auf Karlheinz Deschner bei der (heftig umstrittenen) Verleihung des „Wolfram-von-Eschenbach-Preises“ 2004 durch Karl Corino (von 1985 bis zu seinem Ruhestand 2002 Leiter der HR-Literaturabteilung) zu hören. Seit er durch Deschners „Kitsch, Konvention und Kunst“ (1957) auf Musil aufmerksam geworden war, wurde dieser bedeutende Autor für sein weiteres Leben richtungweisend (Deschners Einfluss auf Lebensläufe wäre eine eigene Studie wert). Nachzulesen ist Corinos „Er ließ sich nie von Autoritäten täuschen“ betitelte Laudatio im Beiheft zum 10. Band der „Kriminalgeschichte…“ (S.14 ff), online auf der Website des Rowohlt-Verlages

Der biographische Stellenwert von Deschners Romanerstling „Die Nacht steht um mein Haus“ – nach Michael Schmidt-Salomon weniger ein Roman als eine „radikale Autobiographie“, nach Willi Winkler (SZ 3.5.13) „eine Eruption, ein Aufschrei, Manifest eines blutenden Gehirns, das Werk eines Genies ohne Welt“)  – wird, wie schon summarisch durch Karlheinz Schiedel, besonders nachdrücklich durch den in Luzern lebenden Philosophen Rigo Söder  herausgestellt. „Der ganze Deschner“, schrieb er uns, sei mitnichten in seinem Hauptwerk präsent, das ihn bekannt gemacht habe, sondern in diesem Frühwerk – alles andere sei vielleicht nur „Folge-Literatur. Schon damals, wie auch in späteren Werken, weise er jede „Scheinobjektivität“ von sich, er wolle nicht belehren, sondern im wörtlichen Sinn „aufklären“ eher im „phänomenologischen Sinn“, die „reine Deskription“ reiche „voll und ganz aus“. Im Verzicht auf Phrasen, Vorurteile, Konventionen geschehe ein „Begegnen – lassen von dem, was ist“, werde das Leben „in seiner Vielschichtigkeit, Widersprüchlichkeit und Sinnlosigkeit“ erkannt. Dennoch zeige sich schon damals auch der Humanist Deschner – Liebe „um des Nächsten, nicht um Gottes willen“.

Nachrufe mit besonderer Würdigung von Deschners Tierethik

Einige, die jetzt über Karlheinz Deschner schrieben, z.B. Max Dohner ( s.o.), die Zürcher Tierrechtsgruppe, Colin Goldner in: "TIERBEFREIUNG 83 - das aktuelle Tierrechtsmagazin" (Juni 2014, S. 30)   oder Detlef Arndt gedachten, nicht nur am Rande, des literarischen Einsatzes von Karlheinz Deschner („ein Freund der Schöpfung in ihrem Urzustand“, so Alexander Wallasch in seinem Nachruf vom 25.4.14 u.a. in "The European" ) auch für Tiere, die „geschundensten“ aller Wesen, in mehreren Schriften und Interviews (vgl. etwa https://www.vebu.de/menschen/interviews/304-eine-revolution-waere-noetig und  http://www.gkpn.de/Roewer_Tierethik.pdf), zusammengefasst in einem oft  zitierten Aphorismus „Wer die Kirche verlässt: ein Lichtblick; wer kein Tier mehr isst: mein Freund.“ Lislott Pfaff, eine nahe Basel lebende, von Karlheinz Deschner hochgeschätzte Kämpferin für Tiere mit der Kraft des Wortes wie er selbst, reagierte auf die Erinnerung an ihn auch als Tierfreund im Nachruf von Reta Caspar  (Freidenkervereinigung der Schweiz) am 22.4.14 mit einem Leserbrief:

 „Karlheinz Deschner begründet sein lebenslanges Engagement damit, dass er ‚Unrecht nicht leiden kann‘. In diesem Sinn hat er sich auch – obwohl nicht vorrangig, er hatte keine Zeit mehr dazu – für die Rechte der Tiere eingesetzt. Ich bin ‚frei denken‘ dankbar, dass auch dieser Aspekt seines mitfühlenden Engagements gegen alles Unrecht nicht ausser Acht gelassen wird. Ein anderer feinfühliger Mensch wird bestimmt in die Fusstapfen von Deschner treten und sich in Zukunft für diese ‚notwendigste Sache‘ einsetzen.“

Ausblick

Zum 90. Geburtstag Karlheinz Deschners am 23. Mai 2014 gedachte man seiner und seines vielschichtigen Lebenswerks mehrfach im Funk (WDR, SR, NDR brachten ein Feature von Daniela Wakonigg unter Mitwirkung von Michael Schmidt-Salomon) wie auch an vielen Orten (etliche GBS-Regionalgruppen luden zum Beispiel ein zur Vorführung und Diskussion des Deschner-Films von Ricarda Hinz). Während einer, gemeinsam mit den Verlagen Rowohlt und Alibri gestalteten, Gedenkfeier am Sitz der Giordano-Bruno-Stiftung in Oberwesel stellte Frank Strickstrock, Deschners letzter Lektor bei Rowohlt, den Sach- und Personen- Registerband zur „Kriminalgeschichte des Christentums“ vor, einen  384-seitigen Wegweiser durch das Jahrhundertwerk, auf den Deschner-Leser schon lange gewartet haben, ein wichtiges Hilfsmittel zudem für die wissenschaftliche Erschließung dieser 10 Bände.
 
Die Redaktion von deschner.info vermittelt aus Anlass dieses Gedenkens zum 90. Geburtstag Karlheinz Deschners sein Gespräch mit dem langjährigen fränkischen Journalistenfreund Matthias Einwag („Fränkischer Tag“, 31.5.2008), welches unseren Lesern eine besonders eindrucksvolle Vorstellung vom Sein und Wirken  dieses Autors vermittelt.

Was durch Deschner, in sehr vielen Nachrufen hervorgehoben, mit „Abermals krähte der Hahn“ 1962 für das 20. Jahrhundert bahnbrechend begann, damals noch gegen den massiven Widerstand zumal der katholischen Kirche, mündete inzwischen in einen breiten Strom konfessionsloser Kräfte – ein „Glücksfall für die säkulare Emanzipationsbewegung", so Michael Schmidt-Salomon in seinem Nachruf vom 10. April 2014.

Seither wurde es zwar, wie ebenfalls oft zu lesen ist, um den einstigen Pionier dieser Entwicklung etwas stiller. Doch die Fackel der von ihm in hohem Maße vorangetriebenen Aufklärung über die Gräuel, welche Menschen einander antun im Namen des (von welcher kirchlicher oder weltlicher Macht auch immer behaupteten) „Guten“, ist weiterzutragen von den vielen, die er mit seinen Büchern aus geistiger Enge befreit hat.

Stellvertretend für jene, die sich dazu, auch in vielerlei Foren und Blogs sowie Briefen an uns, äußerten, seien hier, anknüpfend an die Hoffnung Lislott Pfaffs, einige  Stimmen vom 9.4.2014 aus dem „Atheist Media Blog“ zitiert – durchaus eingedenk dessen, dass Karlheinz Deschner als Radikalagnostiker sich von Theisten und Atheisten gleichermaßen abgrenzte:

„Sage noch jemand, ohne Gott könne man kein sinnerfülltes Leben leben.“
„Seine Analyse ermöglicht es, die Welt zum Besseren zu gestalten.“
„Lesen wir ihn einfach weiter. Und schreiben weiter, wo er aufgehört hat…“
„Vor seiner Lebensleistung ziehe ich meinen Hut und nehme seinen Kampf um die Wahrheit der Geschichte zum Ansporn, meinen Teil zu tun.“
„Sein geistiges Erbe wird fortleben!“

Danke, Karlheinz Deschner!

Redaktion von deschner.info

Update vom 6.03.2014

Hans Steiger, Deschners Werk seit vielen Jahren freundschaftlich begleitend, zeitweilig Geschäftsführer der von Deschner initiierten „Robert-Mächler-Stiftung“, schrieb für die Frühjahrsbeilage von „P.S., die linke Zürcher Zeitung“ (6.3.14), im Kontrast zur vorausgehenden recht persönlichen Vorstellung des Buches von Peter Hersche: „Agrarische Religiosität. Landbevölkerung und traditionaler Katholizismus in der voralpinen Schweiz 1945–1960“ (Verlag Hier+Jetzt, Baden 2013), eine ebenso persönliche Besprechung von Deschners „Die Politik der Päpste“ (Alibri 2013). Steiger, seit seinem Kirchenaustritt nicht mehr „an Details der Vergangenheit“ interessiert, richtet seine Aufmerksamkeit umso schärfer auf Deschners jüngste Kritik der Papstkirche, zumal auf ihren Filz mit der Macht, sei es während des Kulturkampfes gegen Liberale in Frankreich und Säkulare in Deutschland, sei es, dies der Kernbereich des Werks nicht nur vom Umfang her, während der beiden Weltkriege. Den Focus richtet Steiger mit Deschner auf die Verbindungen zwischen Vatikan (Pius XI. und Pius XII.) und europäischen Faschismus, zumal des deutschen, exemplifiziert am dubiosen Wirken von Bischof/Kardinal Michael von Faulhaber („Löwe von München“, „Engel der Deutschen“) in allen Phasen dieser Epoche, ja noch in der Nachkriegszeit (deutsche Wiederbewaffnung). „Lichtblicke“ konstatiert er bei Johannes XXIII., erinnert freilich an Deschners Vermutung einer „neuen alten Taktik“ der Anpassung und beurteilt schließlich mit Michael Schmidt-Salomon, der Deschners Analysen bis ins 21. Jahrhundert führt, die Zukunft der Machtkirche im zunehmend säkularen Europa eher skeptisch.

Update vom 3.03.2014:  

In seiner literarischen Monats-Kolumne „Vom Nachttisch geräumt“ greift Arno Widmann in der „Berliner Zeitung“ vom 28.2.14 ein zentrales Kapitel aus der erweiterten Neuauflage von Karlheinz Deschners „Politik der Päpste“ heraus: die Kooperation erst des Vatikans, dann der deutschen Bischöfe mit den Nationalsozialisten, wodurch elitär-klerikaler Anspruch verwirkt worden sei, anderen zu sagen, „was Recht und Unrecht ist“.

Update vom 22.02.2014:  

Ein Hinweis auf die Neuauflage von Deschners "Politik der Päpste" (Alibri
2013) durch Martin Geisz in der Internet-Reihe "Materialien 'Bildung für
eine nachhaltige Entwicklung - Globale Verantwortung'"
  bahnt erfreulicherweise den Weg dieses wichtigen quasi Nachfolgebandes der"Kriminalgeschichte des Christentums" zu Lehrenden und Lernenden in Schulen und Hochschulen. Unter innerkirchlichem,philosophisch-ideengeschichtlichem und politischem Aspekt
wird die Einordnung von Deschners Werk in die globalisierungskritische
Bildungsarbeit begründet mit der Rolle der neuzeitlichen Päpste als
"wichtige Akteure in der globalisierten Welt".

Update vom 22.01.2014:  

Werner Raupp, freier Autor, Theologie- und Philosophiehistoriker (FH Reutlingen), Mitherausgeber der Zeitschrift „Aufklärung und Kritik“, Initiator des humanistisch-philosophischen Arbeitskreises "Tuskulum" in Tübingen, als Rezensent der Bücher Karlheinz Deschners dankenswerterweise bereits seit Jahren engagiert für deren Verbreitung, würdigte die Vollendung der zehnbändigen "Kriminalgeschichte des Christentums", mit Ausblick auf deren Fortsetzung in "Die Politik der Päpste" (Neuauflage Alibri 2013), zwischen April und Oktober 2013, jeweils leicht variiert, in zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften (u.a. Rhein-Neckar-Zeitung, Thüringer Allgemeine, Der Humanist/Wege ohne Dogma, Reutlinger General-Anzeiger, freidenkerIn [Österreich], Südwestpresse, Freie Presse [Chemnitz]).

Pars pro toto sei hier Dr. Raupps erste Würdigung von Deschners Lebenswerk in den „Nürnberger Nachrichten“ vom 12.4.2013 vorgestellt. Unter der Überschrift "Die Blutspur einer Liebesreligion" vermittelt er einen komprimierten Überblick über die Entwicklung dieser jahrzehntelangen Arbeit sowie deren Themenschwerpunkte - "ein erschreckendes Panorama von Lug und Trug, Blut und Mord im Zeichen des Kreuzes; statt der verheißenen Heilsgeschichte die eines 'monströsen Unheils'" - einige, wenn auch seltene, Lichtblicke freilich vernachlässige Deschner. Auch im jüngst erschienenen 10. Band seines Hauptwerks schreibe dieser Anwalt der Millionen namenloser Opfer der Kirche sprachmächtig gegen geflissentliches Verharmlosen, ja Verschweigen ihrer Leiden an, gegen die Pervertierung einer Liebesreligion in ihr krasses Gegenteil: "Das Christentum wurde der Antichrist..."

Update vom 15.01.2014:  

Gabriele Röwer, zusammen mit Karlheinz Deschner u.a. Herausgeberin des religionskritischen Nachlasses von Robert Mächler, äußerte sich, wie schon im Interview vom 18.5.2013 in der „Jungen Welt“ , auch in Heft 3/2013 der Zeitschrift „Hintergrund“  über Kernthemen von Deschners „Kriminalgeschichte...“  und der Kritik daran, unter besonderer Berücksichtigung der bei Alibri erschienenen Neuauflage von Deschners erstmals 1982/83 veröffentlichter „Politik der Päpste“, zumal im Zeitalter des Faschismus  (vgl. die leicht geänderte Fassung im Alibri-Blog.

Update vom 10.01.2014:  

In Heft 2/2013 der Zeitschrift „Aufklärung und Kritik“ erschien die um etwa ein Drittel (einschließlich Anmerkungen und Belege) erweiterte Fassung von Hermann Josef Schmidts  „Kleiner Laudatio auf den großen Aufklärer Karlheinz Deschner“ anlässlich der Feier zur Vollendung seiner „Kriminalgeschichte des Christentums“am 23.3.2013 im GBS-Forum (Oberwesel; siehe Berichte und Reden auf deschner.info).  Erneut erweist sich der insbesondere durch seine Nietzsche-Forschung geschätzte Philosoph als hervorragender Kenner von Deschners Gesamtwerk – des poetischen und essayistisch-aphoristischen ebenso wie des kirchenkritischen (mit „Politik der Päpste“ – 1982/, 1991, 2013 – weit ins 20. Jahrhundert reichend), zumal der zehn Bände von Deschners Opus Magnum (nach Schmidt „basale Kultur- und Aufklärungsarbeit“): Deren pyramidalen Aufbau analysiert er eindrucksvoll, dessen durchgehend ethischen, zeitlos gültigen Impuls („Ich kann das Unrecht nicht leiden.“) verteidigt er gegen Kritiker.

Den Titel seiner Laudatio – „Christentumskritisches Gesamtwerk als fundamenalismuskritisches Memento“ – assoziiert Schmidt nicht nur allgemein mit jeglicher „basaler“ Kritik von Religionen und Ersatzreligionen, sondern auch speziell mit dem „Flaggschiff“ aller späteren auf Deschner folgenden Kirchenkritiken: „Abermals krähte der Hahn“ von 1962. Dessen (mit zwei Dritteln des Werks der frühen Kirche bis Konstantin geltenden) primär dogmen- wie moralkritischen Ansatz nimmt Deschner auch in weiteren Büchern auf wie „Der gefälschte Glaube“ (1988) oder im dritten Band der „Kriminalgeschichte...“ (1990). In der letzten Anmerkung zur Langfassung seiner Laudatio bezieht sich der Laudator explizit auf diese historisch-kritischen Analysen Deschners bereits der geistig-ethischen Fundamente von Christentum und Kirche, die aufzeigen, „wie epigonal das so heterogene Konglomerat Christentum schon von seinen Ursprüngen her ist“ („Vom Weihnachtsfest zur Himmelfahrt: lauter Plagiate.“) – eine Berufung auf d e n  christlichen Glauben, so Deschner, „ad absurdum“ führend.

Der Marburger Publizist  und freiberufliche Sprachberater Franz Siepe (18.1.1955-1.7.2013), ein den geistigen und kulturellen Zeitströmungen gegenüber unabhängiger, ja, querdenkender Autor, schrieb für das Online-Portal literaturkritik.de (veröffentlicht postum in Nr. 8/2013) eine Würdigung nicht nur des 10. Bandes von Deschners „Kriminalgeschichte...“, sondern auch der geistig-ethischen Antriebe des Autors und ihres besonderen sprachlichen Ausdrucks. Seine eigene existentielle Berührtheit, wohl singulär in diesem Genre, ist durchweg spürbar, zumal in der kommentarlosen Zitierung des fulminanten Finales des 10. Bandes und damit der gesamten “Kriminalgeschichte“. Die Überschrift seiner Buchbesprechung – „Unheilbare Lebensmelancholie“ – lässt deren Meta-Sinn erahnen für diesen hochsensiblen und ethisch anspruchsvollen Außenseiter-Katholiken, dessen religionsphilosophisches Fragen immer wieder um den uralten manichäischen Dualismus kreiste.

Erstveröffentlicht in der Neuen Rheinischen Zeitung, erschien Harry Popows Würdigung von Deschners Kirchenkritik, zumal in „Politik der Päpste“ seit dem 19. Jahrhundert (Neuauflage 2013/Alibri), dem quasi 11. Band der „Kriminalgeschichte des Christentums“, in „Linke Zeitung“, 6.12.2013 sowie am 17.4.14, unter besonderer Berücksichtigung der Wirtschaftsmacht des Vatikans, in junge welt Schon der Titel – „Nächstenliebe und Peitschenhiebe“ –  verweist auf das für Deschner zentrale Skandalon der Geschichte des Christentums, die Umkehrung der urchristlichen Friedens- und Armuts-Ethik in ihr krasses Gegenteil, und dies vor allem durch die „teuflische Zweisamkeit von Kurie und Kapitalmächten“ (zumeist in Personalunion), von Deschner belegt durch „haarsträubende Fakten auf den Blutspuren von Gewalt und Kriegen“, zumal im 20. Jahrhundert, zumal gegen alles links von der „Mitte“, flankiert von immer raffinierteren und brutaleren  Methoden der Verdummung, damals wie heute. Popows Fazit: Deschners Opus –  rund 7000 Seiten mit mehr als 100.000 Quellenangaben in elf Bänden über die christliche Unheils-Geschichte – suche in der Weltliteratur seinesgleichen: „Der fast Neunzigjährige rührt an den Schlaf der Millionen Schäfchen, die sich jahrhundertelang geistig verführen ließen und – mangels Zukunftsperspektiven – immer noch in die Irre leiten lassen.“ Besonders mit „Die Politik der Päpste“  sei „ein gefährliches Buch ... in Umlauf gekommen“, für jeden politisch Interessierten „ein Jahrhundertbuch wider Dummheit und Kriegsgefahr, unter steter Beihilfe des Klerus“.

Update vom 14.11.2013: Kaum verwunderlich für einen besonders am Sein hinter dem Schein interessierten Verhaltensbiologen, Autor und politisch-wissenschaftlichen Redakteur, konzentrierte sich Markus C. Schulte von Drach in seiner für die Süddeutsche Zeitung verfassten instruktiven Würdigung von Karlheinz Deschners zehnbändigem Opus Magnum auf dessen durchgängiges „Flutlicht in die finstersten Abgründe der Geschichte des Christentums“: von den Grundlagen - Plagiate und Fälschungen im „Buch der Bücher“ und in der frühen Kirchengeschichte – bis zur Unzahl bekannter und, weit mehr, unbekannter Verbrechen der Kirchen jahrhundertelang und, oft verkannt, noch in der durch enge Verbindungen von Vatikan und Faschismus besonders belasteten neuesten Zeit (aufgedeckt im inoffiziell 11. Band der „Kriminalgeschichte“ – „Die Politik der Päpste“, 1982/83, 1991, erweiterte Neuauflage bei Alibri 2013). Durch Hinterfragung und Enttarnung des geistigen wie (sozial- und sexual-) moralischen Heiligenscheins des Klerus habe Deschner, ein Mittler der Ergebnisse historisch-kritischer Forschung, „die Axt an die Wurzeln der Kirche“ gelegt. Die geistig-moralische Autorität von Päpsten, Kardinälen, Bischöfen und Priestern untergrabend, habe er, bewusst einseitig, im Kontrast zur Fülle ebenfalls einseitig apologetischer Schönfärbungen, maßgeblich beigetragen zur Aufklärung und Säkularisierung unserer Gesellschaft, zumal in sexualethischen Fragen.. Das ganze Interview kann auf der Seite der Süddeutschen nachgelesen werden.

Update vom 10.07.2013: Andreas Müller, Leiter des Darmstädter Literaturhauses und Kritiker beim Darmstädter Echo, begrüßt am 8.7.13 die Fertigstellung des 10. Bandes von Deschners Kriminalgeschichte. Einer Skizzierung der Hauptthemen dieses letzten Bandes geht eine persönliche Würdigung der von Kritikern oft verkannten „zurückhaltenden Freundlichkeit“ und „Unaufgeregtheit“ im Auftreten des Autors voraus, der „mit Selbstbewusstsein, solider Streitbarkeit und profundem Wissen“ seinen Gegnern standhält. Erfreulich sei, dass Alibri durch die Neuedition von Deschners „Politik der Päpste“ die Lücke zwischen dem Abbruch des 10. Bandes noch im 18. Jahrhundert und der Gegenwart schließen hilft. Alles in allem lese sich diese Chronik der Verfehlungen der Kirche „spannender als viele Krimis“.

Update vom 03.06.2013: In seiner Rezension des 10. Bandes von Deschners „Kriminalgeschichte“ würdigt Helmut Fink für das Juni-Heft 2013 der Zeitschrift „diesseits“ das kirchenkritische Gesamtwerk des mehrfach ausgezeichneten Nonkonformisten und Aufklärers Karlheinz Deschner, dieses „Fürsprechers der geschundenen Kreatur“ und  „Anwalts der Armen und Schwachen“,  als eine „Anklageschrift im Namen der Menschlichkeit“, über deren zukünftige Wirkung allerdings noch nicht entschieden sei. Der Skizze der Hauptthemen des letzten Bandes ist Finks Bedauern darüber anzumerken, dass der am 23.3.13 in Oberwesel für seine Lebensleistung gefeierte Unbeugsame altersbedingt sein Opus magnum nur bis zur Französischen Revolution führen konnte. Des Rezensenten Titelfrage „Ist die Kriminalgeschichte des Christentums abgeschlossen?“ hätte sich indes von selbst beantwortet durch Einbeziehung des in der Nachbemerkung zu Band 10 von Deschner explizit als quasi 11. Band seines Hauptwerks bezeichneten, soeben von Alibri neu aufgelegten und durch ein ausführliches Nachwort von Michael Schmidt-Salomon bis in die Gegenwart führenden umfangreichen Werks „Die Politik der Päpste – Vom Niedergang kurialer Macht im 19. Jahrhundert bis zu ihrem Wiedererstarken im Zeitalter der Weltkriege“: schade um diese verpasste Informations-Chance ausgerechnet in „diesseits“!

Update vom 23.05.2013: Wie schon am 22.3.13 in der WDR 3 - Reihe „Mosaik“ vermittelte der Dokumentarfilmer Bernhard Pfletschinger im selben Sender für die Reihe „Gutenbergs Welt“ auch am 19.5.13 ein anschauliches Porträt des Kirchenkritikers Karlheinz Deschner, seines Werks (unter Einbeziehung der sinistren Anfänge, des Klerofaschismus wie der Jetztzeit des römischen Papsttums) wie auch dessen, was ihn ethisch und geistig dazu antrieb. Diesmal wählte Pfletschinger dafür die Form eines fiktiven Interviews, worin er seine Fragen mit früheren Mitschnitten markanter Aussagen des Autors eindrücklich verbindet. Die Mitschrift kann [hier] und das Tondokument  [hier] heruntergeladen werden. (Copyright WDR). Mit freundlicher Genehmigung des Autors.

Update vom 23.05.2013: Auch „frei denken“, die Zeitschrift des Freidenkerverbandes der Schweiz, gedachte in ihrem 2. Heft 2013 des Abschlusses von Karlheinz Deschners Hauptwerk, und mit einer Chronik der „Kriminalgeschichte des Christentum“ bei Rowohlt durch Michael Schmidt-Salomon und mit sehr persönlichen Gedanken der Chefredakteurin Reta Caspar über Deschners Fähigkeit, mitzufühlen mit den Opfern der abgründigen christlichen Geschichte und diese kritisch zu dokumentieren im Dienst der Aufklärung. 

Update vom 23.05.2013: In ihren Antworten auf die Fragen von Stefan Huth („Junge Welt“, 18./19.5.2013) vermittelt Gabriele Röwer, seit langem vertraut mit dem Werk Karlheinz Deschners, sowohl dessen Gedanken über Benedikt XVI. und seinen Nachfolger Franziskus I. als auch ethische Antriebe und zentrale Inhalte seines kirchenkritischen Schaffens, zumal der in Kürze bei Alibri neu aufgelegten „Politik der Päpste“ im 19. und 20. Jahrhundert. Dabei bezieht sie auch jenen, in Würdigungen des Chronisten klerikaler Gräueltaten leider oft vernachlässigten, Teil seines Werks ein, worin Deschner detailliert den überaus fragwürdigen Grundlagen von Christentum und Kirche nachgeht. Der Beitrag kann [hier] nachgelesen werden.

Update vom 07.05.2013: Willi Winkler, Schriftsteller und Literaturkritiker, fasst seine Eindrücke bei einem Besuch im Haßfurter Wohnsitz Karlheinz Deschners in einem sehr persönlichen Porträt des Autors, sprachkünstlerisch ihm kongenial, für die „Seite Drei“ der Süddeutschen Zeitung vom 3.5.13 zusammen. Inhaltlich betont er vor allem die literaturkritische Bedeutung des Autors, menschlich seine große Scheu und Mitleidsfähigkeit. Dass sie das Movens des kirchenkritischen Streitschriftstellers Deschner ist, der, entgegen verbreiteter Hagiographie bzw. Schönfärberei, stets aus der Sicht der Opfer klerikaler Macht schreibt, wird der kundige Leser ebenso hinzufügen wie die schon 1982/83 geschriebene, als gleichsam 11. Band der „Kriminalgeschichte...“ bei Alibri neu aufgelegte „Politik der Päpste“  für das 19. und 20. Jahrhundert.

Update vom 07.05.2013: Judith Hardegger wertet am 24.3.2013 im Schweizer Rundfunk Karlheinz Deschners „Kriminalgeschichte des Christentums“ – eine singulär schonungslose Abrechnung mit der Diskrepanz zwischen hehrem Anspruch der Kirche (Liebes- und Friedensbotschaft) und gelebter Wirklichkeit (Völkermord, Kreuzzüge, Hexenjagd, Machtgier und Intrigen) – als  „bewusst provokanten“, in Auswahl und Interpretation umstrittenen „Angriff auf die konservative Kirchengeschichtsschreibung“.

Update vom 15.04.2013: Der katholische Theologe Bernhard Lang, Professor für Altes Testament in Tübingen, Mainz und Paderborn, exemplifiziert in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 9. April 2013 schon im Eingang seiner Besprechung des 10. Bandes der „Kriminalgeschichte des Christentums“ das – Deschner hier wie in seinem gesamten kirchenkritischen Werk zu Recht empörende – Skandalon zutiefst menschenverachtender Machtpolitik im Namen des Christentums an Potentaten wie König Karl XII. von Schweden und etlichen anderen „christlichen“ Herrschern jener Zeit. Obgleich „nicht vom Fach“, wird dem „Laienhistoriker“ Karlheinz Deschner von Lang attestiert, einen wichtigen, wenn auch polemisch-provokativen Beitrag zur Aufklärung jener Leser geleistet zu haben, „denen die Geschichte des Christentums als eine von Unrat freie Heilsgeschichte vermittelt worden“ sei. Eine Replik auf Herrn Langs Beitrag findet sich auf dem Blog von Dierk Schaefer

Update vom 10.04.2013:  Matthias Einwag, Redakteur beim Fränkischen Tag, hebt in seiner Würdigung Deschners am 6./7. April 2013 dessen auch im Alter noch ungebremsten Willen hervor, die sich selbst auferlegte „Herkulesarbeit“:  Aufklärung für ein breites Publikum, allen Anfeindungen und aller Vertuschungshistoriographie zum Trotz, bis zu deren Abschluss im 10. Band der „Kriminalgeschichte des Christentums“ zu führen, gefolgt von der „Politik der Päpste“ im 19. und 20. Jahrhundert. Der Beitrag kann [hier] mit freundlicher Genehmigung des Autors und des Fränkischen Tags Bamberg nachgelesen werden. 

Nachtrag 18.04.2013: Auf die Kritik des Oberschleichacher Pfarrvikars Thomas Drexler (Fränkischer Tag, 10.4.13) an Deschners (wie er meint aus „privaten schlechten Erfahrungen“ resultierendem) „Hass“ gegenüber a l l e n kirchlichen Mitarbeitern und Amtsträgern - für Drexler d a s Movens seiner "Kriminalgeschichte des Christentums" – replizierte G. Röwer am 12.4.13 im Fränkischen Tag.

Update vom 09.04.2013:  Anlässlich der Vollendung von Karlheinz Deschners Opus Magnum der Kriminalgeschichte des Christentums fand am 23.3.2013 in den Räumen der GBS in Oberwesel am 23.3.2013 ein Festakt statt. Wir dokumentieren hier an dieser Stelle die Reden der Beteiligten sowie die Berichterstattung verschiedener Medien zu diesem Ereignis. >>mehr...

Update vom 27.03.2013: Johanna Grillmeyer vom ORF.at sieht, wie so viele andere, das Entscheidende von Deschners Lebenswerk im so sprachmächtigen wie emphatischen Aufzeigen und Anklagen des Widerspruchs „zwischen den hohen moralischen Ansprüchen des Christentums und den schrecklichen Tatsachen, die dessen reale Umsetzung in der Welt hervorbrachte“. Und zwar nicht nur durch die Kirchenmächtigen selbst, sondern im weiteren Sinn durch nahezu alle Potentaten „der christlich geprägten westlichen Zivilisation“, etwa durch den Prinzen Eugen, den „edlen Ritter von Savoyen“, von Deschner demaskiert als „Muster an Grausamkeit“. Kurz: „Gott geht in den Schuhen des Teufels“, so ein von Grillmeyer erinnertes Zitat im Nachwort Deschners zum ersten Band seiner „Kriminalgeschichte des Christentums“. Der ganze Beitrag kann [hier] nachgelesen werden. 

Update vom 25.03.2013: Mit dem zehnten Band seiner „Kriminalgeschichte des Christentums“ habe Karlheinz Deschner „eines der großen Werke des 20. Jahrhunderts“ abgeschlossen, urteilt Arno Widmann in der Frankfurter Rundschau (sowie in der Berliner Zeitung). Ihm waren Deschners Kritiken schon früh ein „wirksames Gegengift“ gegen das allseits verbreitete Schönreden der Verbrechen der Kirche, noch im 20. Jahrhundert.

Für die Jahrhunderte zuvor führt er, pars pro toto, einige Beispiele kirchlicher Un-Heilsgeschichte an, nicht ohne hervorzuheben, dass in deren Leugnung, bei gleichzeitiger Beschimpfung des kritischen Chronisten, „die Stellvertreter Christi sich nicht unterscheiden von uns anderen Sterblichen“. Denn mit alledem halte uns Deschner auch einen Spiegel hin, „in dem wir uns nur zu gut selbst erkennen“. Nachlesbar ist diese Würdigung Deschners [hier].

Update vom 25.03.2013: Unter der Überschrift: „Roms schärfster Kritiker vollendet sein Opus Magnum: Kriminalgeschichte des Christentums“ kündigte WDR3 für die Morgensendung „Mosaik“ am Vortag der  Feier zum Abschluss von Deschners kirchenkritischem Werk in den Räumen der GBS in Oberwesel ein Interview mit dem namhaften Dokumentarfilmer Bernhard Pfletschinger an (u.a. „Mörderische Gesellschaften – Die Geschichte der Mafia Süditaliens“). Deschners auf 6000 Seiten detailreich belegte Anklage richte sich, so die Vorschau des WDR zum knapp achtminütigen, indes hochinstruktiven Interview, „gegen ein machtpolitisch agierendes kirchliches Unrechtssystem, das in nicht erträglichem Widerspruch zur eigenen ‚Heilsbotschaft‘ und ‚urchristlichen Ethik‘ Millionen Menschen in Elend und Unterdrückung“  belassen oder sogar in den Tod geschickt habe. Auch die protestantische Kirche sei gemeint, hauptsächlich aber die römisch-katholische. Gemäß dem schlichten, aber entscheidenden Motto „Ich kann das Unrecht nicht leiden.“ nehme der Agnostiker Deschner „Partei für die namenlosen Opfer der Verblendung und Ausbeutung, der Folterungen, Verfolgungen und Kriege der Herrscher auf dem Stuhl Petri“.  Die Sendung kann [hier] nachgehört werden. Zudem gibt es [hier] eine pointierte Zusammenfassung  der Sendung zum Nachlesen

Update vom 22.03.2013: Christoph Bopp, Redaktor des Aargauer Tagblatts und Mitglied der 1996 u.a. von Karlheinz Deschner und Gabriele Röwer gegründeten Robert-Mächler-Stiftung, verfasste eine beeindruckende, auf knappem Raum das Wesentlichste von Deschners Kirchenkritik konzentriert zusammenfassende Würdigung. Mit dem Autor hebt er die Notwendigkeit einer Geschichtsschreibung aus der „unerbittlichen Opferperspektive“ hervor und attestiert ihm, die urchristlichen Werte „beim Wort“ genommen und deren Verkehrung durch Kirchenmächtige aller Jahrhunderte nur allzu oft ins Gegenteil zu Recht angeprangert zu haben. Den Beitrag können Sie mit freundlicher Genehmigung des Autors von der Aargauer Zeitung [hier] nachlesen.

Update vom 21.03.2013: Karlheinz Deschner ist auch bei Christ & Welt in der Ausgabe 12/2013 ein Thema. Autor Ingo Petz verfasste nach einem Besuch bei Karlheinz Deschner ein sehr persönliches Porträt vom Verfasser der „Kriminalgeschichte des Christentums“, das, durchaus kritisch, den Antrieben seines Schreibens nachspürt wie auch seiner heutigen Gedankenwelt, nachzulesen [hier].  In Anknüpfung an einige kritische Grundgedanken seiner damaligen Würdigung verfasste Petz für „Andruck“, ein Magazin für das politische Buch im Deutschlandfunk, Ausgabe 10.6.2013, eine, Karlheinz Deschner auch akustisch einmal selbst zu Wort kommen lassende, Rezension des 10. und letzten Bandes seiner „Kriminalgeschichte des Christentums“, leider erneut deren gleichsam 11. Band, „Die Politik der Päpste“ im 19. und 20. Jahrhundert, den Hörern vorenthaltend. 

Update vom 20.03.2013:  Der Philosoph Ludger Lütkehaus gratuliert Karlheinz Deschner in der ZEIT zum Abschluss seines historischen Monumentalwerks (deren  gleichsam 11. Band – „Die Politik der Päpste“ – inbegriffen). Er exemplifiziert an ausgewählten Verbrechen in der Geschichte der Christentums von der antiken Frühgeschichte (diese Bände allein verkauften sich  über 100.000 mal) bis ins 20. Jahrhundert die ungeheuerliche Blutspur einer vermeintlichen Liebesreligion. Was deren Chronisten vor Zeiten auf dem Scheiterhaufen hätte enden lassen, veranlasse heutzutage immer mehr  Auszeichnungen Deschners, was allmählich auch zur moderateren Tonart seiner Kritiker  beigetragen habe. Am Tag darauf widmet sich Lütkehaus auch in der  Neuen Zürcher Zeitung der "Kriminalgeschichte des Christentums", insbesondere deren 10. Band, sowie ihrem Autor. Er lobt dessen „hartnäckige Selbstdisziplin und sein nie nachlassendes Engagement“ und begrüßt, dass das Werk vollendet werden konnte. Zudem geht er auf die Beweggründe des Verfassers ein und hebt seine „schriftstellerischen Qualitäten“ hervor, welche die auch hier unvermeidliche „blutige Monochromie“ für den Leser überhaupt aushaltbar mache.  Der Beitrag von Lütkehaus wurde übrigens auch vom  Perlentaucher aufgegriffen. Mit freundlicher Genehmigung der „Neuen Zürcher Zeitung“ kann der Text von Professor Lütkehaus jetzt auch direkt auf deschner.info gelesen werden. In verkürzter Fassung erschien er zudem am 3.5.2013 in der „Badischen Zeitung“.

Update vom 15.03.2013: Beim Humanistischen Pressedienst ist eine Rezension zum zehnten Band der „Kriminalgeschichte des Christentums“ von Armin Pfahl-Traughber erschienen. Dabei referiert er zunächst sehr sachlich den Inhalt des Buches, um dann, nach kritischen Anmerkungen zu dessen vermeintlichem Charakter einer bloßen Skandalchronik der europäischen Geschichte, Deschners Lektor Hermann Gieselbusch zuzustimmen, der im Nachwort des Buches schreibt: „Heute wissen wir sehr viel mehr über die christliche Geschichte. Und niemand muss sich mehr täuschen lassen. Karlheinz Deschner sei Dank." Die ganze Rezension kann beim Humanistischen Pressedienst nachgelesen werden. 

Update vom 15.03.2013: Michael Meier hat für den Tagesanzeiger eine bemerkenswerte Würdigung von Karlheinz Deschners Lebenswerk verfasst. Unter dem Titel „Gott, die Gläubigen und das Gemetzel“ richtet er sein Hauptaugenmerk auf das von Deschner in 10 Bänden (sowie im Folgeband zum Papsttum des 19. und 20. Jahrhunderts) dargelegte starke Auseinanderklaffen zwischen Anspruch und Wirklichkeit in der „Kriminalgeschichte des Christentums“. Den ganzen Beitrag kann man online beim Tagesanzeiger nachlesen.  Der Beitrag erschien ebenfalls bei der Neuen Rheinischen Zeitung

Update vom 15.3.2013: Im „textatelier.com“  veröffentlichte Walter Hess aus dem Schweizerischen Aargau eine vergleichende Betrachtung über Deschner und den Argentinier Jorge Mario Bergoglio, der als Franziskus I.  am 13.3.2013 zum Nachfolger Benedikts XVI. gewählt worden war – just zur selben Zeit, da Hess sich in die ersten Kapitel von Deschners 10. Band der „Kriminalgeschichte“ zu vertiefen begann, nachzulesen [hier]. 

Update vom 12.03.2013: Hans Martin Lohmann empfiehlt den zehnten Band der „Kriminalgeschichte des Christentums“ von Karlheinz Deschner im Börsenblatt des Buchhandels und bezeichnet das Buch als „ein kompromisslos aufklärerisches Werk“.  Auch im NDR Kultur und in der Süddeutschen Zeitung  stellt  Lohmann, in Verbindung mit den Büchern des Monats März 2013, das Werk als „besonderes Buch“ vor.

Update vom 4.03.2013: Wolfgang Beutin verfasste für die Junge Welt, im Kontext der europäischen Aufklärung, eine lesenswerte Würdigung der „Kriminalgeschichte des Christentums“ von Karlheinz Deschner – nach  Einschätzung der Jungen Welt: einem der „prominentesten Religions- und Kirchenkritiker“ unserer Zeit.  Der Beitrag kann [hier] nachgelesen werden. Er ist die gekürzte Fassung eines Vortrags von Beutin, den er im vollen Wortlaut der Neuen Rheinischen Zeitung zur Verfügung gestellt hat.

Update vom  28.02.2013: Auch auf dem Portal The European widmet sich Alexander Wallasch dem Kirchenkritiker Deschner. Eine Begegnung mit diesem  im Jahre 1987 hinterließ bei  ihm eine „bleibende Erinnerung“. Wer an dieser kleinen Zeitreise teilnehmen möchte, wird [hier] fündig.

Update vom 28.02.2013: Selbst bei der konservativen Welt kommt man um eine Beschäftigung mit dem Lebenswerk von Karlheinz Deschner offenbar nicht herum. Der Beitrag von Florian Stark folgt dabei zunächst den Ausführungen von Alexander Wallasch in der taz, schildert dann einige Besonderheiten aus Deschners Leben und setzt sich schließlich kritisch mit Deschners Werk auseinander. Dabei schießt der Autor jedoch deutlich über das Ziel hinaus. Karlheinz Deschner mit Herbert Illig zu vergleichen ist mehr als nur befremdlich.  

Anmerkung von Gabriele Röwer zum Beitrag von Herrn Stark

Eine technische Panne verhinderte die Einbeziehung der folgenden Stellungnahme von G. Röwer zum Beitrag von Florian Stark „Der Kirchenkritiker holt zum finalen Schlag aus“ (welt-online, 28.2.2013) in die 44 Kommentare hierzu, was hiermit nachgeholt wird:

Herrn Stark sei gedankt für seine Darlegungen zum Lebenswerk Karlheinz Deschners! So „nahezu einhellig ablehnend“ indes, wie von ihm behauptet, verhalten sich die etablierten Wissenschaften (welche?) Deschner gegenüber ganz und gar nicht. Unter den wertschätzenden „Stimmen über Deschner“ (nachlesbar auf seiner Website unter „Resonanz“) finden sich auch zahlreiche namhafte evangelische und katholische Theologie-Professoren, auf deren Quellenstudien nebst historisch-kritischen Schlussfolgerungen sich Deschner mehrheitlich stützt bei seiner Anklage der Kirchenmächtigen und seiner entschiedenen Parteinahme für deren Opfer - bis weit hinein ins 20. Jahrhundert (vgl. "Die Politik der Päpste", der gleichsam inoffiziell 11. Band der nun abgeschlossenen zehnbändigen „Kriminalgeschichte des Christentums“ mit einem bis in die Gegenwart reichenden Nachwort von Michael Schmidt-Salomon, demnächst bei Alibri ):  Karlheinz Deschner degradiert Geschichte mitnichten zum beliebig nutzbaren Steinbruch. In seiner Wirkungsgeschichte des Christentums geht es ihm vielmehr primär um dessen politikbestimmende Hauptlinien.

Einige Urteile über Deschner aus der Vielzahl von Stimmen evangelischer und katholischer Universitätstheologen:

"Deschner hat sich informiert. Er wird sich auf nichts einlassen als: Information."
Prof. Dr. theol. Hans Conzelmann, Göttingen

"Was unseren gelehrten Büchern versagt bleiben wird, Ihrem Werk dürfte es gelingen: die Masse der
Gebildeten mit den Ergebnissen der modernen Forschung über das Christentum bekannt zu machen."
Prof. Dr. theol. D. Julius Gross, Straßburg/Göttingen

"Vor allem aber beweist der Autor an Hand einer immensen Quellen- und Literaturverwertung, was er sagt."
Prof. Dr. theol. Richard Völkl, Freiburg

"Ohne Zweifel gehört Karlheinz Deschner heute zu den kenntnisreichsten und fleißigsten, kritischsten und scharfsichtigsten Forschern auf dem Gebiet der gesamten Geschichte des Christentums."
Prof. Dr. theol. Carl Schneider, Speyer

"Im Ganzen gesehen entsteht so von der Kirche und ihrer langen geschichtlichen Entwicklung ein unerfreuliches Gesamtbild. Es ist aber historisch wahr."
Prof. Dr. theol. Martin Werner, Bern

"Deschners Kriminalgeschichte des Christentums füllt nicht nur eine breit klaffende Lücke aus, sie ist das Standardwerk der alternativen Kirchengeschichte. Dieses Jahrhundertwerk macht sich mit Hilfe eines stupenden und umfassenden Detailwissens die Sicht der kirchlich Verfemten aller Jahrhunderte der Kirchengeschichte zum eigensten existentiellen Anliegen."
Prof. Dr. theol. Hubertus Mynarek, Odernheim 

„Ich erinnere an Aufklärer des 18. Jahrhunderts wie die Franzosen Pierre Bayle, Claude Helvetius, Voltaire oder an den deutschen Schriftsteller Heinrich Heine. In Deschners Kriminalgeschichte des Christentums hat nun auch das 20. Jahrhundert sein Buch.“
Prof. Dr. theol. Horst Herrmann, Der Spiegel


Update vom 27.02.2013: Ein originelles Porträt über Karlheinz Deschner ist unter der Überschrift „Wir sind müde“ am 26.02.2013 in der taz erschienen. Darin beschäftigt sich der Autor Alexander Wallasch aber nicht nur mit dem prominenten Kirchenkritiker, sondern auch mit dem baldigen Ex-Papst Benedikt XVI. Wallasch verweist darauf, dass diese beiden Gegner in bemerkenswerter Weise zu einem gemeinsamen Finale antreten. Während Joseph Ratzinger zurücktritt, veröffentlicht Karlheinz Deschner seinen 10. und letzten Band der „Kriminalgeschichte des Christentums“. Wer mehr wissen möchte, kann das ganze Doppelporträt bei der taz nachlesen. Übrigens berichtet man auch bei der Freitag Community parallel über Ratzinger und Karlheinz Deschner.

Update vom 27.02.2013:  Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann, Mitglieder u.a. des Bundesverbandes Arbeiterfotografie, nehmen in ihrer Vorab-Veröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL für die Neue Rheinische Zeitung von Peter Kleinert (Autor mehrerer Filme über Karlheinz Deschner, s. you tube) einen inzwischen vielzitierten Aphorismus Deschners  beim Wort: „Wer Weltgeschichte nicht als Kriminalgeschichte schreibt, ist ihr Komplize.“  Ausgehend von seiner „Kriminalgeschichte des Christentums“, richten sie daher ihr Hauptaugenmerk  auf seine Kritik der „Amerikanisierung der Welt“ im Buch „Der Moloch“ von 1992. Der aufrüttelnde Appell des Autors am Schluss des 10. Bandes seines Opus Magnum gelte der Auflehnung seiner Leserinnen und Leser  „gegen die großen Lügen und Verbrechen unserer Zeit“ , in welche Fikentscher und Neumann auch die Vorgänge vom 11. September 2001 einbezogen sehen.

Der Beitrag kann mit freundlicher Genehmigung der AutorInnen [hier] heruntergeladen werden.



Weitere Stimmen zu Karlheinz Deschner

...

"Karlheinz Deschner gilt als der bedeutendste Kirchenkritiker
unseres Jahrhunderts."

Tages-Anzeiger, Zürich

"Der einzige Bundesdeutsche,
der überhaupt den Titel Kirchenkritiker verdient."

Martin Budich, taz, Berlin

"Der einzige in dieser Republik, der brillant und mit höchster Sachkunde die religiöse Situation in unserer Gesellschaft beim Namen nennt. «

Prof. Dr. Johannes Neumann, Universität Tübingen

"Es gibt Sätze in diesem Buch, die möchte man auswendig lernen, um niemals zu vergessen, welches die Grundlagen der Welt sind, in der wir leben... Karlheinz Deschners 'Kriminalgeschichte des Christentums' zeigt uns, wie wir sind."

Arno Widmann, Frankfurter Rundschau

"Der bedeutendste Kirchenkritiker des Jahrhunderts."

Prof. Dr. Dr. Wolfgang Stegmüller

"Karlheinz Deschner, anerkanntermaßen der bestinformierte und dokumentierende Kirchenkritiker unserer Zeit"

Freidenker Schweiz

"Der brillanteste, konsequenteste und substantiellste Kirchenkritiker dieses Jahrhunderts, der mutigste Erbe und Weiterdenker Friedrich Nietzsches. «

Prof. Dr. Hermann Josef Schmidt, Universität Dortmund

"Zweifellos der hervorragendste Kritiker und Historiker des abendländischen Christentums und der römisch-katholischen Kirche, den das 20. Jahrhundert hervorgebracht hat."

Prof. Dr. Milan Petrovic, Universität Nis (Jugoslawien)

"Inzwischen bin ich dabei, ein Deschnerologe zu werden.
Ich kaufe alles von ihm, was ich bekommen kann."

Prof. Dr. Jehuda Bauer, Universität Jerusalem

"Deschner ist ein Moralist, wie es - innerhalb der kirchlichen Mauern - keinen vergleichbaren gibt. ... Ich bin sicher, daß allein Deschner in die Schulbücher der Zukunft kommen wird."

Börsenblatt des Deutschen Buchhandels

"Deschner ist die Personifizierung des aufklärerischen Ärgernisses, ein Stachel im Fleisch der Zeit, an dem sich die Diskussion immer wieder entzünden muss."

Dr. Michael Schmidt-Salomon, Giordano Bruno Stiftung

"Man kann ihn in einem Atemzug nennen mit Auguste Comte, Ludwig Feuerbach, Karl Marx, Sigmund Freud und Max Stirner."

Schwäbische Post

"Der Schriftsteller und Historiker Deschner ist der wohl kompromißloseste Autor und Denker im deutschsprachigen Raum."

Die Weltwoche, Zürich

"Das Enfant terrible der europäischen Kultur."

Obrys-Kmen, Prag

"Der bedeutendste Kirchenkritiker der Gegenwart."

Michael Horvath, Österreichischer Rundfunk, Wien

"Eine der eigenartigsten und originellsten Persönlichkeiten der deutschen literarischen Welt."

La Stampa, Turin

"Der sowohl schärfste wie kenntnisreichste Kirchenkritiker
des 20. Jahrhunderts."

El Independiente, Madrid

"In der Tat gibt es gegenwärtig wohl kaum einen Kritiker von vergleichbarer Radikalität, Schärfe und Unversöhnlichkeit."

Norbert Ahrens, Sender Freies Berlin

"Die herrliche Mischung von leidenschaftlichem Engagement, klarster Logik, beißendem Sarkasmus und überwältigendem Wissen überzeugt, reißt mit. Hier kämpft ein moderner Voltaire."

Nelly Moia, Tageblatt, Luxemburg

"Als entlarvender Religionspsychologe, als sarkastischer Ankläger allen Mißbrauchs der Gottesidee übertrifft er den Aufklärer des achtzehnten Jahrhunderts."

Robert Mächler, Basler Zeitung

"Er ist wirklich weltweit einzigartig."

Prof. Horst Herrmann, Universität Münster, in «Die haßerfüllten Augen des Herrn Deschner» , Film von Ricarda Hinz und Jacques Tily, Universität Essen

"Gemessen an Karlheinz Deschner sind die kritischen Kirchen- und Drewermänner unserer Tage nichts als freundliche Herren mit religiösen Skrupeln."

Michael Bauer, Süddeutsche Zeitung

"Der kenntnisreichste unter den Advocati diaboli. «

Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Für mich ist Deschner der größte Kirchenkritiker und Religionskritiker aller Zeiten, und zwar nicht nur wegen seines Sachgehaltes, dessentwegen, was er an Fakten, an historischen Darstellungen bietet, sondern auch wegen der Großartigkeit seiner Darstellungsweise, also wegen des großen Flusses der Leidenschaft. » (in dem Film von Ricarda Hinz und Jacques Tilly «Die haßerfüllten Augen des Herrn Deschner» )

Prof Dr. Dieter Birnbacher, Universität Düsseldorf

"Er gilt als einer der fundiertesten lebenden Kirchenhistoriker. Berühmt wurde er, weil sein ungeheures Quellenstudium und seine wissenschaftliche Unbestechlichkeit zu einer vernichtenden und unwiderlegbaren Kritik vor allem der katholischen Kirche führen."

Badische Zeitung, Freiburg

"Karlheinz Deschner, heute der kritischste, radikalste Betrachter der Problematik Kirche von der Grundlage, von Jesus her - und entsprechend das rote Tuch des Kirchenestablishments."

National-Zeitung, Basel

"Fachleute, die eine Auseinandersetzung mit ihm nicht scheuen, vergleichen ihn mit Luther - was ihm zwar weniger behagen dürfte -, Voltaire und Nietzsche. Es wäre leicht, Deschner als reinen Polemiker abzutun, stünde nicht hinter seinen zugespitzt formulierten Vorwürfen ein wissenschaftliches kirchenkritisches Werk, das seinesgleichen sucht. Die gegenwärtig wohl umfassendste Christentumskritik."

Andreas Stirnemann, Radio Zürich

"Ohne Zweifel gehört Karlheinz Deschner heute zu den kenntnisreichsten und fleißigsten, kritischsten und scharfsichtigsten Forschern auf dem Gebiet der gesamten Geschichte des Christentums."

Carl Schneider

"Der wohl bedeutendste, gefürchtetste und bekannteste Kirchenkritiker unserer Zeit."

Diakonie, Diakonisches Werk Bayern

"Deschner ist einer der konzessionslosesten, dynamischsten und unbequemsten Literaturkritiker unserer Zeit."

Dieter Fringeli, Basler Nachrichten

"Bei Deschner geht es nicht um Seitenhiebe. Er haut voll drauf . . . Und was entsteht da? Ein Mammutwerk. Abschluß und Krönung der lebenslangen Auseinandersetzung: die <Kriminalgeschichte des Christentums>."

Dietmar Bittrich, Hamburger Abendblatt

"Als Provokation, als Herausforderung zu persönlicher Gewissensbildung und Wissensbildung, steht Deschners Lebenswerk in einer Kontinuität, die vom 12. Jahrhundert über Luther und Nietzsche zum 20. Jahrhundert heraufführt."

Friedrich Heer

"Der größte deutsche Historiker und Kritiker des römischen Katholizismus der Moderne."

Grafit, Nis, Jugoslawien

"Der durch entscheidende Werke der historischen Kritik und des wohldokumentierten Angriffs profilierteste schärfste Kirchengegner von heute."

Hans Kühner-Wolfskehl, Weltwoche, Zürich

"Ein erschreckendes Panorama von Lug und Trug, Blut und Mord im Zeichen des Kreuzes . . . Gewissenhaft, ja pedantisch registriert der Autor die Vielzahl kirchlicher, christlicher Untaten schon in jener frühen Zeit. Mit wütenden Hieben demoliert er Denkmäler wie das des großen Konstantin . . . Den ehrwürdigen Gestalten der Kirchenlehrer Athanasius, Ambrosius, Augustinus bleicht der Heiligenschein weg . .. Gewiß läßt sich eine Gegenrechnung aufmachen . . . Doch das spricht nicht gegen Deschner. Er bringt ans Licht, was durch zwei christliche Jahrtausende geflissentlich zurückgedrängt, verfälscht, unterschlagen wurde."

Heinz Schönfeldt, Mannheimer Morgen

"Als Standardwerk, als Organon der einschließlichen Thematik dürfte Deschners <Kriminalgeschichte> in keiner seriösen wissenschaftlichen Bibliothek fehlen, als notwendiges Korrektiv von umfassendem Aussagewert hätte es auf den Regalen unmittelbar neben den Werken des Aurelius Augustinus, neben der Summa Theologiae des Thomas von Aquin und neben den Lexica für Theologie und Kirche unserer eigenen Zeit zu stehen."

Helmut Häußler, Freigeistige Aktion, Hannover

"Wer Deschners weit verbreitete literarische Streitschrift <Kitsch, Konvention und Kunst> gelesen hat, kennt seine umschweiflose, konzise Diktion und wird superlativische Beteuerungen entbehren können. Bleibt nur, die Radikalität seines Wahrheitsverlangens anzuerkennen und zu hoffen, daß er die HeidenArbeit an den Folgebänden seiner monumentalen Kriminalgeschichte beenden wird."

Henner Voss, taz - die tageszeitung, Berlin

"Karlheinz Deschner, Doktor der Philosophie, gehört zu den wenigen Schriftstellern in diesem Lande, die sich konsequent jedem modischen Trend verweigern und unter großen persönlichen Opfern Bücher schreiben, deren Qualität im umgekehrten Verhältnis steht zu der Betroffenheit, die sie eigentlich auslösen müßten."

Henryk M. Broder, Frankfurter Rundschau

"Der Kirchengeschichten gibt es viele; er schreibt die Kriminal-Geschichte des Christentums, wie es der Geschichte gemäß ist."

Jan Philipp Reemtsma

"Die <Kriminalgeschichte> ist ein gewaltiges Werk, ein Lebenswerk, vielleicht das Jahrhundertwerk. So brillant die Analyse, so mitreißend der Stil: frech, pointiert, gewandt, nie Mittel zum Zweck, sondern stets eigenständige, schöpferische Größe."

Kölner Illustrierte

"Einer der großen deutschen Autoren seit 1900, der paar, denen Dank gebührt und die, so bekannt sie auch werden, viel zuwenig Gehör finden."

Kurt Hiller

"Eine grundlegende Darstellung auf dem Fundament eingehenden Quellenstudiums ... Die geradezu atemberaubenden Schilderungen, deren Tatsachengehalt nicht bestritten werden kann, stellen eine einzige unerbittliche Anklage gegen das Christentum dar und zeigen, in welch unfaßbarer Weise an der Botschaft Jesu und seiner Forderung nach Liebe und Barmherzigkeit immer wieder Verrat begangen wurde ... Ein ebenso herausforderndes wie erschütterndes Buch, vor allem für jene, die sich auf ernste Weise dem Evangelium verpflichtet fühlen."

Lieselotte von Eltz-Hoffmann, «Salzburger Nachrichten"

"Der bedeutendste Großangriff dieses Jahrhunderts gegen die christliche Kirche."

Lieselotte von Eltz-Hoffmann, Evangelisch-luthetische Kirchenzeitung für Österreich:

"Deschner hat den ganzen Koloß seines Werkes wie ein ungeheures Geschütz auf die katholische Kirche der Gegenwart gerichtet, daß diese Kirche wohl ein Heer von Fachgelehrten wird aufbieten müssen, um im Bereich der ganzen zweitausendjährigen Geschichte zur Verteidigung anzutreten."

Max Schoch

"Wenn man Ihre Veröffentlichungen liest, ich meine jetzt speziell die kirchen- und religionskritischen, dann kann man, wenn man redlich ist, nicht anders als zu dem Schluß kommen, daß Sie eigentlich jemand sind, der Kirche und Religion viel, viel ernster nimmt als die meisten der getauften Christen - Priester, Prälaten, Bischöfe eingeschlossen. «

Norbert Ahrens in einem Gespräch mit Karlheinz Deschner im SFB

"Ein respektloser Autor, der keine Tabus scheut und dessen Wissen die Ernsthaftigkeit seiner kritischen Darstellung beglaubigt. Und Deschner kann schreiben, blendend formulieren, geballte Kritik."

Österreichischer Rundfunk

"Der bedeutendste Kirchenkritiker der Gegenwart."

Österreichischer Rundfunk, Wien

"Karlheinz Deschner - Kritik an der Kirche ist ohne seinen Namen nicht denkbar. Seine Werke haben einen gesicherten Platz in der aufklärerischen Literatur seit dem 18. Jahrhundert, auch außerhalb unseres Sprachraums. Kaum jemand in der heutigen Publizistik, der so intensiv, so beharrlich und konsequent dieser selbst gestellten Aufgabe nachgeht, ohne Schutz, ohne Auftrag, ohne Brötchengeber, und dies schon über zwanzig Jahre lang."

Peter Roos, im Westdeutschen und Norddeutschen Rundfunk

» ... <Kriminalgeschichte des Christentums> nennt sich dieses bisher schon auf zwei Bände gediehene, auf etliche weitere Bände geplante opus maximum: im Gesamtkonzept die wohl umfassendste kritische Geschichte des Christentums, die es gibt. Dieser Titel ist durchaus wörtlich gemeint: Es geht Deschner ohne Wenn und Aber um eine «Verbrechensgeschichte"des Christentums - der Außentitel bietet hier in der Formulierung, wohl aus verlegerischen Gründen, noch mildernde Umstände, die das Buch selber keineswegs gewährt. Und <Kriminalgeschichte des Christentums> ist darüber hinaus auch im Sinne der kriminalistischen Aufspürung, Nachweisung und Entlarvung der Taten und der Täter zu verstehen. Der Heiligenschein, der über der anvisierten Verbrechensgeschichte liegt, wird von Deschner rücksichtslos als gigantische Heuchelei attackiert.
In der Tat fallen die Heiligendenkmäler, die der Kirchenlehrer, der dogmatischen Patriarchen, der frühen Päpste, der allerchristlichsten Kaiser, gleich scharenweise: Ambrosius, Augustinus, Athanasius, Basilius, Clemens, Eusebios, Hieronymus, Irenäus, Laktanz ... Aus der Heiligenlitanei seligen Angedenkens wild eine, unselige Unheiligenlitanei. Was sich von den Ursprüngen im Alten Testament bis zum Tod des hl. Augustinus (Thema des ersten, bereits in der fünften Auflage vorliegenden Bandes), von den katholischen <Kinderkaisern> bis zur Ausrottung der arianischen Wandalen und Ostgoten unter Justinian I. (Thema des zweiten Bandes) zeigt, ist eine triefende Blutspur, die an Liebe und Barmherzigkeit auch nicht mehr von ferne erinnert; statt der verheißenen Heilsgeschichte die eines monströsen Unheils. Das Wort <Christenverfolgung> erhält in diesem Zusammenhang einen peinlich ungewohnten Sinn: Aus den Opfern werden die Täter. [. . .]
Gegen diese schlimme Faktensammlung wird historisch nur schwer zu argumentieren sein. Mag sein, daß Deschner in Zweifelsfällen allemal gegen die Angeklagten entscheidet; insgesamt ist dieses Riesenwerk, dessen Anfänge auf die fünfziger Jahre zurückgehen, aber zweifellos peinlich gründlich und mit einem gelehrsamen Fleiß ohnegleichen recherchiert. Fast 2000 Sekundärtitel, 130 Seiten kontrollierbarer Quellenangaben und Anmerkungen, dazu ein benutzerfreundlich detailliertes Register, das dieses Verbrechenskompendium zu einem wahrhaft erschlagenden Nachschlagewerk macht - das alles spricht eine deutliche Sprache: Der Autor weiß bei aller Anerkennung, die er gefunden hat (1988 erhielt er für sein kompromißloses literarisches Werk den Arno-SchmidtPreis), daß man ihm nicht gerne, jedenfalls nicht freiwillig glauben wird."

Prof Dr. Ludger Lütkehaus, Freiburger Universitätsblätter,
herausgegeben im Auftrag des Rektors der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

"Der vielleicht markanteste zeitgenössische Kritiker der Geschichte des Christentums"

Prof Dr. Ludger Lütkehaus, Süddeutsche Zeitung, München

"Ohne Zweifel gehört Karlheinz Deschner heute zu den kenntnisreichsten und fleißigsten, kritischsten und scharfsichtigsten Forschern auf dem Gebiet der gesamten Geschichte des Christentums."

Prof. Dr. lic. he. Carl Schneider, Universität Rostock

"Das ist sehr beeindruckend und ich frage mich, warum das nicht schon früher geschrieben und veröffentlicht werden konnte."

Prof. Dr. Anton Grabner-Haider, Universität Graz

"Für mich ist Deschner der größte Kirchenkritiker und Religionskritiker aller Zeiten, und zwar nicht nur wegen seines Sachgehaltes, dessentwegen, was er an Fakten, an historischen Darstellungen bietet, sondern auch wegen der Großartigkeit seiner Darstellungsweise, also wegen des großen Flusses der Leidenschaft."

Prof. Dr. Dieter Birnbacher, Universität Düsseldorf

"Seit alle Argumente für die Wahrheit des Christentums zusammengebrochen sind, beruft man sich inzwischen auf seine Unverzichtbarkeit für eine humane Moral. Wer Karlheinz Deschner liest, muß zu dem umgekehrten Ergebnis kommen: Wenn das Christentum wahr wäre, müsste man die Menschen aus Gründen der Humanität davor bewahren."

Prof. Dr. Dr. Norbert Hoerster, Universität Mainz

"Als Provokation, als Herausforderung zu persönlicher Gewissensbildung und Wissensbildung, steht Deschners Lebenswerk in einer Kontinuität, die vom 12. Jahrhundert über Luther und Nietzsche zum 20. Jahrhundert heraufführt."

Prof. Dr. Friedrich Heer

"Theologische Fragen und wissenschaftliche Methoden sind ihm also geläufig. Das zeigt sich auf jeder Seite... Was das Sachliche anbetrifft, so dürfte es schwerhalten, Deschner fehlerhafte Behauptungen nachzuweisen."

Prof. Dr. Fritz Blanke, Universität Zürich

"Die Darstellung ist grandios. Das Dargestellte beklemmend."

Prof. Dr. Gerhard Streminger, Universität Graz

"Daß er sein umfangreiches Werk bisher ohne jede institutionelle Stützung in unermüdlicher privater Forschung - ganz auf sich selbst gestellt - geschaffen hat, verdient größte Bewunderung."

Prof. Dr. Hans Albert

"Deschner hat sich informiert. Er wird sich auf nichts einlassen als: Information"

Prof. Dr. Hans Conzelmann, in: Evangelische Theologie, München

"In den ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts war es vermutlich Friedrich Wilhelm Nietzsche, der durch seine unbotmäßige und unrubrizierbare Art, profunde Fragen zu stellen, mehr Personen zu eigenständigerem Denken ermutigt hat als jeder andere. Und wer mag bezweifeln, daß es hierzulande seit Jahrzehnten Karlheinz Deschner ist, der als ,Streitschriftsteller' in seinen mehr als dreißig Büchern und zweieinhalbtausend Vorträgen, Lesungen usw. mehr Personen als jeder andere ermutigt hat, aus tradierten und noch immer wohlprämierten weltanschaulichen Denkhürden auszubrechen und es zu wagen, besseren Gewissens ihres eigenen Weges zu gehen?"

Prof. Dr. Hermann Josef Schmid, Universität Dortmund

"Deschner ... ist gut orientiert. Nehmen wir vorweg, es ist die anregendste und ärgerlichste Darstellung der Kirchengeschichte... Die entscheidenden Tatsachen aus seiner <Skandalchronik> bleiben aber hieb- und stichfest."

Prof. Dr. Kurt Aland, Sonntagsblatt, Hamburg

"Die gesamte moderne Theologie marschiert hier auf."

Prof. Dr. Kurt Aland, Sonntagsblatt, Hamburg

"Die wohl umfassendste kritische Kirchengeschichte, die es gibt."

Prof. Dr. Ludger Lütkehaus

"Der vielleicht markanteste zeitgenössische Kritiker der Geschichte des Christentums."

Prof. Dr. Ludger Lütkehaus, Süddeutsche Zeitung, München

"Deschner hat es sich immer schwer gemacht. Er ist eine Rarität im literarischen Leben."

Prof. Dr. Ludwig Marcuse, Die Zeit, Hamburg

"Im Ganzen gesehen ensteht so von der Kirche und ihrer langen geschichtlichen Entwicklung ein unerfreuliches Gesamtbild. Es ist aber historisch wahr."

Prof. Dr. Martin Werner, Universität Bern, Schweizerische Theologische Umschau

"Keinem einzigen der von Deschner reportierten historischen Fakten ist kirchlicherseits bisher widersprochen worden!"

Prof. Dr. med. Hoimar von Ditfurth

"Da diese dunkle, meist verschwiegene, bei Bedarf aber auch glorifizierte, immer jedoch verfälschte Seite der Geschichte noch nie auf der Basis unanfechtbarer Fakten wissenschaftlich exakt dargestellt und ethisch unanfechtbar kritisiert worden ist, gebührt dem Autor für seine Arbeit an diesem gewaltigen, zutiefst humanen Projekt der Dank der gesamten kultivierten Menschheit... Deschners Werk ist einer der großartigsten Beiträge der Neuzeit zur Heilsgeschichte der Menschheit."

Prof. Dr. med. Udo Köhler, Erfahrungsheilkunde

"Vor allem aber beweist der Autor an Hand einer immensen Quellen- und Literaturverwertung, was er sagt."

Prof. Dr. Richard Völkl, Caritas, Freiburg

"Der kenntnisreichste unter den Advocati diaboli."

Prof. Dr. theol. Georg Denzler, Universität Bamberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Ich erinnere an Aufklärer des 18. Jahrhunderts wie die Franzosen Pierre Bayle, Claude Helvetius, Voltaire oder an den deutschen Schriftsteller Heinrich Heine. In Deschners <Kriminalgeschichte des Christentums> hat nun auch das 20. Jahrhundert sein Buch... Der Verdacht vieler, die Kirche habe schmutzige Hände, wird durch die Knochenarbeit Deschners zur Gewißheit. Die Fakten beginnen endlich die Vermutung der vielen zu ersetzen, und was die Phantasie erdacht hat, ist durch Hinweise auf die Realität übertroffen."

Prof. Dr. theol. Horst Herrmann, Der Spiegel

"Deschners <Kriminalgeschichte des Christentums> füllt nicht nur eine breit klaffende Lücke aus, sie ist das Standardwerk der alternativen Kirchengeschichte. Dieses Jahrhundertwerk macht sich mit Hilfe eines stupenden und umfassenden Detailwissens die Sicht der kirchlich Verfemten aller Jahrhunderte der Kirchengeschichte zum eigensten existentiellen Anliegen."

Prof. Dr. theol. Hubertus Mynarek

"Seit Nietzsche gibt es keinen deutschen Autor, der gegen das Christentum schwungvollere Pamphlete geschrieben hätte als Karlheinz Deschner."

Reinhard Margreite, «Schopenhauer-Studien 3» (1989)

"Der wohl bedeutendste Kirchenkritiker dieses Jahrhunderts."

Roland Tschrepp, Radio Italien, Bozen

"Deschner ist kein moderner Don Quichotte, auch kein Michael Kohlhaas; Deschner ist ein moderner Aufklärer, der noch immer der Vernunft vertraut und in der Entzauberung des Mythos vom seligen und seligmachenden Christentum nicht die Notwendigkeit eines neuen Mythos sieht. Dies unterscheidet ihn wohltuend von mancher modernen Kirchenkritik, die dann auf ein wie auch immer geartetes ursprüngliches Christentum setzt. Deschner läßt hier keinen Ausweg."

Rolf Gawrich, Frankfurter Rundschau

"Deschner polarisiert- bewußt! Ungeachtet dessen gehört er in die Reihe der großen Religions- und Kirchenkritiker. Man kann ihn in einem Atemzug nennen mit Auguste Comte, Ludwig Feuerbach, Karl Marx, Sigmund Freud und Max Stirnen"

Schwäbische Post

"Der schärfste und scharfsichtigste Kritiker nicht nur der christlichen Kirchen, sondern der Lehre des Christentums überhaupt."

Stadt-Revue, Köln

"Die <Kriminalgeschichte> ist ein gewaltiges Werk, ein Lebenswerk, vielleicht das Jahrhundertwerk. So brillant die Analyse, so mitreißend der Stil: frech, pointiert, gewandt, nie Mittel zum Zweck, sondern stets eigenständige, schöpferische Größe. «

Volker A. Zahn, Kölner Illustrierte

"Die Quintessenz, die ganz große Summe."

Werner Rhode im Sender Freies Berlin

 

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Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 21.03.13 - Änderungen vorbehalten