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Würdigungen von Deschners
Lebenswerk (Auswahl)
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Hinweis: Die hier
veröffentlichten Links und Downloads geben nicht unbedingt
die Meinung der Redaktion wieder.
Am 26. April 2015
gedachten Ingrid und Dieter Süverkrüp (namhafter Liedermacher
seit den 1960er Jahren), moderiert von Olaf Cless, im
Düsseldorfer Heinrich-Heine-Salon des am 8.4.2014 im 90.
Lebensjahr verstorbenen Karlheinz Deschner mit einer
eindrucksvollen Lesung aus seinem Werk, betitelt durch ein Zitat
des jungen Karlheinz Deschner – „Gott geht in den Schuhen des
Teufels“ (so der ursprüngliche Titel seiner „Kriminalgeschichte
des Christentums“). Die Aufnahme der Veranstaltung durch Ricarda
Hinz wurde am 19.5.2015 auf You
Tube veröffentlicht.
Persönliche
Reaktionen auf den Tod von Karlheinz Deschner am 8. April 2014
(Auswahl)
Nach dem Tod von Karlheinz Deschner gedachten zahlreiche Leser
(in diversen Internet-Foren wie in Briefen an die Redaktion von
deschner.info) der starken Wirkung seiner Bücher, gerade auch
der frühen, auf ihr Leben, ihrer immensen Bedeutung zudem für
den weiteren Prozess der Aufklärung.
Hinweis: Wer von Ihnen
eine „Geschichte mit Deschners Büchern, ihren Beginn, ihre
Folgen“ berichten möchte, sende sie bitte an die Redaktion von
deschner.info (siehe Impressum) mit dem Einverständnis einer
Veröffentlichung auf der Website Karlheinz Deschners, danke!
Leserdank im Internet: Bücher
Deschners: für viele „ein Befreiungsschlag“
Die Lektüre von Deschners Büchern, in den Schulen der 60er bis
hinein in die 80er Jahre vielfach noch ein Tabu, war für etliche
ein aus geistiger Enge befreiendes Schlüsselerlebnis, das zum
Kirchenaustritt und damit zu nicht unbeträchtlicher Beunruhigung
bei den „Stellvertretern Gottes auf Erden“ führte.
Schulerinnerungen an „verbotene Bücher“ Deschners finden sich
zum Beispiel hier (10.4.14) und hier
(12.4.14).
„Für viele von der Kirche geschädigte Menschen war Deschners
Werk ein Befreiungsschlag“, heißt es im Nachruf der
österreichischen Initiative gegen Kirchenprivilegien:
Sein Tod sei „ein schmerzlicher Verlust", so
Christian Fiala
von dieser Initiative. (10.4.14).
„HypocriticalHalo“ schrieb
am 10.4.14 im Atheist Media Blog: „Einer der größten wenn nicht
der größte. Er hat mich mit der historisch-kritischen Theologie
in Berührung gebracht, er hat mir gezeigt, dass vieles von dem,
was im Christentum als wahr darstellt wird, nicht mehr ist als
blanke Behauptung. Danke Herr Deschner, ich verneige mich vor
ihm und seinen Werken.“
„Prälat“ bekannte am
11.4.14 in einem Forum:
„In der regel bewirken bücher wenig oder gar nichts. bei
deschner musste ich eine ausnahme machen. nachdem ich sein
kirchenkritisches buch ‚abermals krähte der hahn‘ gelesen hatte,
trat ich aus der katholischen kirche aus.
Der Südtiroler Kirchen- und Gesellschaftskritiker Hubert
von Wenzl, Tierfreund wie Karlheinz Deschner, schreibt
in seinem Nachruf
(10.4.14): „Ich habe Karlheinz Deschner viel zu verdanken. Durch
ihn nahm ich endgültig Abschied von der Katholischen Kirche...
und nicht nur von der Kirche. Er öffnete mir die Augen. Das war
für mich eine richtige Befreiung.“
Aus Briefen von Lesern und
Freunden Karlheinz Deschners an die Redaktion von
deschner.info (Auswahl)
„Wie soll man über den Tod eines so langjährigen Kampfgefährten
hinwegkommen? … Über 50 Jahre Kontakt – er begann bei Erscheinen
von ‚Kitsch, Konvention und Kunst‘ …, Korrespondenz,
Zusammenarbeit an vier Büchern …, ich konnte mich von Karlheinz
Deschner stets bevorzugt fühlen, tat dies auch. An die vielen
Gespräche, im Süden und im Norden, will ich mich jetzt gar nicht
erinnern, allenfalls an das eine, im Frühjahr 1999, als er und
wir (Heidi und ich) sowie Hans Wollschläger oben auf einer
fränkischen Burgruine standen und über Jugoslawien sprachen,
welches die NATO-Gangster gerade mit tausendfacher Übermacht
überfallen hatten. … Karlheinz D. hat sein Allerbestes getan, um
gegen solche Verhältnisse gegenanzukommen. Vorbild für uns.“
Dr.
Wolfgang Beutin, Germanist
und Schriftsteller, Köthel-Stormarn
„…bin wieder einmal darauf gekommen, dass ‚Kitsch,
Konvention und Kunst‘ und ‚Abermals krähte der Hahn‘ die
wichtigsten Bücher sind, die mein Leben bestimmt haben. Den Dank
dafür werde ich wohl nie ganz abtragen können.“ – „… Karlheinz
Deschner ist so tief in mein Leben eingelassen, dass ich ihn nie
verlieren kann. Er wusste, dass er mit seinem Plädoyer für Musil
mein Schicksal und das meiner Familie bestimmt hat.“
Dr.
Karl Corino, Schriftsteller und Literaturkritiker,
Tübingen
„…daß er durch sein frühes Buch ‚Kitsch, Konvention und Kunst‘
in meinem Leben eine kaum zu überschätzende Wirkung gehabt hat…“
Prof.
Thomas Scheuffelen, Literaturwissenschaftler,
Esslingen
„Nun ist also eingetreten, was irgendwann zu erwarten war. Aber
in der Realität der Verlassenheit ist es immer schmerzlicher,
unwiederbringlicher, tötender, als man es erwartet hatte… es
gilt auch für alle Freunde und Bekannten, die in Deschner nicht
nur eine Jahrhundertfigur der Aufklärung und Kritik, sondern
auch selber einen verehrten Freund verloren haben.“
Prof.
Ludger Lütkehaus, Philosoph und
Literaturwissenschaftler, Freiburg
„Wir haben einen großen Menschen verloren; aber sein Werk wird
noch Jahrhunderte seine Wirkung entfalten. Ich bin glücklich
darüber, ihn kennen gelernt und ihm ein wenig Hilfe für seine
Arbeit gegeben zu haben. Er wird uns fehlen.“
Herbert
Steffen – Gründer und Vorsitzender der Giordano Bruno
Stiftung, Oberwesel
„Es ist wohl auch in seinem Sinne, wenn wir froh daran denken,
dass er so lange aktiv an seinem Werk arbeiten konnte und ihm
sogar noch die Fertigstellung seiner großen ‚Kriminalgeschichte
des Christentums‘ gelungen ist - eine unglaubliche und
unverlierbare Leistung, die ihm seinen Platz in der Geschichte
einer humanistischen Aufklärung sichert.“
Helmut
Walther, Hauptredakteur der Zeitschrift „Aufklärung
und Kritik“, Vorsitzender der „Gesellschaft für kritische
Philosophie“ sowie der „Ludwig-Feuerbach-Gesellschaft“,
Nürnberg.
„Die Nachricht vom Ableben Karlheinz Deschners hat mich tief
bewegt, obgleich der Verstand sagt, dass ein rechtzeitiges
Sterben in Würde allemal ein besserer Lebensabschluss ist als
eine künstliche Hinauszögerung dieses unvermeidlichen,
natürlichen Endes. … Karlheinz Deschner war mehr als nur ein
Begleiter all jener, die einen säkularen Staat herbeiführen
wollten - er war ihr Mentor und ihr Motor. Daher - und nur
deshalb - hat mich die Todesnachricht emotional tief getroffen.
Zwei Tatsachen trösten mich (und wohl auch viele andere
Mitstreiter) sehr: Er konnte sein Hauptwerk noch abschließen und
er konnte noch miterleben, wie sein Wirken in den letzten beiden
Jahrzehnten immer mehr und immer deutlicher Früchte getragen
hat.“
Gerhard
Rampp, Bund für Geistesfreiheit, Augsburg
„Unsere Begegnung mit ihm war w e g w e i s e n d und
unvergesslich.“
Ricarda
Hinz, freie Dokumentarfilmerin, Mitglied des
Sculpturepark-Teams von Jacques Tilly, Düsseldorf
(In Erinnerung an die filmische Dokumentation von Ricarda Hinz
„Die hasserfüllten Augen des Karlheinz Deschner“:) „… hinreißend
der groteske Widerspruch zwischen dem Zitat, das als Filmtitel
dient, und dem realen, leibhaftigen Deschner, freundlich,
bescheiden, intelligent (und wie!) in seiner lächelnden
Unbeugsamkeit, scharfsinnig-frohgemut, ein äußerst
unaufdringliches, wirkungsmächtiges Idealbild!“
Dieter
Süverkrüp, Liedermacher und Kabarettist. Düsseldorf
„Der Tod von Karleinz Deschner ist ein ungeheurer Verlust für
die gesamte echter Humanität verpflichtete Menschheit.“
Dr.
Alexander Bahar, Historiker
und Publizist, Ellhofen/Heilbronn
„Karlheinz Deschner war einer meiner wichtigsten Lebenslehrer.
Neben entscheidenden Anstößen zur Befreiung des Geistes von
vorgefertigten und kritiklos übernommenen Denk- und
Glaubenskonzepten war auch seine kompromisslose Haltung im
fühlenden Umgang mit den Tieren für mich beispielgebend. Meine
letzte kurze, aber intensive Begegnung mit ihm vor fast einem
Jahr in Oberwesel wird mir immer in Erinnerung bleiben.“
Sven
Uftring, Verleger der ASKU-PRESSE, Bad Nauheim
„Seit ich gestern … erfahren habe, dass Karlheinz Deschner
gestorben ist, bin ich sehr traurig. Er war für mich wichtig und
prägend. … Ich erinnere mich noch genau, wie ich ihm vor etwa 27
Jahren in Winterthur zum ersten Mal begegnet bin. Man warnte
mich, den scharfzüngigsten Kirchenkritiker Deutschlands zu
treffen, doch bald entpuppte er sich als sehr liebenswürdiger
Mensch. Ihn und sein Werk werde ich nicht vergessen.“
Michael
Meier, Tagesanzeiger, Zürich
„Ihn aber, mein grosses Vorbild, werde ich gern in liebevoller
Erinnerung behalten, und immer wieder denke ich an die
persönlichen Gespräche, an die Vorträge, die ich anhören durfte,
an einige Fotos, die signierten Bücher, einige Briefe und
natürlich an die beiden gemeinsamen Tage in Franken. Jedes Mal,
wenn wir uns sahen, wusste er gleich meinen Namen, fragte nach
Mark Twain – ob dieser wohl recht hatte, als er schrieb: ‚… du
bist bloss ein Gedanke, ein herumirrender Gedanke, ein
heimatloser Gedanke, der verloren durch die leeren Ewigkeiten
wandert‘?“
Albert
Locher, Mark Twain-Biograf, Bern-Schönbühl
„Ich bin aufs Neue tief beeindruckt und frage mich, auf welche
Weise es diesem gewaltigen, furchtlosen Werk wohl möglich sein
wird, in unserer angstvollen, kleingläubigen Welt seine Wirkung
zu entfalten.“
Brigitte
Muschg, pensionierte Musikerin; Tochter des Schweizer
Schriftstellers, Literaturhistorikers und Politikers Walter
Muschg, Rodersdorf/CH
„Ja, auch ich bin dankbar, dass ich dem Verstorbenen … 2010 in
Baden noch begegnen und damit spüren konnte, welche
Persönlichkeit Karlheinz Deschner war und welche Ausstrahlung er
auf sein Umfeld ausübte.“
Matthias
Haupt – Haupt Verlag, Bern
„Ich habe ihn immer als feinfühligen, stilvollen Menschen erlebt
und sehr gern gehabt. Nun ist seine historische Mission als
nötiger Stachel im Fleisch der oft blinden und selbstgerechten
Kirche erfüllt. Ich glaube, er hat an der Blutspur der Kirche
und am Leid, das die Kirche so vielen Menschen zugefügt hat,
fast physisch gelitten – und ihr darum unerbittlich den Spiegel
vorgehalten . … Ich verneige mich vor ihm und seinem
eindrücklichen und nötigen Lebenswerk.“
Philippe
Dätwyler, Kulturbeauftragter der evang.-ref.
Landeskirche des Kantons Zürich; zwischenzeitig Präsident der
von Karlheinz Deschner 1995 initiierten
„Robert-Mächler-Stiftung“
„Karlheinz Deschner hat mein Leben grundlegend verändert.“
Regula
Niederer, Redaktionsarbeit Schweizer Monatshefte;
seit 2005 Präsidentin der „Robert-Mächler-Stiftung“, Zürich
„Karlheinz Deschner hat uns bereichert, indem er weggeräumt hat.
Seine Kritik liess vieles, was wir zu denken gewohnt waren,
nicht gelten. In seinem Werk gab er uns ein ausgezeichnetes
Beispiel für das, was einem Menschen möglich ist. Deshalb freue
ich mich, dass ich ihm persönlich begegnen durfte.“
Christoph
Bopp, Aargauer Zeitung, Aarau/CH; Mitglied im
Robert-Mächler-Stiftungsrat
„In Karlheinz Deschner hat die Welt nicht einfach einen
unbeugsamen Kirchenkritiker, sondern einen der letzten grossen
geistig-kulturellen Mahner und Stichwortgeber vom Schlage eines
Lessing oder Karl Kraus verloren. Ich verneige mich vor seiner
Leistung…“
Dr. Charles
Linsmayer, Schriftsteller,
Literaturkritiker, Zürich
„Sein Geist und Werk werden weiterleben. Ich werde versuchen,
mit meinen bescheidenen publizistischen Mitteln auf sein Werk
aufmerksam zu machen … im Interesse der Aufklärung. Es ist eine
Pflichtlektüre.“
Walter
Hess, Publizist, Biberstein/CH
„Wenn so ein Freund im Geiste wegstirbt, auch wenn man ihn nie
persönlich getroffen hat und selbst wenn er ein Halbjahrhundert
älter war, fühlt man für Tage nur noch dumpf. Kein richtiger
Schmerz, dafür hat er in seinem Leben zu viel erreicht… Die
verschiedensten Religionen haben Schmerz bereitet. Gerade
deshalb sollten sie froh sein, dass es einen gab wie ihn, der
ihnen aufzeigte, was sie besser machen müssten.“
Dr.
Dominik Riedo, Schriftsteller, Bern
„In der kurzen Begegnung mit Herrn Deschner vor Jahren habe ich
in ihm einen sehr einfühlsamen und sanften Menschen gespürt,
voll Empathie für das Leiden anderer Menschen und jeglicher
Kreatur, begabt mit der Kraft und der Wortmächtigkeit, sein
eigenes Leiden an der Gesellschaft und der Institution Kirche
schreibend in deren radikale Kritik umzusetzen und so in den
Köpfen seiner vielen Leser fruchtbar zu machen. Eine ungeheure
Lebensaufgabe und ein bewundernswürdiges Lebenswerk … Seine
Leistung reicht für mehrere Leben … Sein geistiges und
moralisches Vermächtnis bleibt und wird weiter wirken.“
Gudrun
Pauldrach, Lehrerin Burgbernheim; Tochter Theo
Müllers, der 2004 die Verleihung des
Wolfram-von-Eschenbach-Preises an Karlheinz Deschner
beantragte
„Dank meines
früheren Mathematiklehrers Theo Müller kam ich vor über 20
Jahren mit dem Werk Karlheinz Deschners in Berührung und
besuchte ihn seither mehrfach. Schon bald lernte ich ihn nicht
nur als hervorragenden Aufklärer und außergewöhnlichen Literaten
schätzen, sondern auch und ganz besonders als sympathischen,
liebenswerten Menschen. Er war so bescheiden, stets freundlich
und höflich, sanftmütig und mitfühlend. Von wegen "Die
hasserfüllten Augen des Karlheinz Deschner". Forget it!
Dr. Hartmut Felbinger,
Lehrer, mehrere Jahre im Auslandsschuldienst, zuletzt in
Kabul/Afghanistan
„Nun sind wir alle ein wenig … verwaist, aber nicht arm, da wir
von Karlheinz Deschner so überreich beschenkt zurück bleiben.
Wir werden uns bemühen, … in seinem Sinne Mut zu zeigen und für
eine bessere Welt einzustehen.“
Karin
Breitenfeldt, Dipl.Ing.-Ök., Wiss. MA, Lohme-Rügen
(Karlheinz Deschners Lieblingsinsel im Norden)
„Ich hätte ihn gern nochmals gesehen. Aber ich bin sehr
glücklich, dass ich ihn überhaupt gekannt habe. Er wusste, was
mir seine Sprache und sein Wille zur Unabhängigkeit bedeutete.
Etwas davon kann ich weiterleben und weitergeben.“
Ingo
Petz, Journalist und Schriftsteller, Berlin
„Soeben habe ich gelesen, dass Herr Deschner gestorben ist. …
Seine Stimme wird weiterhin unbequeme Fragen stellen und
Menschen zu eigener, kritischer Weltsicht ermutigen.“
Michael
Kleim, Stadtjugendpfarrer, Gera
„Wir sind dankbar, dass wir einem Menschen wie Karlheinz
Deschner begegnen durften.“
Wolfgang
Kittl, Architekt, und Brigitte
Schneider, Redakteurin in Mosbach, Tochter des 2013
verstorbenen Rhönfotografen Anton Kaiser (mit dem Karlheinz
Deschner so gern noch ein Buch gemacht hätte, das nun posthum
folgen wird)
„Wir … sind schockiert über die Nachricht, dass Karlheinz
Deschner nicht mehr ist. Worte des Trostes, der Anteilnahme –
sie fehlen uns. Schönes, hohes Alter – alles Banalitäten. …
Peter hat einen großherzigen Gönner und Förderer verloren, ohne
den seine [Ernst] Kreuder-Recherchen nie zum Buchprojekt
gediehen wären. Wir beide haben einen klugen, sensiblen Autor
verloren, wie es ihn im heutigen Literatur-‚Betrieb‘ kaum noch
gibt.“
Petra
und Peter Alexander
Fiedler – Journalist/in, Weimar; PAF: Autor einer
Ernst-Kreuder-Auswahlausgabe, Berlin u. a. 1990
„Ich bin sehr froh, diesen Mann persönlich kennengelernt zu
haben. Mein Vater hat auch nur in Hochachtung von ihm
gesprochen. Ich glaube, die beiden waren sich in ihrer
Gradlinigkeit sehr ähnlich. Sie ließen sich nicht von der großen
Masse beeinflussen, sondern taten das, was sie tun mussten und
für richtig hielten.“
Rainer
Cestnik, Werkzeugmacher;
Sohn des mit Karlheinz Deschner befreundeten Malers Franz
Cestnik; Einbeck
„Die Nachricht über den Tod von Karlheinz Deschner bedeutet für
mich einen gewaltigen Schock, wobei ich nicht begreifen kann,
dass man darüber im polnischen [und im deutschen??] Fernsehen
kein einziges Wort gehört hat. Wenn man aber den immer größeren
Einfluss der katholischen Kirche in Polen richtig bewertet, dann
ist die Ursache für jeden klar! Obwohl mein Meister – Karlheinz
Deschner –, dieser aufrichtige, unübertreffliche Kritiker des
‚unchristlichen‘ Christentums, sich über ein langes Leben
gefreut hat, bin ich persönlich doch der Meinung, dass solche
wertvollen Menschen ewig leben sollten…“
Henryk
Kunik, Katowice/Polen
„For me to learn about the vital work of Deschner has been a
high privilege. When I started my work as a curator for the
criminal history of Christianity, I became a bit part of the
venture and the author becomes familiar. … I can say I know
intimately the mind of Karlheinz. I repeat that I am very upset
because a small part of me is gone. But I also know the thirty
years that separate me from him, forcing me to continue - in my
limits - his work as much as possible. An example that I can not
forget. This I know very well, because I remember well the
delicate firmness with which Deschner told to me his story. It
is the teaching of a teacher you will not forget.“
Prof.
Carlo M. Pauer, seit 1997 Übersetzer und Herausgeber
etlicher kirchenkritischer Werke Karlheinz Deschners in den
Edizioni Ariele/Milano
„Ich erinnere mich daran, dass Karlheinz Deschner, als wir
einmal über das Sterben sprachen, sagte, das hätten schon so
viele vor ihm geschafft, also würde er es auch irgendwie
schaffen. Jetzt hat er es hinter sich. Dass er sich zuletzt noch
auf die Aphorismen gefreut hat, ist tröstlich … er hat soviel
von sich hinterlassen.“
Natascha
Wodin – Schriftstellerin, Berlin
Diese Auswahl persönlicher Reaktionen auf den Tod Karlheinz
Deschners endet mit zwei Texten, die Briefen von Dr. Volker
Michels und Heinz Gremer beigefügt waren:
„Nun gilt es sein Andenken zu bewahren, insbesondere sein
kirchenkritisches Werk, das ihn noch lange überdauern wird.“
Dr. Volker
Michels, in
Offenbach lebender Herausgeber u.a. der Werke Hermann Hesses
im Suhrkamp-Verlag, verband sein Deschner-Gedenken mit einem
Text von Hermann Hesse (dessen Roman „Narziss und Goldmund“
Deschner 1957 scharf kritisiert, dessen humanistische
Philosophie er aber stets verteidigt hatte):
„Schmerz und Klage sind unsere erste, natürliche Antwort auf den
Verlust eines geliebten Menschen. Sie helfen uns durch die erste
Trauer und Not, sie genügen aber nicht, um uns mit dem Toten zu
verbinden. Das tut auf primitiver Stufe der Totenkult:
Opfergaben, Grabschmuck, Denkmäler, Blumen. Auf unserer Stufe
aber muss das Totenopfer in unserer eigenen Seele vollzogen
werden, durch Gedenken, durch genaueste Erinnerungen, durch
Wiederaufbau des geliebten Wesens in unserem Inneren. Vermögen
wir dies, dann geht der Tote weiter neben uns, sein Bild ist
gerettet und hilft uns, den Schmerz fruchtbar zu machen.“
Heinz Gremer ( Bund für Geistesfreiheit
Kulmbach/Bayreuth) hebt in seinem Nachruf auf Karlheinz
Deschner die Bedeutung der „Kriminalgeschichte des
Christentums“ mit den Worten des Verfassers als „eine der
größten Anklagen, die je ein Mensch gegen die Geschichte des
Menschen erhoben hat“, hervor. Dem Nachruf beigefügt ist ein
frühes Gedicht Deschners:
Sterben
unter einem
Apfelbaum
im Nebel.
Nur das Gezirp
eines Rebhuhns
und ein Hauch
vom Wind
auf dem Gesicht.
Niemand
sieht
meine Hände
versinken
für immer.
Doch
wenn du
in einem
fernen Herbst
den dunklen
Apfelbaum siehst,
wenn von weither
dann und hoch über
dem Haupt dir fort
es von unsichtbarem
Vogelflug schwirrt,
nur ganz leis
der Nebel knistert
und wieder
das Rebhuhn
sein einsames
Lied singt,
nah, wie unterm
Herzen dir,
bin ich auch
nicht fern.
Update
vom 08.06.2014
Nachrufe auf Karlheinz Deschner und sonstige Reaktionen auf
seinen Tod am 8. April 2014 in den deutschsprachigen Ländern
(Eine Auswahl nicht deutschsprachiger Reaktionen wie auch den
Nachruf von Michael Schmidt-Salomon vom 10.4.14 finden Sie auf
der Startseite)
An Karlheinz Deschner scheiden
sich die Geister
Schon die Überschriften mancher Nachrufe zeigen, wie sehr sich
an einem Autor wie Karlheinz Deschner die Geister scheiden: Vom
„Kirchenhasser“ (BZ
Berlin), dem „wohl wütendsten
aller Kirchenkritiker“ (DiePresse.com) und „Richter
Gnadenlos“ (Hannes Hintermeier/F.A.Z.) bis zum „irrationalen
… altruistischen Mystiker“ („Feuerbringer-Magazin“)
einerseits, von der „Stimme
der religionskritischen Vernunft in Deutschland“ über
Jahrzehnte hin (Pascal Beucker/TAZ), dem „Adel
des Intellekts“ (Horst Herrmann/hpd) bis zum „Giganten
der Religionskritik“ (österreichische „Initiative gegen
Kirchenprivilegien“/ots.at) andererseits
reichen die Charakterisierungen durch Gegner bzw. Verehrer und
Kombattanten.
Replik auf noch immer weithin
kursierende Fehlinformationen über Werk und Vita von Karlheinz
Deschner
In Ergänzung der nun folgenden Auswahl teils skeptischer, teils
achtungsvoller Stimmen zum Tode des namhaften Kirchenkritikers
prüfte eine mit seinem Werk seit langem vertraute Mitarbeiterin
im Redaktionsteam von deschner.info den Wahrheitsgehalt einiger
noch immer, auch jetzt wieder, kursierender Behauptungen über
Leben und Werk Deschners (etwa die, dass u.a. eine „frühe
Traumatisierung“ durch die katholische Sozialisation und durch
weitere ungute Erfahrungen mit Klerikern die Basis seiner
späteren Negativfixierung auf die Kirche gewesen sei und er
selbst Atheist, zudem ein „Kirchenhasser“, der es, noch dazu
ohne seriöse Quellennutzung, mit seiner „Kriminalgeschichte
des Christentums“ nur bis zum 18. Jahrhundert geschafft
habe). Das Ergebnis dieser Prüfung kann hier nachgelesen werden. Wir
entsprechen damit Karlheinz Deschners immer wieder geäußertem
Wunsch einer Richtigstellung besonders häufig kolportierter
Falschmeldungen über ihn auf seiner Website.
Reaktionen
der Kirchen
Die reformierte Kirche
in der Schweiz übernahm den dpa-Wortlaut, auch die katholische
Kirche in der Schweiz reagierte auf Deschners Tod,
ebenso die Evangelische Kirche in Deutschland EKD via epd,
übernommen von der evangelischen Kirche in Österreich. Laut
katholisch.de gab es keine Meldung zum Tod Deschners, auch die
Katholische Kirche in Österreich äußerte sich nicht.
Bedenkenswert in jedem Fall die seinen Nachruf auf Karlheinz
Deschner am 11.4.14 in der „Süddeutschen Zeitung“ abschließende
Empfehlung Willi Winklers, „dass es der Kirche nicht
schlecht anstünde, Respekt für einen großen Ketzer
aufzubringen“.
In diese Richtung tendiert der Theologe Wolfgang Thielmann, der
in der ZEIT („Glauben&Zweifeln“)
vom 24.4.14 der Vorausschau auf die Heiligsprechung zweier
Päpste am 27.4.2014 in Rom eine komprimierte Würdigung Deschners
als eines der härtesten Kirchenkritiker des 20. Jahrhunderts und
zugleich eines „Anwalt[s] der moralischen Maßstäbe des
Christentums“ folgen lässt; auch die Wochenzeitung „Christ
in der Gegenwart“ empfiehlt in der Ausgabe vom 25. Mai
14 auf der Titelseite, Karlheinz Deschners „Kriminalgeschichte“
solle von Christen als Mahnung gelesen werden. Indes krankt die
Kirche nach Deschner nicht nur an den inhumanen Auswüchsen ihrer
geschichtlichen Gestalt, sondern, erstmals nachgewiesen in „Abermals krähte der Hahn“
(1962), später u.a. in „Der
gefälschte Glaube“ (1971/1988/2004) und im 3. Band
seiner „Kriminalgeschichte
des Christentums“ (1990), bereits an den höchst
fragwürdigen Fundamenten ihrer Glaubenslehren.
Nachrufe befreundeter
Kirchenkritiker:
Uta Ranke-Heinemann
äußerte sich am 16.4 14 im „Stern“ (Foto © Brigitte Friedrich)
in Form eines Briefes
worin sie Deschner – stets „so standhaft wie eine Festung“
– dankt für „große Bereicherung und Hilfe“ durch
„jahrzehntelange Diskussion“ und für die Erkenntnis, „dass das
Christentum keine frohe Botschaft ist“. (Die Veröffentlichung
erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Stern).
Horst Herrmann blickte
am 11.4.14 im hpd
zurück auf „persönliche Verbundenheit“ während der letzten
vierzig Jahre, dankbar für die Empathie des Freundes („Niemand
sonst hat diese Intensität der Fürsorge erreicht.“) bei ebenso
ausgeprägter „Nobilität des Intellekts“. Zugleich erlebte er den
„sprachgewaltigen … Jahrhundertkritiker“ als einen „geborenen
Melancholiker, ja Pessimisten“, den er in ungezählten
Telefonaten immer wieder habe zum Lachen bringen können. Allein
jenes Lachen aber, welches nach Nietzsche erfunden wurde, „weil
[der Mensch] so tief litt“, passe auf den nun verstummten
Freund…
Nur
online waren u.a. die folgenden beiden Nachrufe auf Karlheinz
Deschner zu lesen:
Rainer Neuhaus (Voltaire-Stiftung)
würdigt im Nachruf
vom 12.4.14 Karlheinz Deschner als einen Aufklärer
in der Tradition des „kämpferischen, antiklerikalen“ Voltaire
(vielzitiert dessen Schlachtruf „Ecrasez l’Infâme’), dem er denn
auch in dem von ihm herausgegebenen Band „Das
Christentum im Urteil seiner Gegner“ (1969/71 und 1986)
ein eigenes Kapitel gewidmet habe. Voltaires scharfer
Bibelkritik „La Bible enfin
expliquée“ sei Deschners umfangreicher Dogmen- und
Quellenkritik in „Abermals
krähte der Hahn“ kongenial, seit ihrem Erscheinen 1962
ein Anstoß für viele zur „Befreiung aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit“. Bei gleicher Zielsetzung wählten beide indes
unterschiedliche Mittel: Anders als Voltaire, nach Neuhaus „ein
Mann der großen Linie, der Tat, des Theaters“, habe
Karlheinz Deschner „die historische Arbeit am Detail“ geliebt,
die Vertiefung „akribisch in ferne Jahrhunderte“.
Joachim Petricks
ausführliche Reflexionen zum Tode Deschners waren am
15.4.14 in der „Community“ zu „Der Freitag“ zu lesen.
„Des Moralisten verzweifelte Frage hinter seinen
kirchenkritischen Büchern“ lautete, so Petrick: „Wie viele
Ermordete, Gefolterte, Ausgeraubte, Versehrte müssen denn noch
her, bis über Ermattung durch die böse Tat Reue einsetzt und gar
Abkehr?“ Auf jeden Fall aber sei es Deschner „mit seiner
historischen Perspektive auf Mörderpäpste, Kreuzzugs- Kardinäle
und Lügenpriester und -theologen“ wie auch auf deren fragwürdige
geistige Quellen (neutestamentliche Ursprünge) gelungen,
„eine Diskussion anzustoßen“.
Nachrufe
in Zeitungen (auch online-Ausgaben; Auswahl)
Schweiz
Michael Meier reagierte
unter der Überschrift „Der
grosse Kirchenkritiker ist verstummt“ im „Tagesanzeiger“
(übernommen durch „Basler Zeitung“ /bazonline.ch und „Der kleine
Bund“) am 10.4.14 auf die ihn stark bewegende Nachricht vom Tod
Karlheinz Deschners – eine für ihn „wichtige und prägende
Figur“, wie er uns schrieb –, dessen Kirchenkritik er seit Ende
der 1980er Jahre mit viel Interesse, ja Sympathie journalistisch
begleitet hat (anfangs auch als Präsident der von Deschner 1995
initiierten Robert-Mächler-Stiftung, s.u.), wie auch, hier nur
gestreift, das, was diesen „liebenswürdige(n) Mensch(en)“, den
„Tier- und Naturfreund“ belebend umgab: „Er liebte Hunde, die
Inseln der Ostsee, die Musik Bruckners und die Lyrik Lenaus“. In
Abgrenzung von „staatshörigen Historikern und ge[k]nebelten
Theologen“ habe Deschner, „im Zeitalter von Twitter und SMS …
eine absolute Ausnahmeerscheinung“, „welthistorische Verbrechen
im Schein der Heiligkeit“ und damit, oft höchst ironisch, „die
Doppelmoral von Helden und Heiligen … gnadenlos aufs Korn“
genommen. Mit ihm, so Meier, verstumme „einer der grossen und
wohl auch letzten Repräsentanten des religionskritischen Fachs“.
Pirmin Meier, obgleich
kritischer Katholik wie Michael Meier, sieht Deschner anders.
Als sein erklärter „Gegner“ begegnet der in Beromünster lebende
Historiograph, Autor vielbeachteter Studien, etwa über
Paracelsus – trotz seiner Hochachtung für Deschners Freund, den
Kirchen- und Religionskritiker Robert Mächler, engagierter
journalistischer Mittler nahezu aller Werke Deschners in der
Schweiz – dem „Großpamphlet“ der
„Kriminalgeschichte des Christentums“ mit starker
Skepsis. Es lasse häufig Detailkenntnis vermissen zugunsten
einer „Skandalisierung“ der Kirchengeschichte. Zugleich äußert
er Respekt gegenüber dem keiner Mode angepassten Selbstdenker: „Der Zeit die Stirn geboten“
betitelt er denn auch die am 13.4.14 im „Textatelier“
von Walter Hess erschienene Langfassung seiner Reflexionen
zum Tode Deschners (auch gekürzt mehrfach abgedruckt). Zu Pirmin
Meiers Deschnerbild wurden im „Textatelier“ zwei
Kritiken publiziert: ein Leserbrief von Regula
Niederer, 1982 in Zürich Zeitzeugin eines für Meiers
Distanzierung von Deschner mitursächlichen Vortrags über seine
neuere Papstgeschichte, sowie eine auf guter Kenntnis von
Deschners Lebenswerk beruhende detaillierte Replik auf Pirmin
Meier von Gabriele Röwer.
Uwe Justus Wenzel fasste
sich am 10.4.14 in der „Neuen
Zürcher Zeitung“ sehr viel knapper als Pirmin Meier,
mit letztlich benachbartem Grundton freilich, schon in der
Überschrift anklingend: „Mit
Eifer gegen die Eiferer“. Bescheinigt er Deschners
Streitschrift von 1957, sie habe es „in sich“, ist die Distanz
gegenüber dem „Furor“, dem „unerbittlichen Gestus“ und
„moralistisch-selbstgewissen Ton“ von Deschners
kriminalistischer Spurensuche nach „Verbrechen des Christentums“
bzw. dem, „was er dafür nur halten mochte“, unübersehbar.
Max Dohner begrüßt am
11.4.14 in der „Nordwestschweiz“
(Veröffentlichung mit freundlicher Genehigung) Deschners
Kirchenkritik mit Blick auf jene, die ein christliches
Bekenntnis nicht auf „Lüge“, sondern nur auf „Wahrheit und
Glauben“ basiert wissen möchten (wobei anzumerken ist, dass
Deschner auch die „Wahrheit des Glaubens“ in seinen
historisch-kritischen Grundlagenwerken „Abermals
krähte der Hahn“, „Der
gefälschte Glaube“ und Band 3 seiner „Kriminalgeschichte
des Christentums“ umfassend angefochten hat); er
begrüßt weiter Deschners Zweifel und Skepsis, auch gegenüber
„Welterklärungen“, als Voraussetzung freien Denkens. Allerdings
muss man mit Max Dohner nicht nur mutmaßen, sondern darf gewiss
sein, dass der Hauptantrieb dieses
„schärfsten Kritikers ‚hoffnungsloser Themen‘“, so die
Überschrift seines Nachrufs, ein tiefes Mitgefühl mit den
zahllosen Opfern der „Religions-Warlords“ war (nachzulesen u.a.
in „Was ich denke“,
1994, S. 42, und hier).
Ganz sicher aber weiß Dohner um den bedingungslosen Einsatz
Karlheinz Deschners für Tiere, die hilflosesten Wesen, mit der
Kraft seines Wortes.
Hans Steiger, mit dem
Werk Karlheinz Deschners seit langem vertraut, für einige Jahre
Geschäftsführer der Robert-Mächler-Stiftung (s.o.) und
Herausgeber von „P.S.“, der „linken Zürcher Zeitung“,
vermittelte am 17.4.2014 in einem sehr persönlichen ‚post scriptum‘ seine
Erinnerungen an die letzte Wanderung mit dem geschätzten Autor
vor wenigen Jahren durch das „Grabfeld“ auf dem nordöstlichsten
Haßbergkamm, wo Deschner gern hätte begraben werden wollen . Er
nimmt dabei auch Bezug auf Deschners „Liebeserklärung an seine
fränkische Heimat“ in „Dornröschenträume
und Stallgeruch“.
Österreich
Der „Standard“
übernahm (wie etliche andere Zeitungen, zum Beispiel der "Focus")
den dpa-Wortlaut von Maren Martell.
„Die Presse“, den quasi
11. Band der „Kriminalgeschichte
des Christentums“ (Politik der Päpste im 19. und 20.
Jahrhundert, 1982/83; 1991; 2013) übersehend wie viele
andere, mutmaßt am 10.4.14, Deschner habe sein Hauptwerk nicht
zufällig mit dem 18. Jahrhundert enden lassen, jener
„sinnfällige(n) Endzeit“, in welcher die kirchenkritische
Tradition wurzele, die Deschner („Argumente für den
Kirchenaustritt“ liefernd) „radikalisiert und populär“ gemacht
habe „wie vor ihm kaum einer“ , was der Schweizer Pirmin Meier
(siehe oben) anders sieht. Wie dieser aber unterstellt auch „Die
Presse“ Deschner als Motiv seines „rastlosen“ Schreibens „Hass“
(was er immer bestritt, er schreibe „aus Feindschaft“), wie
dieser sieht „Die Presse“ Deschners Leistung lediglich im
Kompilieren von Fakten, „die er [!] als Belege für die Untaten
der Kirche ansah [!]“, etwa „die Machtpolitik der Päpste, ihre
Sexualmoral, die Verfolgung Andersdenkender“ (siehe oben Replik auf noch immer weithin
kursierende Fehlinformationen über Werk und Vita von Karlheinz
Deschner). „Kritischer Außenseiter“ von Anfang an, habe
Deschner in den 1950er Jahren mit „Kampfschriften“ die
literarische Anti-Moderne und bald darauf die s.E. überschätzten
Autoren der Gruppe 47 attackiert.
Edwin Baumgartner würdigte
am 10.4.14
als Redakteur des Feuilletons der „Wiener
Zeitung“ eingehend den ansonsten (Ausnahmen z.B., siehe
unten, Willi Winkler, Rudolf Görtler, Jens Voskamp) meist nur
marginal berücksichtigten rein literarischen und
literaturkritischen Teil von Deschners Schaffen, schon der Titel
„Gegen Kirche und Jünger“
verweist darauf. Der (in Übereinstimmung mit dem am Schluss
zitierten kritischen Theologen Adolf Holl formulierten)
Bekundung „höchsten Respekt(s)“, welchen Deschner „im Gegensatz
zu vielen anderen kirchenkritischen Publizisten“ verdiene wegen
seiner historisch fundierten wie auch sprachmächtigen
Argumentation „auf der Basis einer humanistischen Gesinnung, die
das Leben an sich als wertvoll betrachtet“ – auch das des
Tieres, schließt sich eine ausführliche Würdigung des
Literaturkritikers Deschner an. Spürbar ist sein Bedauern
darüber, dass den beiden frühen „Sprachkunstwerke(n) von hohen
Graden“, seinen Romanen „Die
Nacht steht um meine Haus“(1956) und „Florenz
ohne Sonne“ (1958) nichts dergleichen mehr folgte. Als
„Deschners Großtat“ versteht der auch als Komponist und Literat
tätige Edwin Baumgartner, singulär unter allen Rezensenten ,
„die Wiedergewinnung des [ auch für sein eigenes Leben bedeutsam
gewordenen] Autors Hans Henny Jahnn“, indem er 1957 in „Kitsch, Konvention und Kunst“
als erster „auf zwei Hauptwerke der deutschsprachigen Literatur“
aufmerksam machte: „Perrudja“
und „Fluss ohne Ufer“,
sowie auf Hermann Broch [und Robert Musil], in „Talente, Dichter, Dilettanten“ (1964)
auf Emil Belzner und Ernst Kreuder. Deschners Interesse habe
dabei weniger den Inhalten als dem stilistischen Vermögen eines
Autors gegolten, Fehlleistungen (wie bei Jünger, Hesse,
Bachmann, Enzensberger oder Johnson) habe er durch entlarvende
Zitate belegt. Durch Deschner, so Baumgärtner – wie einst Günter
Maschke – könne man „wirklich lesen“ lernen (Brief an die
Redaktion von deschner.info).
Deutschland
Überregionale Zeitungen (auch online – mit zum Teil instruktiven
Leser-Kommentaren)
Arno Widmann, Rezensent
bereits einiger Werke Deschners, die uns zeigen, „wie
wir sind“ , verfasste für die „Berliner Zeitung“
(11.4.14) einen „Gegen den Papst und das
Christentum“,
betitelten Nachruf der auch in der “Frankfurter Rundschau“
(nur Printausgabe) unter dem vielsagenden Titel
„Immer wieder das Licht einschalten“ zu lesen war.
Damit sei gemeint, dass Deschner, im Sinne seines Lebensmottos
(das deschner.info voransteht), sich dem Bemühen all jener
Institutionen, der Kirche voran, widersetzte, welche den
„Lichtschalter“ der Aufklärung (im Wortsinn) über ihre dunkle
Geschichte immer wieder „auf Aus“ zu stellen und ihn, den Autor
der „Kriminalgeschichte“
des Christentums, zuweilen sogar zu kriminalisieren versuchten.
Für Widmann ist Deschners „Mammutwerk“, bei aller Wertschätzung
auch seiner literarischen Arbeiten, „eines der großen Bücher
Europas“, das seinesgleichen wohl vergeblich suche. Zeichne es
sich doch, neben überall spürbarer emotionaler Betroffenheit
angesichts eines Übermaßes an „Willkür und Wahnsinn der
Institution und des Glaubens“, an „Gewalt und Verlogenheit“ in
„unheilvolle(r) Verbindung“, durch stetes argumentatives
Belegen aller seiner Kritikpunkte aus. Die vergangenen fünfzig
Jahre sind für Widmann daher „ein glücklicher Augenblick der
Kirchengeschichte“, den wir „eindeutig nicht der Macht, sondern
der Ohnmacht der Kirche zu verdanken haben“. Abschließend dankt
Widmann Karlheinz Deschner, der uns gezeigt habe, „dass die
beste Pflege unseres Erbes in der enthusiastischen Kritik daran
besteht“.
Hannes Hintermeier sieht
am 11.4.14 in der „Frankfurter
Allgemeinen Zeitung“ das Lebenswerk Deschners sehr
viel kritischer, wie schon die Titel-Anspielung „Richter
gnadenlos“ auf den Hamburger Richter Ronald B. Schill
suggeriert. „Aus einfachen Verhältnissen“ stammend, so
bedeutungsvoll gleich der Anfang, habe er sich „gern immer
größere Gegner gesucht“, zu Beginn die „etablierten Autoren der
Nachkriegszeit“, dann, „mutig und rechthaberisch … die Großen“
der Gruppe 47, schließlich, beginnend mit „Abermals
krähte der Hahn“ (1962) – „die erste von vielen
Besichtigungen der Leichenkeller der Religionsgeschichte“ – ,
die katholische Kirche und ihre Führung in Rom. Zu den von
Hintermeier, auch von Hans Küng, gegen die „Kriminalgeschichte…“
vorgetragenen Kritikpunkten wie „methodische Mängel und
einseitige Literaturauswahl“ etwa (zuvor freilich würdigte er
Deschner gerade deswegen als frühen Vertreter „der teilnehmenden
[!] Geschichtsschreibung“), vgl. obige
„Replik auf noch immer weithin kursierende Fehlinformationen
über Werk und Vita des Verstorbenen“ und die Kommentare
zu Hintermeiers F.A.Z.-Beitrag von G. Röwer).
Willi Winkler lässt der
Mitteilung
vom Tode Karlheinz Deschners in der „Süddeutschen Zeitung“ am
Tag darauf (11.4.14) einen sehr persönlichen Nachruf
folgen. Deschners „Kriminalgeschichte
des Christentums“ sei „Das
größte Strafgericht“ (so der Titel), „das je über die
einst mächtigste Institution der Welt gehalten wurde“, über
„ihre angemaßte Größe, ihre verdrängten Verbrechen, den
Massenmord im Dienst des Glaubens“. Angemerkt sei hier, dass der
Autor, Journalist und Übersetzer Willi Winkler, ein „subtiler
und wacher Beobachter, der sich in den entscheidenden Momenten
zurückhält“ (A. Kilb, F.A.Z., 16.10.13), für sein
vielbeachtetes, dem „Dichter Deschner“ (einem „der hellsten
literaturkritischen Köpfe der fünfziger Jahre“, A. Kilb)
kongeniales Porträt zum Abschluss der „Kriminalgeschichte…“
(vgl. „Der
Antichrist“, SZ vom 3.5.13) am 15.10.13 in
Berlin der Michael-Althen-Preis
erhielt. Dieser Preis wurde von der F.A.Z. gestiftet, „um jene
Art der Kritik zu preisen und zu ermuntern, die analytische
Schärfe und emotionale Stimmigkeit nicht als Gegensätze
begreift“. Beides, cum grano salis, sieht Winkler auch im
Gesamtwerk von Karlheinz Deschner, dieses „grundgelehrte(n)
Dichter(s)“, verbunden, selbst wenn, zum spürbaren Bedauern auch
dieses Betrachters, der Dichter einst (weil er ja „auch leben
und … sich und seine Familie [durchbringen muss])“, der
Idylliker in späteren Jahren („Franken kann sich keinen
lyrischeren Besinger seiner Fluren und Autoren erfinden als
diesen tief verwundeten Grübler“) seine „gewaltige Sprachkraft“
fast nur noch „in den Dienst der Aufklärung“ stellte.
Georg Dotzauer kündigt
am 10.4.14 im „Tagesspiegel“
schon im Titel „Der
Anti-Humanismus der Kirche“ eine Nähe zu Deschers
Kirchenkritik an, die, ihm durch „Abermals
krähte der Hahn“ schon seit der Jugend vertraut, wie er
uns schrieb, seine „Abwendung vom Katholizismus“ bestärkte. Die
„Abrechnung eines Einzelgängers“ mit dieser verachteten
Übermacht werde „in Erinnerung bleiben“. Ebenfalls lohnend sei
nach wie vor die Lektüre von Deschners Literaturkritiken (u.a. „Kitsch, Konvention und Kunst“,
1957, und „Talente, Dichter,
Dilettanten“, 1964).
Pascal Beucker würdigt
in der „Tageszeitung“
(taz) vom 10.4.14 den „unermüdliche(n) Streiter“
Karlheinz Deschner als „Stimme der religionskritischen
Vernunft“, manifestiert in seinem Hauptwerk „Kriminalgeschichte
des Christentums“, einer „Generalabrechnung mit
der ‚Religion der Nächstenliebe‘ auf 5.820 Seiten“. „Deren
moralischen Anspruch“ habe er „radikal in Frage gestellt hat“,
beginnend 1962 mit einem „Bestseller“ unter dem „biblischen
Titel“ „Abermals krähte der
Hahn“, womit Deschner sein „Lebensthema“ gefunden habe.
Beucker schließt mit einem Zitat aus dem Romanerstling von 1956
„Die Nacht steht um mein Haus“,
worin der Autor, oft in „Dschungeln von Papier und Lüge“
vergraben, „die grüne Freiheit draußen“ sucht und klagt: „So
verging meine Zeit, die auf Erden mir gegeben war.“
Alexander Bahar bezieht
in seinen Nachruf auf einen der „schärfsten Kirchenkritiker“
weltweit, „einen Schriftsteller und Humanisten von hohem Rang“,
für die „Junge
Welt“ am 14.4.14 und, in erweiterter Fassung,
für sein „unabhängiges Portal für Nachrichten und
Analysen“
www.globale-gleichheit.de am 15.4.14 auch persönliche
Erfahrungen mit Karlheinz Deschner ein, von den Anfängen
(Deschners Erstunterzeichnung eines Aufrufs gegen den
Krieg der USA im Iran 2002) bis in die letzten Jahre. Am Ende
seiner „monumentalen Anklageschrift gegen die christliche Kirche
… desillusioniert angesichts eines weltumspannenden Systems von
Gewalt, Lüge, Korruption, Verelendung und nahezu grenzenloser
Verdummung“, das er auch in seinem US-kritischen Buch „Der
Moloch“ angeklagt hatte, dessen Neubearbeitung er von
Bahar erhoffte, sei die Kraft dieses „melancholischen
Aufklärers“ immer schwächer geworden. Erfreulich, dass Bahar
auch dem radikalen Agnostiker Deschner abschließend noch eine
Stimme gibt.
Ingolf Bossenz
stellt am 11.4.14 im „Neuen
Deutschland“ (Übernahme durch den „Schattenblick“) im Sinn
der Überschrift Karlheinz Deschner als „Anti-Christ
– Streiter zwischen Diktatur und Dogma“ vor, der,
kompromisslos, „aus Feindschaft“ dem Christentum gegenüber
schreibe, dem organisierten und institutionalisierten
Glaubensdiktat vor allem der römisch-katholischen Kirche. Ihren
„Verbrechen gegen Gläubige, Andersgläubige, Nichtgläubige“, wann
immer sie dem „universalen und totalen Machtansspruch der
klerikalen Klüngelgesellschaft im Wege waren“, gelte sein
Hauptwerk. Bossenz hebt hervor, dass dieser oft mehr oder
weniger herabgewürdigte „Kompilator“ (Hubertus Mynarek)
wertete und ausbeutete, „was die historische Forschung [!]
vorgelegt hatte“, und zwar bewusst „einseitig“ auswählte,
nämlich „die schlimme Seite einer Sache, die entlarvt werden
musste, weil sie dieser Sache letztlich das Gepräge gab“.
Deschners Maxime auch sonst, so Bossenz, zumal „bei seiner
Kritik politischer Ideologien oder des Umgangs mit den Tieren“,
nach Gandhi, von Deschner im Titel eines Essays aufgenommen,
„das schwärzeste aller Verbrechen“.
Manuel Kellner geht am
17.4.14 in der „Sozialistische
Zeitung“, auch vor dem Hintergrund der von Deschner nicht
explizit einbezogenen Religionskritik Feuerbachs, vor allem dem
„Kirchenkritiker Karlheinz
Deschner“ nach. Gestützt „auf eine Fülle von Fakten,
Belegen, Zitaten“, habe dieser Agnostiker, in der Tradition der
Aufklärung und der Vorstellung vom „Priestertrug“, die
„heuchlerischen Gottesmänner“ und ihre, zumal
römisch-katholischen, Institutionen im Bündnis mit irdischen
Machthabern „erbarmungslos“ entlarvt. Die bekannten Kritikpunkte
von Apologeten der katholischen Kirche (aus Feindschaft
geborener „blinder Eifer“ gegenüber der Kirche, fragwürdiger
Umgang mit Quellen) seien letztlich nicht stichhaltig (s.o. zu
Hannes Hintermeier). Eine Würdigung von Deschners Lebenswerk
durch Manuel Kellner ist in der SoZ-Printausgabe 6/2014 zu lesen
(übernommen auch vom "Schattenblick") sowie online.
Regionale Tageszeitungen (hier
nur: Franken und Baden)
Ralph Heringlehner,
Initiator eines der letzten Interviews mit Karlheinz Deschner
(„Mainpost“ 1.10.2008, nachzulesen im Beiheft zum 10. Band der „Kriminalgeschichte…“, S.
46 ff, online auf der Website des Rowohlt-Verlages),
vermittelt in Erinnerung daran auch im Nachruf vom 10.4.14
(Mainpost u.a.) ein sehr persönliches und anschauliches Bild
dieses „warmherzigen Melancholikers“ (Hermann Gieselbusch, seit
1970 Deschners Lektor bei Rowohlt) und zugleich, ohne jeden
„missionarische(n) Eifer“, „wortmächtige(n)
Autor(s)“, so der Untertitel.
Aus dem seit 1970 vereinbarten Einbänder seiner
„Kriminalgeschichte…“ mit 350 Seiten seien schließlich, dank des
Autors „Perfektionismus bei der Recherche“, zehn Bände mit 5820
Seiten geworden. Heringlehner erinnert an Deschners Lakonismus
im Interview von 2008: „Manche Dinge müssen einfach gesagt
werden.“, ebenso an Deschners Überzeugung, dass nicht der
Zweifel, sondern der Glaube mit seinem geschlossenen Weltbild
auf die Schlachtfelder treibe, sei’s jener der großen
monotheistischen Religionen, sei’s der mancher politischer
Ideologien. Verzicht auf Religion sei daher „eine Voraussetzung
zum toleranten Miteinander“. Doch auch jenseits der
Religionskritik vermittele dieser Autor, zum Beispiel mit seinem
Frankenbuch („Dornröschenträume
und Stallgeruch“), ein „Lese-Erlebnis“.
Martin Sage, dessen
Redaktion im „Haßfurter Tagblatt“ sich in letzter Zeit mehrfach
vergeblich um ein Interview mit „Haßfurts berühmte(m) Sohn“
bemüht hatte, würdigte ihn am 12.4.14 in einem
„Streiflicht“ . Wie so viele andere erstaunte auch ihn
während eines Interviews vor Jahren „die
zurückhaltend-freundliche Art des in seinen Schriften oft so
scharfzüngigen Kritikers“. Befragt, warum er „all seine Lebens-
und Schöpfungskraft gegen Religion und Kirche“ verwende, meinte
Deschner nur, irgendjemand müsse doch die im Namen Gottes und
seiner Stellvertreter auf Erden begangenen Verbrechen
dokumentieren. Zur Nachwirkung seines Schaffens äußert sich
Sage, im Gegensatz zu etlichen anderen hier, eher skeptisch.
Rudolf Görtler verdeutlicht
im „Fränkischen Tag“ vom 11.4.14 die Reichweite einer „Aufklärung
als Ärgernis“, so der Untertitel seines Nachrufs,
der sich dieser stets unangepasste, niemals wegen eines Postens
antichambrierende Autor verschrieben habe. Kenntnisreich und
einfühlsam vermittelt Görtler Besonderheiten von Deschners
Lebens und Schaffen: von der Vertreibung aus dem
„fränkischen Kleinparadies“ in der Tretzendorfer
„Aurach-Idylle“, der Desillusionierung durch den Kriegsdienst,
des literarischen Debüts „Die Nacht
steht um mein Haus“ (1956), eines „enragierten,
autobiographisch geprägten Ausbruch(s)“, und seiner
sprachkritischen Abrechnung mit den literarischen Mediokritäten
der 50er und 60er Jahre bis hin zum Finden seines
kirchenkritischen „Lebensthemas“ seit 1962 („Abermals
krähte der Hahn“, wahrlich nicht infolge einer
„ekklesiogenen Neurose“ des durch seinen Paten, eines
geistlichen Rates, nur positiv Geprägten, so Görtler) und dessen
Weiterentwicklung in zahlreichen Werken, zumal zur Rolle der
Kirche in der Ära des Faschismus. Görtler gedenkt auch des
vehementen Einsatzes für Tiere durch diesen „Vegetarier aus
ethischen Gründen“, ebenso seiner Liebeserklärung an „Franken,
die Landschaft meines Lebens“. Trotz mehrfacher
Auszeichnungen aber, meint Görtler einschränkend, werde Deschner
„weniger als großer Historiker“ denn „als begnadeter Polemiker“
und „aufrechter Mensch“ voll „Empathie und Freundlichkeit“ in
Erinnerung bleiben.
Jens Voskamp vermittelt,
nach einer Kurzwürdigung Karlheinz Deschners – „eines der
profiliertesten Kirchen- und Religionskritiker“, „brillante(r)
Stilist, Humanist und unbestechliche(r) Aufklärer“ – in
den „Nürnberger Nachrichten“
vom Vortag, in seinem Nachruf am 11.4.14 etwas vom „Geist
der Aufklärung“ (Untertitel dieses Rückblicks)
in Deschners Werk, freilich auch er mit deutlichem Bedauern
darüber, „dass sein belletristisches Werk durch die Arbeit an
der ‚Kriminalgeschichte‘ völlig [?] verkümmerte“. Seien doch
seine frühen Romane „Die
Nacht steht um mein Haus“ (1956) und „Florenz
ohne Sonne“ (1958) „Juwelen der unmittelbaren
Nachkriegsliteratur“, noch seine spätere Aphoristik sei
„unbeschreiblich gut“.
Karlheinz Schiedel,
ebenfalls langjähriger Kenner dieses Werks, geht in seinem
Nachruf vom 10.4.14 für die „Badische
Zeitung“ vor allem der „Beispiellose(n) Anklage“ nach,
die Deschner, Opponent der „staatshörige(n) Historiker“, aus der
Opferperspektive gegen die „Starbanditen der
Weltgeschichte“ und ihre „im Namen der ‚Religion der
Nächstenliebe‘ verübten Missetaten“ in einer Weise richte, die
„niemanden kalt“ lasse.
Helmut Monreal einer
der vielen langjährigen Verehrer Deschners, hebt in einem
Leserbrief an die „Badische Zeitung“ vom 26.4.14 nachdrücklich
die Bedeutung Deschners als eines „großen Menschenfreundes“
hervor.
Zwei
ungewöhnliche literarische Nachrufe
Im Kulturjournal
auf BR2 war am 13.4.2014 die Lesung einer Laudatio auf Karlheinz
Deschner bei der (heftig umstrittenen) Verleihung des
„Wolfram-von-Eschenbach-Preises“ 2004 durch Karl
Corino (von 1985 bis zu seinem Ruhestand 2002 Leiter
der HR-Literaturabteilung) zu hören. Seit er durch Deschners „Kitsch, Konvention und Kunst“ (1957)
auf Musil aufmerksam geworden war, wurde dieser bedeutende Autor
für sein weiteres Leben richtungweisend (Deschners Einfluss auf
Lebensläufe wäre eine eigene Studie wert). Nachzulesen ist
Corinos „Er ließ sich nie von
Autoritäten täuschen“ betitelte Laudatio im Beiheft zum
10. Band der „Kriminalgeschichte…“
(S.14 ff), online auf der Website des Rowohlt-Verlages.
Der biographische Stellenwert von Deschners Romanerstling „Die Nacht steht um mein Haus“
– nach Michael Schmidt-Salomon weniger ein Roman als eine
„radikale Autobiographie“, nach Willi Winkler (SZ 3.5.13) „eine
Eruption, ein Aufschrei, Manifest eines blutenden Gehirns, das
Werk eines Genies ohne Welt“) – wird, wie schon summarisch
durch Karlheinz Schiedel, besonders nachdrücklich durch den in
Luzern lebenden Philosophen Rigo
Söder
herausgestellt. „Der ganze Deschner“, schrieb er uns, sei
mitnichten in seinem Hauptwerk präsent, das ihn bekannt gemacht
habe, sondern in diesem Frühwerk – alles andere sei vielleicht
nur „Folge-Literatur. Schon damals, wie auch in späteren Werken,
weise er jede „Scheinobjektivität“ von sich, er wolle nicht
belehren, sondern im wörtlichen Sinn „aufklären“ eher im
„phänomenologischen Sinn“, die „reine Deskription“ reiche „voll
und ganz aus“. Im Verzicht auf Phrasen, Vorurteile, Konventionen
geschehe ein „Begegnen – lassen von dem, was ist“, werde das
Leben „in seiner Vielschichtigkeit, Widersprüchlichkeit und
Sinnlosigkeit“ erkannt. Dennoch zeige sich schon damals auch der
Humanist Deschner – Liebe „um des Nächsten, nicht um Gottes
willen“.
Nachrufe mit besonderer
Würdigung von Deschners Tierethik
Einige, die jetzt über Karlheinz Deschner schrieben, z.B. Max Dohner ( s.o.), die
Zürcher Tierrechtsgruppe,
Colin Goldner in: "TIERBEFREIUNG
83 - das aktuelle Tierrechtsmagazin" (Juni 2014, S. 30)
oder Detlef Arndt
gedachten, nicht nur am Rande, des literarischen Einsatzes von
Karlheinz Deschner („ein Freund der Schöpfung in ihrem
Urzustand“, so Alexander
Wallasch in seinem Nachruf vom 25.4.14 u.a. in "The
European" ) auch für Tiere, die „geschundensten“ aller Wesen, in
mehreren Schriften und Interviews (vgl. etwa https://www.vebu.de/menschen/interviews/304-eine-revolution-waere-noetig
und
http://www.gkpn.de/Roewer_Tierethik.pdf), zusammengefasst
in einem oft zitierten Aphorismus „Wer die Kirche
verlässt: ein Lichtblick; wer kein Tier mehr isst: mein Freund.“
Lislott Pfaff, eine nahe
Basel lebende, von Karlheinz Deschner hochgeschätzte Kämpferin
für Tiere mit der Kraft des Wortes wie er selbst, reagierte auf
die Erinnerung an ihn auch als Tierfreund im Nachruf
von Reta Caspar
(Freidenkervereinigung der Schweiz) am 22.4.14 mit einem
Leserbrief:
„Karlheinz Deschner begründet sein lebenslanges Engagement
damit, dass er ‚Unrecht nicht leiden kann‘. In diesem Sinn hat
er sich auch – obwohl nicht vorrangig, er hatte keine Zeit mehr
dazu – für die Rechte der Tiere eingesetzt. Ich bin ‚frei
denken‘ dankbar, dass auch dieser Aspekt seines mitfühlenden
Engagements gegen alles Unrecht nicht ausser Acht gelassen wird.
Ein anderer feinfühliger Mensch wird bestimmt in die Fusstapfen
von Deschner treten und sich in Zukunft für diese ‚notwendigste
Sache‘ einsetzen.“
Ausblick
Zum 90. Geburtstag Karlheinz Deschners am 23. Mai 2014 gedachte
man seiner und seines vielschichtigen Lebenswerks mehrfach im
Funk (WDR, SR, NDR brachten ein Feature von Daniela Wakonigg
unter Mitwirkung von Michael Schmidt-Salomon) wie auch an vielen
Orten (etliche GBS-Regionalgruppen luden zum Beispiel ein zur
Vorführung und Diskussion des Deschner-Films von Ricarda Hinz).
Während einer, gemeinsam mit den Verlagen Rowohlt und Alibri
gestalteten, Gedenkfeier am Sitz der Giordano-Bruno-Stiftung in
Oberwesel
stellte Frank Strickstrock, Deschners letzter Lektor bei
Rowohlt, den Sach- und Personen- Registerband zur
„Kriminalgeschichte des Christentums“ vor, einen
384-seitigen Wegweiser durch das Jahrhundertwerk, auf den
Deschner-Leser schon lange gewartet haben, ein wichtiges
Hilfsmittel zudem für die wissenschaftliche Erschließung dieser
10 Bände.
Die Redaktion von deschner.info vermittelt aus Anlass dieses
Gedenkens zum 90. Geburtstag Karlheinz Deschners sein Gespräch
mit dem langjährigen fränkischen Journalistenfreund Matthias
Einwag („Fränkischer Tag“, 31.5.2008), welches
unseren Lesern eine besonders eindrucksvolle Vorstellung vom
Sein und Wirken dieses Autors vermittelt.
Was durch Deschner, in sehr vielen Nachrufen hervorgehoben, mit
„Abermals krähte der Hahn“ 1962
für das 20. Jahrhundert bahnbrechend begann, damals noch gegen
den massiven Widerstand zumal der katholischen Kirche, mündete
inzwischen in einen breiten Strom konfessionsloser Kräfte – ein
„Glücksfall für die säkulare Emanzipationsbewegung", so Michael
Schmidt-Salomon in seinem Nachruf vom 10. April 2014.
Seither wurde es zwar, wie ebenfalls oft zu lesen ist, um den
einstigen Pionier dieser Entwicklung etwas stiller. Doch die
Fackel der von ihm in hohem Maße vorangetriebenen Aufklärung
über die Gräuel, welche Menschen einander antun im Namen des
(von welcher kirchlicher oder weltlicher Macht auch immer
behaupteten) „Guten“, ist weiterzutragen von den vielen, die er
mit seinen Büchern aus geistiger Enge befreit hat.
Stellvertretend für jene, die sich dazu, auch in vielerlei Foren
und Blogs sowie Briefen an uns, äußerten, seien hier, anknüpfend
an die Hoffnung Lislott Pfaffs, einige Stimmen vom
9.4.2014 aus dem „Atheist Media Blog“ zitiert – durchaus
eingedenk dessen, dass Karlheinz Deschner als Radikalagnostiker
sich von Theisten und Atheisten gleichermaßen abgrenzte:
„Sage noch jemand, ohne Gott könne man kein sinnerfülltes Leben
leben.“
„Seine Analyse ermöglicht es, die Welt zum Besseren zu
gestalten.“
„Lesen wir ihn einfach weiter. Und schreiben weiter, wo er
aufgehört hat…“
„Vor seiner Lebensleistung ziehe ich meinen Hut und nehme seinen
Kampf um die Wahrheit der Geschichte zum Ansporn, meinen Teil zu
tun.“
„Sein geistiges Erbe wird fortleben!“
Danke, Karlheinz Deschner!
Redaktion von deschner.info
Update
vom 6.03.2014
Hans Steiger,
Deschners Werk seit vielen Jahren freundschaftlich begleitend,
zeitweilig Geschäftsführer der von Deschner initiierten
„Robert-Mächler-Stiftung“, schrieb für die Frühjahrsbeilage von
„P.S., die linke Zürcher Zeitung“ (6.3.14),
im Kontrast zur vorausgehenden recht persönlichen Vorstellung
des Buches von Peter Hersche: „Agrarische Religiosität.
Landbevölkerung und traditionaler Katholizismus in der
voralpinen Schweiz 1945–1960“ (Verlag Hier+Jetzt, Baden 2013),
eine ebenso persönliche Besprechung von Deschners „Die Politik
der Päpste“ (Alibri 2013). Steiger, seit seinem Kirchenaustritt
nicht mehr „an Details der Vergangenheit“ interessiert, richtet
seine Aufmerksamkeit umso schärfer auf Deschners jüngste Kritik
der Papstkirche, zumal auf ihren Filz mit der Macht, sei es
während des Kulturkampfes gegen Liberale in Frankreich und
Säkulare in Deutschland, sei es, dies der Kernbereich des Werks
nicht nur vom Umfang her, während der beiden Weltkriege. Den
Focus richtet Steiger mit Deschner auf die Verbindungen zwischen
Vatikan (Pius XI. und Pius XII.) und europäischen Faschismus,
zumal des deutschen, exemplifiziert am dubiosen Wirken von
Bischof/Kardinal Michael von Faulhaber („Löwe von München“,
„Engel der Deutschen“) in allen Phasen dieser Epoche, ja noch in
der Nachkriegszeit (deutsche Wiederbewaffnung). „Lichtblicke“
konstatiert er bei Johannes XXIII., erinnert freilich an
Deschners Vermutung einer „neuen alten Taktik“ der Anpassung und
beurteilt schließlich mit Michael Schmidt-Salomon, der Deschners
Analysen bis ins 21. Jahrhundert führt, die Zukunft der
Machtkirche im zunehmend säkularen Europa eher skeptisch.
Update
vom 3.03.2014:
In seiner literarischen Monats-Kolumne „Vom
Nachttisch geräumt“ greift Arno Widmann in der „Berliner
Zeitung“ vom 28.2.14 ein zentrales Kapitel aus der
erweiterten Neuauflage von Karlheinz Deschners „Politik der
Päpste“ heraus: die Kooperation erst des Vatikans, dann der
deutschen Bischöfe mit den Nationalsozialisten, wodurch
elitär-klerikaler Anspruch verwirkt worden sei, anderen zu
sagen, „was Recht und Unrecht ist“.
Update
vom 22.02.2014:
Ein Hinweis auf die Neuauflage von Deschners
"Politik der Päpste" (Alibri
2013) durch Martin Geisz in der Internet-Reihe "Materialien 'Bildung
für
eine nachhaltige Entwicklung - Globale Verantwortung'"
bahnt erfreulicherweise den Weg dieses wichtigen quasi
Nachfolgebandes der"Kriminalgeschichte des Christentums" zu
Lehrenden und Lernenden in Schulen und Hochschulen. Unter
innerkirchlichem,philosophisch-ideengeschichtlichem und
politischem Aspekt
wird die Einordnung von Deschners Werk in die
globalisierungskritische
Bildungsarbeit begründet mit der Rolle der neuzeitlichen Päpste
als
"wichtige Akteure in der globalisierten Welt".
Update
vom 22.01.2014:
Werner Raupp, freier Autor, Theologie- und
Philosophiehistoriker (FH Reutlingen),
Mitherausgeber der Zeitschrift „Aufklärung und Kritik“,
Initiator des humanistisch-philosophischen Arbeitskreises
"Tuskulum" in Tübingen, als Rezensent der Bücher Karlheinz
Deschners dankenswerterweise bereits seit Jahren engagiert für
deren Verbreitung, würdigte die Vollendung der zehnbändigen
"Kriminalgeschichte des Christentums", mit Ausblick auf deren
Fortsetzung in "Die Politik
der Päpste" (Neuauflage Alibri 2013), zwischen April
und Oktober 2013, jeweils leicht variiert, in zahlreichen
Zeitungen und Zeitschriften (u.a. Rhein-Neckar-Zeitung,
Thüringer Allgemeine, Der Humanist/Wege ohne Dogma, Reutlinger
General-Anzeiger, freidenkerIn [Österreich], Südwestpresse,
Freie Presse [Chemnitz]).
Pars pro toto sei hier Dr. Raupps erste
Würdigung von Deschners Lebenswerk in den „Nürnberger
Nachrichten“ vom 12.4.2013 vorgestellt. Unter der
Überschrift "Die Blutspur
einer Liebesreligion" vermittelt er einen komprimierten
Überblick über die Entwicklung dieser jahrzehntelangen Arbeit
sowie deren Themenschwerpunkte - "ein erschreckendes Panorama
von Lug und Trug, Blut und Mord im Zeichen des Kreuzes; statt
der verheißenen Heilsgeschichte die eines 'monströsen Unheils'"
- einige, wenn auch seltene, Lichtblicke freilich vernachlässige
Deschner. Auch im jüngst erschienenen 10. Band seines Hauptwerks
schreibe dieser Anwalt der Millionen namenloser Opfer der Kirche
sprachmächtig gegen geflissentliches Verharmlosen, ja
Verschweigen ihrer Leiden an, gegen die Pervertierung einer
Liebesreligion in ihr krasses Gegenteil: "Das Christentum wurde
der Antichrist..."
Update
vom 15.01.2014:
Gabriele
Röwer, zusammen mit Karlheinz Deschner u.a. Herausgeberin des
religionskritischen Nachlasses von Robert Mächler, äußerte sich,
wie schon im Interview vom 18.5.2013 in der „Jungen
Welt“ , auch in Heft 3/2013 der Zeitschrift „Hintergrund“
über Kernthemen von Deschners
„Kriminalgeschichte...“ und der Kritik daran,
unter besonderer Berücksichtigung der bei Alibri erschienenen
Neuauflage von Deschners erstmals 1982/83 veröffentlichter
„Politik der Päpste“, zumal im Zeitalter des Faschismus
(vgl. die leicht geänderte Fassung im Alibri-Blog.
Update
vom 10.01.2014:
In Heft 2/2013 der
Zeitschrift „Aufklärung und Kritik“ erschien die
um etwa ein Drittel (einschließlich Anmerkungen und Belege)
erweiterte Fassung von Hermann Josef Schmidts „Kleiner
Laudatio auf den großen Aufklärer Karlheinz Deschner“ anlässlich
der Feier zur Vollendung seiner
„Kriminalgeschichte des Christentums“am 23.3.2013 im
GBS-Forum (Oberwesel; siehe Berichte und Reden auf
deschner.info). Erneut erweist sich der insbesondere
durch seine Nietzsche-Forschung geschätzte Philosoph als
hervorragender Kenner von Deschners Gesamtwerk – des poetischen
und essayistisch-aphoristischen ebenso wie des kirchenkritischen
(mit „Politik der Päpste“
– 1982/, 1991, 2013 – weit ins 20. Jahrhundert reichend), zumal
der zehn Bände von Deschners Opus Magnum (nach Schmidt „basale
Kultur- und Aufklärungsarbeit“): Deren pyramidalen Aufbau
analysiert er eindrucksvoll, dessen durchgehend ethischen,
zeitlos gültigen Impuls („Ich kann das Unrecht nicht leiden.“)
verteidigt er gegen Kritiker.
Den Titel seiner Laudatio – „Christentumskritisches
Gesamtwerk als fundamenalismuskritisches Memento“ –
assoziiert Schmidt nicht nur allgemein mit jeglicher „basaler“
Kritik von Religionen und Ersatzreligionen, sondern auch
speziell mit dem „Flaggschiff“ aller späteren auf Deschner
folgenden Kirchenkritiken: „Abermals
krähte der Hahn“ von 1962. Dessen (mit zwei Dritteln
des Werks der frühen Kirche bis Konstantin geltenden) primär
dogmen- wie moralkritischen Ansatz nimmt Deschner auch in
weiteren Büchern auf wie „Der
gefälschte Glaube“ (1988) oder im dritten Band der „Kriminalgeschichte...“
(1990). In der letzten Anmerkung zur Langfassung seiner Laudatio
bezieht sich der Laudator explizit auf diese
historisch-kritischen Analysen Deschners bereits der
geistig-ethischen Fundamente
von Christentum und Kirche, die aufzeigen, „wie epigonal das so
heterogene Konglomerat Christentum schon von seinen Ursprüngen
her ist“ („Vom Weihnachtsfest zur Himmelfahrt: lauter
Plagiate.“) – eine Berufung auf d e n christlichen
Glauben, so Deschner, „ad absurdum“ führend.
Der Marburger
Publizist und freiberufliche Sprachberater Franz Siepe
(18.1.1955-1.7.2013), ein den geistigen und kulturellen
Zeitströmungen gegenüber unabhängiger, ja, querdenkender Autor,
schrieb für das Online-Portal literaturkritik.de
(veröffentlicht postum in Nr. 8/2013) eine Würdigung nicht nur
des 10. Bandes von Deschners „Kriminalgeschichte...“,
sondern auch der geistig-ethischen Antriebe des Autors und ihres
besonderen sprachlichen Ausdrucks. Seine eigene existentielle
Berührtheit, wohl singulär in diesem Genre, ist durchweg
spürbar, zumal in der kommentarlosen Zitierung des fulminanten
Finales des 10. Bandes und damit der gesamten “Kriminalgeschichte“.
Die Überschrift seiner Buchbesprechung – „Unheilbare
Lebensmelancholie“ – lässt deren Meta-Sinn erahnen für
diesen hochsensiblen und ethisch anspruchsvollen
Außenseiter-Katholiken, dessen religionsphilosophisches Fragen
immer wieder um den uralten manichäischen Dualismus kreiste.
Erstveröffentlicht
in der Neuen Rheinischen Zeitung, erschien Harry
Popows Würdigung von Deschners Kirchenkritik, zumal in „Politik
der Päpste“ seit dem 19. Jahrhundert (Neuauflage
2013/Alibri), dem quasi 11. Band der „Kriminalgeschichte
des Christentums“, in „Linke Zeitung“, 6.12.2013 sowie am
17.4.14, unter besonderer Berücksichtigung der Wirtschaftsmacht
des Vatikans, in „junge
welt“
Schon der Titel –
„Nächstenliebe und Peitschenhiebe“ – verweist auf
das für Deschner zentrale Skandalon der Geschichte des
Christentums, die Umkehrung der urchristlichen Friedens- und
Armuts-Ethik in ihr krasses Gegenteil, und dies vor allem durch
die „teuflische Zweisamkeit von Kurie und Kapitalmächten“
(zumeist in Personalunion), von Deschner belegt durch
„haarsträubende Fakten auf den Blutspuren von Gewalt und
Kriegen“, zumal im 20. Jahrhundert, zumal gegen alles links von
der „Mitte“, flankiert von immer raffinierteren und
brutaleren Methoden der Verdummung, damals wie heute.
Popows Fazit: Deschners Opus – rund 7000 Seiten mit mehr
als 100.000 Quellenangaben in elf Bänden über die christliche
Unheils-Geschichte – suche in der Weltliteratur seinesgleichen:
„Der fast Neunzigjährige rührt an den Schlaf der Millionen
Schäfchen, die sich jahrhundertelang geistig verführen ließen
und – mangels Zukunftsperspektiven – immer noch in die Irre
leiten lassen.“ Besonders mit „Die
Politik der Päpste“ sei „ein gefährliches Buch
... in Umlauf gekommen“, für jeden politisch Interessierten „ein
Jahrhundertbuch wider Dummheit und Kriegsgefahr, unter steter
Beihilfe des Klerus“.
Update
vom 14.11.2013: Kaum verwunderlich für einen besonders
am Sein hinter dem Schein interessierten Verhaltensbiologen,
Autor und politisch-wissenschaftlichen Redakteur, konzentrierte
sich Markus C. Schulte von Drach in seiner für die Süddeutsche
Zeitung verfassten instruktiven Würdigung von Karlheinz
Deschners zehnbändigem Opus Magnum auf dessen durchgängiges
„Flutlicht in die finstersten Abgründe der Geschichte des
Christentums“: von den Grundlagen - Plagiate und Fälschungen im
„Buch der Bücher“ und in der frühen Kirchengeschichte – bis zur
Unzahl bekannter und, weit mehr, unbekannter Verbrechen der
Kirchen jahrhundertelang und, oft verkannt, noch in der durch
enge Verbindungen von Vatikan und Faschismus besonders
belasteten neuesten Zeit (aufgedeckt im inoffiziell 11. Band der
„Kriminalgeschichte“ – „Die
Politik der Päpste“, 1982/83, 1991, erweiterte
Neuauflage bei Alibri 2013). Durch Hinterfragung und Enttarnung
des geistigen wie (sozial- und sexual-) moralischen
Heiligenscheins des Klerus habe Deschner, ein Mittler der
Ergebnisse historisch-kritischer Forschung, „die Axt an die
Wurzeln der Kirche“ gelegt. Die geistig-moralische Autorität von
Päpsten, Kardinälen, Bischöfen und Priestern untergrabend, habe
er, bewusst einseitig, im Kontrast zur Fülle ebenfalls einseitig
apologetischer Schönfärbungen, maßgeblich beigetragen zur
Aufklärung und Säkularisierung unserer Gesellschaft, zumal in
sexualethischen Fragen.. Das ganze Interview kann auf der Seite
der Süddeutschen nachgelesen
werden.
Update
vom 10.07.2013: Andreas Müller, Leiter des Darmstädter
Literaturhauses und Kritiker beim
Darmstädter Echo, begrüßt am 8.7.13 die Fertigstellung des
10. Bandes von Deschners Kriminalgeschichte. Einer Skizzierung
der Hauptthemen dieses letzten Bandes geht eine persönliche
Würdigung der von Kritikern oft verkannten „zurückhaltenden
Freundlichkeit“ und „Unaufgeregtheit“ im Auftreten des Autors
voraus, der „mit Selbstbewusstsein, solider Streitbarkeit und
profundem Wissen“ seinen Gegnern standhält. Erfreulich sei, dass
Alibri durch die Neuedition von Deschners „Politik der Päpste“
die Lücke zwischen dem Abbruch des 10. Bandes noch im 18.
Jahrhundert und der Gegenwart schließen hilft. Alles in allem
lese sich diese Chronik der Verfehlungen der Kirche „spannender
als viele Krimis“.
Update
vom 03.06.2013: In seiner Rezension des 10. Bandes von Deschners
„Kriminalgeschichte“ würdigt Helmut Fink für das Juni-Heft 2013
der Zeitschrift „diesseits“ das kirchenkritische Gesamtwerk des
mehrfach ausgezeichneten Nonkonformisten und Aufklärers
Karlheinz Deschner, dieses „Fürsprechers der geschundenen
Kreatur“ und „Anwalts der Armen und Schwachen“, als
eine „Anklageschrift im Namen der Menschlichkeit“, über deren
zukünftige Wirkung allerdings noch nicht entschieden sei. Der
Skizze der Hauptthemen des letzten Bandes ist Finks Bedauern
darüber anzumerken, dass der am 23.3.13 in Oberwesel für seine
Lebensleistung gefeierte Unbeugsame altersbedingt sein Opus
magnum nur bis zur Französischen Revolution führen konnte. Des
Rezensenten Titelfrage „Ist die Kriminalgeschichte des
Christentums abgeschlossen?“ hätte sich indes von selbst
beantwortet durch Einbeziehung des in der Nachbemerkung zu Band
10 von Deschner explizit als quasi 11. Band seines Hauptwerks
bezeichneten, soeben von Alibri neu aufgelegten und durch ein
ausführliches Nachwort von Michael Schmidt-Salomon bis in die
Gegenwart führenden umfangreichen Werks „Die Politik der Päpste
– Vom Niedergang kurialer Macht im 19. Jahrhundert bis zu ihrem
Wiedererstarken im Zeitalter der Weltkriege“: schade um diese
verpasste Informations-Chance ausgerechnet in „diesseits“!
Update
vom 23.05.2013: Wie schon am 22.3.13 in der WDR 3 -
Reihe „Mosaik“ vermittelte der Dokumentarfilmer Bernhard
Pfletschinger im selben Sender für die Reihe „Gutenbergs Welt“
auch am 19.5.13 ein anschauliches Porträt des Kirchenkritikers
Karlheinz Deschner, seines Werks (unter Einbeziehung der
sinistren Anfänge, des Klerofaschismus wie der Jetztzeit des
römischen Papsttums) wie auch dessen, was ihn ethisch und
geistig dazu antrieb. Diesmal wählte Pfletschinger dafür die
Form eines fiktiven Interviews, worin er seine Fragen mit
früheren Mitschnitten markanter Aussagen des Autors eindrücklich
verbindet. Die Mitschrift kann [hier] und das Tondokument [hier]
heruntergeladen werden. (Copyright WDR). Mit freundlicher
Genehmigung des Autors.
Update
vom 23.05.2013: Auch
„frei denken“, die Zeitschrift des Freidenkerverbandes der
Schweiz, gedachte in ihrem 2. Heft 2013 des Abschlusses von
Karlheinz Deschners Hauptwerk, und mit einer Chronik der
„Kriminalgeschichte des Christentum“ bei Rowohlt durch Michael
Schmidt-Salomon und mit sehr persönlichen Gedanken der
Chefredakteurin Reta Caspar über Deschners Fähigkeit,
mitzufühlen mit den Opfern der abgründigen christlichen
Geschichte und diese kritisch zu dokumentieren im Dienst der
Aufklärung.
Update
vom 23.05.2013: In ihren Antworten auf die Fragen von
Stefan Huth („Junge Welt“, 18./19.5.2013) vermittelt Gabriele
Röwer, seit langem vertraut mit dem Werk Karlheinz Deschners,
sowohl dessen Gedanken über Benedikt XVI. und seinen Nachfolger
Franziskus I. als auch ethische Antriebe und zentrale Inhalte
seines kirchenkritischen Schaffens, zumal der in Kürze bei
Alibri neu aufgelegten „Politik der Päpste“ im 19. und 20.
Jahrhundert. Dabei bezieht sie auch jenen, in Würdigungen des
Chronisten klerikaler Gräueltaten leider oft vernachlässigten,
Teil seines Werks ein, worin Deschner detailliert den überaus
fragwürdigen Grundlagen von Christentum und Kirche nachgeht. Der
Beitrag kann [hier] nachgelesen werden.
Update
vom 07.05.2013: Willi Winkler, Schriftsteller und
Literaturkritiker, fasst seine Eindrücke bei einem Besuch im
Haßfurter Wohnsitz Karlheinz Deschners in einem sehr
persönlichen Porträt des Autors, sprachkünstlerisch ihm
kongenial, für die „Seite Drei“ der Süddeutschen Zeitung vom
3.5.13 zusammen. Inhaltlich
betont er vor allem die literaturkritische Bedeutung des Autors,
menschlich seine große
Scheu und Mitleidsfähigkeit.
Dass sie das Movens
des kirchenkritischen Streitschriftstellers Deschner ist, der,
entgegen verbreiteter Hagiographie bzw. Schönfärberei, stets aus
der Sicht der Opfer klerikaler
Macht
schreibt, wird der kundige Leser ebenso hinzufügen wie die schon
1982/83 geschriebene, als gleichsam 11. Band der
„Kriminalgeschichte...“ bei Alibri neu aufgelegte „Politik der Päpste“
für das 19. und 20. Jahrhundert.
Update
vom 07.05.2013: Judith Hardegger wertet am 24.3.2013 im
Schweizer Rundfunk Karlheinz Deschners
„Kriminalgeschichte des Christentums“ – eine singulär
schonungslose Abrechnung mit der Diskrepanz zwischen hehrem
Anspruch der Kirche (Liebes- und Friedensbotschaft) und gelebter
Wirklichkeit (Völkermord, Kreuzzüge, Hexenjagd, Machtgier und
Intrigen) – als „bewusst provokanten“, in Auswahl und
Interpretation umstrittenen „Angriff auf die konservative
Kirchengeschichtsschreibung“.
Update
vom 15.04.2013: Der katholische Theologe Bernhard Lang,
Professor für Altes Testament in Tübingen, Mainz und Paderborn,
exemplifiziert in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 9.
April 2013 schon im Eingang seiner Besprechung des 10. Bandes
der „Kriminalgeschichte des Christentums“ das – Deschner hier
wie in seinem gesamten kirchenkritischen Werk zu Recht empörende
– Skandalon zutiefst menschenverachtender Machtpolitik im Namen
des Christentums an Potentaten wie König Karl XII. von Schweden
und etlichen anderen „christlichen“ Herrschern jener Zeit.
Obgleich „nicht vom Fach“, wird dem „Laienhistoriker“ Karlheinz
Deschner von Lang attestiert, einen wichtigen, wenn auch
polemisch-provokativen Beitrag zur Aufklärung jener Leser
geleistet zu haben, „denen die Geschichte des Christentums als
eine von Unrat freie Heilsgeschichte vermittelt worden“ sei.
Eine Replik auf Herrn Langs Beitrag findet sich auf dem Blog von
Dierk Schaefer.
Update
vom 10.04.2013: Matthias Einwag, Redakteur beim
Fränkischen Tag, hebt in seiner Würdigung Deschners am 6./7.
April 2013 dessen auch im Alter noch ungebremsten Willen hervor,
die sich selbst auferlegte „Herkulesarbeit“: Aufklärung
für ein breites Publikum, allen Anfeindungen und aller
Vertuschungshistoriographie zum Trotz, bis zu deren Abschluss im
10. Band der „Kriminalgeschichte des Christentums“ zu führen,
gefolgt von der „Politik der Päpste“ im 19. und 20. Jahrhundert.
Der Beitrag kann [hier]
mit freundlicher Genehmigung des Autors und des
Fränkischen Tags Bamberg nachgelesen werden.
Nachtrag
18.04.2013: Auf die Kritik des Oberschleichacher
Pfarrvikars Thomas Drexler (Fränkischer Tag, 10.4.13) an
Deschners (wie er meint aus „privaten schlechten Erfahrungen“
resultierendem) „Hass“ gegenüber a l l e n kirchlichen
Mitarbeitern und Amtsträgern - für Drexler d a s Movens seiner "Kriminalgeschichte des
Christentums" – replizierte G. Röwer am 12.4.13 im Fränkischen
Tag.
Update
vom 09.04.2013: Anlässlich der Vollendung
von Karlheinz Deschners Opus Magnum der Kriminalgeschichte
des Christentums fand am 23.3.2013
in
den Räumen der GBS in Oberwesel am 23.3.2013 ein
Festakt statt. Wir dokumentieren hier an dieser Stelle die Reden
der Beteiligten sowie die Berichterstattung verschiedener Medien
zu diesem Ereignis. >>mehr...
Update
vom 27.03.2013: Johanna Grillmeyer vom ORF.at sieht,
wie so viele andere, das Entscheidende von Deschners Lebenswerk
im so sprachmächtigen wie emphatischen Aufzeigen und Anklagen
des Widerspruchs „zwischen den hohen moralischen Ansprüchen des
Christentums und den schrecklichen Tatsachen, die dessen reale
Umsetzung in der Welt hervorbrachte“. Und zwar nicht nur durch
die Kirchenmächtigen selbst, sondern im weiteren Sinn durch
nahezu alle Potentaten „der christlich geprägten westlichen
Zivilisation“, etwa durch den Prinzen Eugen, den „edlen Ritter
von Savoyen“, von Deschner demaskiert als „Muster an
Grausamkeit“. Kurz: „Gott geht in den Schuhen des Teufels“, so
ein von Grillmeyer erinnertes Zitat im Nachwort Deschners zum
ersten Band seiner „Kriminalgeschichte des Christentums“. Der
ganze Beitrag kann [hier] nachgelesen werden.
Update
vom 25.03.2013: Mit dem zehnten Band seiner
„Kriminalgeschichte des Christentums“ habe Karlheinz Deschner
„eines der großen Werke des 20. Jahrhunderts“ abgeschlossen,
urteilt Arno Widmann in der Frankfurter Rundschau (sowie in der
Berliner Zeitung). Ihm waren Deschners Kritiken schon früh ein
„wirksames Gegengift“ gegen das allseits verbreitete Schönreden
der Verbrechen der Kirche, noch im 20. Jahrhundert.
Für die Jahrhunderte zuvor führt er, pars pro toto, einige
Beispiele kirchlicher Un-Heilsgeschichte an, nicht ohne
hervorzuheben, dass in deren Leugnung, bei gleichzeitiger
Beschimpfung des kritischen Chronisten, „die Stellvertreter
Christi sich nicht unterscheiden von uns anderen Sterblichen“.
Denn mit alledem halte uns Deschner auch einen Spiegel hin, „in
dem wir uns nur zu gut selbst erkennen“. Nachlesbar ist diese
Würdigung Deschners [hier].
Update
vom 25.03.2013: Unter der Überschrift: „Roms schärfster
Kritiker vollendet sein Opus Magnum: Kriminalgeschichte des
Christentums“ kündigte WDR3 für die Morgensendung „Mosaik“ am
Vortag der Feier zum Abschluss von Deschners
kirchenkritischem Werk in den Räumen der GBS in Oberwesel ein
Interview mit dem namhaften Dokumentarfilmer Bernhard
Pfletschinger an (u.a. „Mörderische Gesellschaften – Die
Geschichte der Mafia Süditaliens“). Deschners auf 6000 Seiten
detailreich belegte Anklage richte sich, so die Vorschau des WDR
zum knapp achtminütigen, indes hochinstruktiven Interview,
„gegen ein machtpolitisch agierendes kirchliches Unrechtssystem,
das in nicht erträglichem Widerspruch zur eigenen
‚Heilsbotschaft‘ und ‚urchristlichen Ethik‘ Millionen Menschen
in Elend und Unterdrückung“ belassen oder sogar in den Tod
geschickt habe. Auch die protestantische Kirche sei gemeint,
hauptsächlich aber die römisch-katholische. Gemäß dem
schlichten, aber entscheidenden Motto „Ich kann das Unrecht
nicht leiden.“ nehme der Agnostiker Deschner „Partei für die
namenlosen Opfer der Verblendung und Ausbeutung, der
Folterungen, Verfolgungen und Kriege der Herrscher auf dem Stuhl
Petri“. Die Sendung kann [hier] nachgehört werden. Zudem gibt es [hier]
eine pointierte Zusammenfassung der Sendung zum Nachlesen
Update
vom 22.03.2013: Christoph Bopp, Redaktor des
Aargauer Tagblatts und Mitglied der 1996 u.a. von Karlheinz
Deschner und Gabriele Röwer gegründeten Robert-Mächler-Stiftung,
verfasste eine beeindruckende, auf knappem Raum das
Wesentlichste von Deschners Kirchenkritik konzentriert
zusammenfassende Würdigung. Mit dem Autor hebt er die
Notwendigkeit einer Geschichtsschreibung aus der „unerbittlichen
Opferperspektive“ hervor und attestiert ihm, die urchristlichen
Werte „beim Wort“ genommen und deren Verkehrung durch
Kirchenmächtige aller Jahrhunderte nur allzu oft ins Gegenteil
zu Recht angeprangert zu haben. Den Beitrag können Sie mit
freundlicher Genehmigung des Autors von der Aargauer
Zeitung [hier]
nachlesen.
Update
vom 21.03.2013: Karlheinz Deschner ist auch bei Christ & Welt in der
Ausgabe 12/2013 ein Thema. Autor Ingo Petz verfasste nach einem
Besuch bei Karlheinz Deschner ein sehr persönliches Porträt vom
Verfasser der „Kriminalgeschichte des Christentums“, das,
durchaus kritisch, den Antrieben seines Schreibens nachspürt wie
auch seiner heutigen Gedankenwelt, nachzulesen [hier]. In Anknüpfung an einige
kritische Grundgedanken seiner damaligen Würdigung verfasste
Petz für „Andruck“, ein Magazin für das politische Buch im
Deutschlandfunk, Ausgabe 10.6.2013, eine, Karlheinz Deschner
auch akustisch einmal selbst zu Wort kommen lassende, Rezension
des 10. und letzten Bandes seiner „Kriminalgeschichte des
Christentums“, leider erneut deren gleichsam 11. Band, „Die
Politik der Päpste“ im 19. und 20. Jahrhundert, den Hörern
vorenthaltend.
Update
vom 20.03.2013: Der Philosoph Ludger Lütkehaus
gratuliert Karlheinz Deschner in der ZEIT zum Abschluss seines historischen
Monumentalwerks (deren gleichsam 11. Band – „Die Politik
der Päpste“ – inbegriffen). Er exemplifiziert an ausgewählten
Verbrechen in der Geschichte der Christentums von der antiken
Frühgeschichte (diese Bände allein verkauften sich über
100.000 mal) bis ins 20. Jahrhundert die ungeheuerliche Blutspur
einer vermeintlichen Liebesreligion. Was deren Chronisten vor
Zeiten auf dem Scheiterhaufen hätte enden lassen, veranlasse
heutzutage immer mehr Auszeichnungen Deschners, was
allmählich auch zur moderateren Tonart seiner Kritiker
beigetragen habe. Am Tag darauf widmet sich Lütkehaus auch in
der Neuen
Zürcher Zeitung der "Kriminalgeschichte
des Christentums", insbesondere deren 10. Band, sowie
ihrem Autor. Er lobt dessen „hartnäckige Selbstdisziplin und
sein nie nachlassendes Engagement“ und begrüßt, dass das Werk
vollendet werden konnte. Zudem geht er auf die Beweggründe des
Verfassers ein und hebt seine „schriftstellerischen Qualitäten“
hervor, welche die auch hier unvermeidliche „blutige
Monochromie“ für den Leser überhaupt aushaltbar mache. Der
Beitrag von Lütkehaus wurde übrigens auch vom Perlentaucher aufgegriffen.
Mit
freundlicher Genehmigung der „Neuen Zürcher Zeitung“ kann der
Text von Professor Lütkehaus jetzt auch direkt
auf deschner.info gelesen werden. In verkürzter Fassung erschien
er zudem am 3.5.2013 in der „Badischen Zeitung“.
Update
vom 15.03.2013: Beim Humanistischen
Pressedienst ist eine Rezension zum zehnten Band der „Kriminalgeschichte des
Christentums“ von Armin Pfahl-Traughber erschienen.
Dabei referiert er zunächst sehr sachlich den Inhalt des Buches,
um dann, nach kritischen Anmerkungen zu dessen vermeintlichem
Charakter einer bloßen Skandalchronik der europäischen
Geschichte, Deschners Lektor Hermann Gieselbusch zuzustimmen,
der im Nachwort des Buches schreibt: „Heute wissen wir sehr viel
mehr über die christliche Geschichte. Und niemand muss sich mehr
täuschen lassen. Karlheinz Deschner sei Dank." Die ganze
Rezension kann beim Humanistischen
Pressedienst nachgelesen werden.
Update
vom 15.03.2013: Michael Meier hat
für den Tagesanzeiger eine
bemerkenswerte Würdigung von Karlheinz Deschners Lebenswerk
verfasst. Unter dem Titel „Gott, die Gläubigen und das Gemetzel“
richtet er sein Hauptaugenmerk auf das von Deschner in 10 Bänden
(sowie im Folgeband zum Papsttum des 19. und 20. Jahrhunderts)
dargelegte starke Auseinanderklaffen zwischen Anspruch und
Wirklichkeit in der „Kriminalgeschichte des Christentums“. Den
ganzen Beitrag kann man online beim
Tagesanzeiger nachlesen.
Der Beitrag erschien ebenfalls bei der Neuen Rheinischen Zeitung.
Update
vom 15.3.2013: Im „textatelier.com“
veröffentlichte Walter Hess aus dem Schweizerischen Aargau eine
vergleichende Betrachtung über Deschner und den Argentinier
Jorge Mario Bergoglio, der als Franziskus I. am 13.3.2013
zum Nachfolger Benedikts XVI. gewählt worden war – just zur
selben Zeit, da Hess sich in die ersten Kapitel von Deschners
10. Band der „Kriminalgeschichte“ zu vertiefen begann,
nachzulesen [hier].
Update
vom 12.03.2013: Hans Martin Lohmann empfiehlt den
zehnten Band der „Kriminalgeschichte
des Christentums“ von Karlheinz
Deschner im Börsenblatt des Buchhandels
und bezeichnet das Buch als „ein kompromisslos
aufklärerisches Werk“. Auch im NDR Kultur und in der
Süddeutschen Zeitung stellt Lohmann, in Verbindung
mit den Büchern des Monats März 2013, das Werk als „besonderes Buch“ vor.
Update vom
4.03.2013: Wolfgang Beutin verfasste für die Junge Welt, im Kontext der
europäischen Aufklärung, eine lesenswerte Würdigung der „Kriminalgeschichte
des
Christentums“ von Karlheinz Deschner – nach
Einschätzung der Jungen Welt:
einem der „prominentesten Religions- und Kirchenkritiker“
unserer Zeit. Der Beitrag kann [hier] nachgelesen werden. Er ist die
gekürzte Fassung eines Vortrags von Beutin, den er im vollen
Wortlaut der Neuen Rheinischen Zeitung
zur Verfügung gestellt hat.
Update
vom 28.02.2013: Auch auf dem Portal The
European widmet sich Alexander Wallasch dem
Kirchenkritiker Deschner. Eine Begegnung mit diesem im
Jahre 1987 hinterließ bei ihm eine „bleibende
Erinnerung“. Wer an dieser kleinen Zeitreise teilnehmen
möchte, wird [hier]
fündig.
Update vom 28.02.2013:
Selbst bei der konservativen Welt
kommt man um eine Beschäftigung mit dem Lebenswerk
von Karlheinz Deschner offenbar nicht herum. Der Beitrag von Florian Stark folgt dabei
zunächst den Ausführungen von Alexander Wallasch in der taz, schildert dann
einige Besonderheiten aus Deschners Leben und setzt sich
schließlich kritisch mit Deschners Werk auseinander. Dabei
schießt der Autor jedoch deutlich über das Ziel hinaus.
Karlheinz Deschner mit Herbert Illig zu vergleichen ist mehr
als nur befremdlich.
Anmerkung
von Gabriele Röwer zum Beitrag von Herrn Stark
Eine technische Panne verhinderte die
Einbeziehung der folgenden Stellungnahme von G. Röwer zum
Beitrag von Florian Stark „Der Kirchenkritiker holt zum finalen
Schlag aus“ (welt-online, 28.2.2013) in die 44 Kommentare
hierzu, was hiermit nachgeholt wird:
Herrn Stark sei gedankt für seine Darlegungen zum Lebenswerk
Karlheinz Deschners! So „nahezu einhellig ablehnend“ indes, wie
von ihm behauptet, verhalten sich die etablierten Wissenschaften
(welche?) Deschner gegenüber ganz und gar nicht. Unter den
wertschätzenden „Stimmen über Deschner“ (nachlesbar auf seiner
Website unter „Resonanz“) finden sich auch zahlreiche namhafte
evangelische und katholische Theologie-Professoren, auf deren
Quellenstudien nebst historisch-kritischen Schlussfolgerungen
sich Deschner mehrheitlich stützt bei seiner Anklage der
Kirchenmächtigen und seiner entschiedenen Parteinahme für deren
Opfer - bis weit hinein ins 20. Jahrhundert (vgl. "Die Politik
der Päpste", der gleichsam inoffiziell 11. Band der nun
abgeschlossenen zehnbändigen „Kriminalgeschichte des
Christentums“ mit einem bis in die Gegenwart reichenden Nachwort
von Michael Schmidt-Salomon, demnächst bei Alibri ):
Karlheinz Deschner degradiert Geschichte mitnichten zum beliebig
nutzbaren Steinbruch. In seiner Wirkungsgeschichte des
Christentums geht es ihm vielmehr primär um dessen
politikbestimmende Hauptlinien.
Einige Urteile über Deschner aus der Vielzahl von Stimmen
evangelischer und katholischer Universitätstheologen:
"Deschner hat sich informiert. Er wird sich auf nichts einlassen
als: Information."
Prof. Dr. theol. Hans
Conzelmann, Göttingen
"Was unseren gelehrten Büchern versagt bleiben wird, Ihrem Werk
dürfte es gelingen: die Masse der
Gebildeten mit den Ergebnissen der modernen Forschung über das
Christentum bekannt zu machen."
Prof. Dr. theol. D. Julius Gross, Straßburg/Göttingen
"Vor allem aber beweist der Autor an Hand einer immensen
Quellen- und Literaturverwertung, was er sagt."
Prof. Dr. theol. Richard
Völkl, Freiburg
"Ohne Zweifel gehört Karlheinz Deschner heute zu den
kenntnisreichsten und fleißigsten, kritischsten und
scharfsichtigsten Forschern auf dem Gebiet der gesamten
Geschichte des Christentums."
Prof. Dr. theol. Carl
Schneider, Speyer
"Im Ganzen gesehen entsteht so von der Kirche und ihrer langen
geschichtlichen Entwicklung ein unerfreuliches Gesamtbild. Es
ist aber historisch wahr."
Prof. Dr. theol. Martin
Werner, Bern
"Deschners Kriminalgeschichte des Christentums füllt nicht nur
eine breit klaffende Lücke aus, sie ist das Standardwerk der
alternativen Kirchengeschichte. Dieses Jahrhundertwerk macht
sich mit Hilfe eines stupenden und umfassenden Detailwissens die
Sicht der kirchlich Verfemten aller Jahrhunderte der
Kirchengeschichte zum eigensten existentiellen Anliegen."
Prof. Dr. theol. Hubertus
Mynarek, Odernheim
„Ich erinnere an Aufklärer des 18. Jahrhunderts wie die
Franzosen Pierre Bayle, Claude Helvetius, Voltaire oder an den
deutschen Schriftsteller Heinrich Heine. In Deschners
Kriminalgeschichte des Christentums hat nun auch das 20.
Jahrhundert sein Buch.“
Prof. Dr. theol. Horst
Herrmann, Der Spiegel
Update vom 27.02.2013:
Ein originelles Porträt über Karlheinz Deschner ist unter der
Überschrift „Wir sind müde“ am 26.02.2013 in der taz erschienen.
Darin beschäftigt sich der Autor Alexander Wallasch aber nicht
nur mit dem prominenten Kirchenkritiker, sondern auch mit dem
baldigen Ex-Papst Benedikt XVI. Wallasch verweist darauf, dass
diese beiden Gegner in bemerkenswerter Weise zu einem
gemeinsamen Finale antreten. Während Joseph Ratzinger
zurücktritt, veröffentlicht Karlheinz Deschner seinen 10. und
letzten Band der „Kriminalgeschichte des
Christentums“.
Wer mehr wissen möchte, kann das ganze Doppelporträt bei der taz
nachlesen. Übrigens berichtet man auch bei der Freitag
Community parallel über Ratzinger und Karlheinz Deschner.
Update vom
27.02.2013: Anneliese Fikentscher und Andreas
Neumann, Mitglieder u.a. des Bundesverbandes
Arbeiterfotografie, nehmen in ihrer
Vorab-Veröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL für
die Neue Rheinische Zeitung
von Peter Kleinert (Autor mehrerer Filme über Karlheinz
Deschner, s. you tube) einen inzwischen vielzitierten Aphorismus
Deschners beim Wort: „Wer Weltgeschichte nicht als
Kriminalgeschichte schreibt, ist ihr Komplize.“ Ausgehend
von seiner „Kriminalgeschichte des Christentums“, richten sie
daher ihr Hauptaugenmerk auf seine Kritik der
„Amerikanisierung der Welt“ im Buch „Der Moloch“ von 1992. Der
aufrüttelnde Appell des Autors am Schluss des 10. Bandes seines
Opus Magnum gelte der Auflehnung seiner Leserinnen und
Leser „gegen die großen Lügen und Verbrechen unserer Zeit“
, in welche Fikentscher und Neumann auch die Vorgänge vom 11.
September 2001 einbezogen sehen.
Der Beitrag kann mit freundlicher Genehmigung der
AutorInnen [hier]
heruntergeladen werden.
Weitere
Stimmen zu Karlheinz Deschner
...
"Karlheinz Deschner gilt als der bedeutendste
Kirchenkritiker
unseres Jahrhunderts."
Tages-Anzeiger, Zürich
"Der einzige Bundesdeutsche,
der überhaupt den Titel Kirchenkritiker verdient."
Martin Budich, taz, Berlin
"Der einzige in dieser Republik, der brillant
und mit höchster Sachkunde die religiöse Situation in unserer
Gesellschaft beim Namen nennt. «
Prof. Dr. Johannes Neumann, Universität
Tübingen
"Es gibt Sätze in diesem Buch, die möchte man
auswendig lernen, um niemals zu vergessen, welches die Grundlagen
der Welt sind, in der wir leben... Karlheinz Deschners
'Kriminalgeschichte des Christentums' zeigt uns, wie wir sind."
Arno Widmann, Frankfurter Rundschau
"Der bedeutendste Kirchenkritiker des
Jahrhunderts."
Prof. Dr. Dr. Wolfgang Stegmüller
"Karlheinz Deschner, anerkanntermaßen der
bestinformierte und dokumentierende Kirchenkritiker unserer Zeit"
Freidenker Schweiz
"Der brillanteste, konsequenteste und
substantiellste Kirchenkritiker dieses Jahrhunderts, der mutigste
Erbe und Weiterdenker Friedrich Nietzsches. «
Prof. Dr. Hermann Josef Schmidt, Universität
Dortmund
"Zweifellos der hervorragendste Kritiker und
Historiker des abendländischen Christentums und der
römisch-katholischen Kirche, den das 20. Jahrhundert
hervorgebracht hat."
Prof. Dr. Milan Petrovic, Universität Nis
(Jugoslawien)
"Inzwischen bin ich dabei, ein Deschnerologe zu
werden.
Ich kaufe alles von ihm, was ich bekommen kann."
Prof. Dr. Jehuda Bauer, Universität Jerusalem
"Deschner ist ein Moralist, wie es - innerhalb der
kirchlichen Mauern - keinen vergleichbaren gibt. ... Ich bin
sicher, daß allein Deschner in die Schulbücher der Zukunft kommen
wird."
Börsenblatt des Deutschen Buchhandels
"Deschner ist die Personifizierung des
aufklärerischen Ärgernisses, ein Stachel im Fleisch der Zeit, an
dem sich die Diskussion immer wieder entzünden muss."
Dr. Michael Schmidt-Salomon, Giordano Bruno
Stiftung
"Man kann ihn in einem Atemzug nennen mit
Auguste Comte, Ludwig Feuerbach, Karl Marx, Sigmund Freud und Max
Stirner."
Schwäbische Post
"Der Schriftsteller und Historiker Deschner ist
der wohl kompromißloseste Autor und Denker im deutschsprachigen
Raum."
Die Weltwoche, Zürich
"Das Enfant terrible der europäischen Kultur."
Obrys-Kmen, Prag
"Der bedeutendste Kirchenkritiker der
Gegenwart."
Michael Horvath, Österreichischer Rundfunk,
Wien
"Eine der eigenartigsten und originellsten
Persönlichkeiten der deutschen literarischen Welt."
La Stampa, Turin
"Der sowohl schärfste wie kenntnisreichste
Kirchenkritiker
des 20. Jahrhunderts."
El Independiente, Madrid
"In der Tat gibt es gegenwärtig wohl kaum einen
Kritiker von vergleichbarer Radikalität, Schärfe und
Unversöhnlichkeit."
Norbert Ahrens, Sender Freies Berlin
"Die herrliche Mischung von leidenschaftlichem
Engagement, klarster Logik, beißendem Sarkasmus und
überwältigendem Wissen überzeugt, reißt mit. Hier kämpft ein
moderner Voltaire."
Nelly Moia, Tageblatt, Luxemburg
"Als entlarvender Religionspsychologe, als
sarkastischer Ankläger allen Mißbrauchs der Gottesidee übertrifft
er den Aufklärer des achtzehnten Jahrhunderts."
Robert Mächler, Basler Zeitung
"Er ist wirklich weltweit einzigartig."
Prof. Horst Herrmann, Universität Münster, in
«Die haßerfüllten Augen des Herrn Deschner» , Film von Ricarda
Hinz und Jacques Tily, Universität Essen
"Gemessen an Karlheinz Deschner sind die
kritischen Kirchen- und Drewermänner unserer Tage nichts als
freundliche Herren mit religiösen Skrupeln."
Michael Bauer, Süddeutsche Zeitung
"Der kenntnisreichste unter den Advocati
diaboli. «
Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Für mich ist Deschner der größte
Kirchenkritiker und Religionskritiker aller Zeiten, und zwar nicht
nur wegen seines Sachgehaltes, dessentwegen, was er an Fakten, an
historischen Darstellungen bietet, sondern auch wegen der
Großartigkeit seiner Darstellungsweise, also wegen des großen
Flusses der Leidenschaft. » (in dem Film von Ricarda Hinz und
Jacques Tilly «Die haßerfüllten Augen des Herrn Deschner» )
Prof Dr. Dieter Birnbacher, Universität
Düsseldorf
"Er gilt als einer der fundiertesten lebenden
Kirchenhistoriker. Berühmt wurde er, weil sein ungeheures
Quellenstudium und seine wissenschaftliche Unbestechlichkeit zu
einer vernichtenden und unwiderlegbaren Kritik vor allem der
katholischen Kirche führen."
Badische Zeitung, Freiburg
"Karlheinz Deschner, heute der kritischste,
radikalste Betrachter der Problematik Kirche von der Grundlage,
von Jesus her - und entsprechend das rote Tuch des
Kirchenestablishments."
National-Zeitung, Basel
"Fachleute, die eine Auseinandersetzung mit ihm
nicht scheuen, vergleichen ihn mit Luther - was ihm zwar weniger
behagen dürfte -, Voltaire und Nietzsche. Es wäre leicht, Deschner
als reinen Polemiker abzutun, stünde nicht hinter seinen
zugespitzt formulierten Vorwürfen ein wissenschaftliches
kirchenkritisches Werk, das seinesgleichen sucht. Die gegenwärtig
wohl umfassendste Christentumskritik."
Andreas Stirnemann, Radio Zürich
"Ohne Zweifel gehört Karlheinz Deschner heute
zu den kenntnisreichsten und fleißigsten, kritischsten und
scharfsichtigsten Forschern auf dem Gebiet der gesamten Geschichte
des Christentums."
Carl Schneider
"Der wohl bedeutendste, gefürchtetste und
bekannteste Kirchenkritiker unserer Zeit."
Diakonie, Diakonisches Werk Bayern
"Deschner ist einer der konzessionslosesten,
dynamischsten und unbequemsten Literaturkritiker unserer Zeit."
Dieter Fringeli, Basler Nachrichten
"Bei Deschner geht es nicht um Seitenhiebe. Er
haut voll drauf . . . Und was entsteht da? Ein Mammutwerk.
Abschluß und Krönung der lebenslangen Auseinandersetzung: die
<Kriminalgeschichte des Christentums>."
Dietmar Bittrich, Hamburger Abendblatt
"Als Provokation, als Herausforderung zu
persönlicher Gewissensbildung und Wissensbildung, steht Deschners
Lebenswerk in einer Kontinuität, die vom 12. Jahrhundert über
Luther und Nietzsche zum 20. Jahrhundert heraufführt."
Friedrich Heer
"Der größte deutsche Historiker und Kritiker
des römischen Katholizismus der Moderne."
Grafit, Nis, Jugoslawien
"Der durch entscheidende Werke der historischen
Kritik und des wohldokumentierten Angriffs profilierteste
schärfste Kirchengegner von heute."
Hans Kühner-Wolfskehl, Weltwoche, Zürich
"Ein erschreckendes Panorama von Lug und Trug,
Blut und Mord im Zeichen des Kreuzes . . . Gewissenhaft, ja
pedantisch registriert der Autor die Vielzahl kirchlicher,
christlicher Untaten schon in jener frühen Zeit. Mit wütenden
Hieben demoliert er Denkmäler wie das des großen Konstantin . . .
Den ehrwürdigen Gestalten der Kirchenlehrer Athanasius, Ambrosius,
Augustinus bleicht der Heiligenschein weg . .. Gewiß läßt sich
eine Gegenrechnung aufmachen . . . Doch das spricht nicht gegen
Deschner. Er bringt ans Licht, was durch zwei christliche
Jahrtausende geflissentlich zurückgedrängt, verfälscht,
unterschlagen wurde."
Heinz Schönfeldt, Mannheimer Morgen
"Als Standardwerk, als Organon der
einschließlichen Thematik dürfte Deschners
<Kriminalgeschichte> in keiner seriösen wissenschaftlichen
Bibliothek fehlen, als notwendiges Korrektiv von umfassendem
Aussagewert hätte es auf den Regalen unmittelbar neben den Werken
des Aurelius Augustinus, neben der Summa Theologiae des Thomas von
Aquin und neben den Lexica für Theologie und Kirche unserer
eigenen Zeit zu stehen."
Helmut Häußler, Freigeistige Aktion, Hannover
"Wer Deschners weit verbreitete literarische
Streitschrift <Kitsch, Konvention und Kunst> gelesen hat,
kennt seine umschweiflose, konzise Diktion und wird
superlativische Beteuerungen entbehren können. Bleibt nur, die
Radikalität seines Wahrheitsverlangens anzuerkennen und zu hoffen,
daß er die HeidenArbeit an den Folgebänden seiner monumentalen
Kriminalgeschichte beenden wird."
Henner Voss, taz - die tageszeitung, Berlin
"Karlheinz Deschner, Doktor der Philosophie,
gehört zu den wenigen Schriftstellern in diesem Lande, die sich
konsequent jedem modischen Trend verweigern und unter großen
persönlichen Opfern Bücher schreiben, deren Qualität im
umgekehrten Verhältnis steht zu der Betroffenheit, die sie
eigentlich auslösen müßten."
Henryk M. Broder, Frankfurter Rundschau
"Der Kirchengeschichten gibt es viele; er
schreibt die Kriminal-Geschichte des Christentums, wie es der
Geschichte gemäß ist."
Jan Philipp Reemtsma
"Die <Kriminalgeschichte> ist ein
gewaltiges Werk, ein Lebenswerk, vielleicht das Jahrhundertwerk.
So brillant die Analyse, so mitreißend der Stil: frech, pointiert,
gewandt, nie Mittel zum Zweck, sondern stets eigenständige,
schöpferische Größe."
Kölner Illustrierte
"Einer der großen deutschen Autoren seit 1900,
der paar, denen Dank gebührt und die, so bekannt sie auch werden,
viel zuwenig Gehör finden."
Kurt Hiller
"Eine grundlegende Darstellung auf dem
Fundament eingehenden Quellenstudiums ... Die geradezu
atemberaubenden Schilderungen, deren Tatsachengehalt nicht
bestritten werden kann, stellen eine einzige unerbittliche Anklage
gegen das Christentum dar und zeigen, in welch unfaßbarer Weise an
der Botschaft Jesu und seiner Forderung nach Liebe und
Barmherzigkeit immer wieder Verrat begangen wurde ... Ein ebenso
herausforderndes wie erschütterndes Buch, vor allem für jene, die
sich auf ernste Weise dem Evangelium verpflichtet fühlen."
Lieselotte von Eltz-Hoffmann, «Salzburger
Nachrichten"
"Der bedeutendste Großangriff dieses
Jahrhunderts gegen die christliche Kirche."
Lieselotte von Eltz-Hoffmann,
Evangelisch-luthetische Kirchenzeitung für Österreich:
"Deschner hat den ganzen Koloß seines Werkes
wie ein ungeheures Geschütz auf die katholische Kirche der
Gegenwart gerichtet, daß diese Kirche wohl ein Heer von
Fachgelehrten wird aufbieten müssen, um im Bereich der ganzen
zweitausendjährigen Geschichte zur Verteidigung anzutreten."
Max Schoch
"Wenn man Ihre Veröffentlichungen liest, ich
meine jetzt speziell die kirchen- und religionskritischen, dann
kann man, wenn man redlich ist, nicht anders als zu dem Schluß
kommen, daß Sie eigentlich jemand sind, der Kirche und Religion
viel, viel ernster nimmt als die meisten der getauften Christen -
Priester, Prälaten, Bischöfe eingeschlossen. «
Norbert Ahrens in einem Gespräch mit Karlheinz
Deschner im SFB
"Ein respektloser Autor, der keine Tabus scheut
und dessen Wissen die Ernsthaftigkeit seiner kritischen
Darstellung beglaubigt. Und Deschner kann schreiben, blendend
formulieren, geballte Kritik."
Österreichischer Rundfunk
"Der bedeutendste Kirchenkritiker der
Gegenwart."
Österreichischer Rundfunk, Wien
"Karlheinz Deschner - Kritik an der Kirche ist
ohne seinen Namen nicht denkbar. Seine Werke haben einen
gesicherten Platz in der aufklärerischen Literatur seit dem 18.
Jahrhundert, auch außerhalb unseres Sprachraums. Kaum jemand in
der heutigen Publizistik, der so intensiv, so beharrlich und
konsequent dieser selbst gestellten Aufgabe nachgeht, ohne Schutz,
ohne Auftrag, ohne Brötchengeber, und dies schon über zwanzig
Jahre lang."
Peter Roos, im Westdeutschen und Norddeutschen
Rundfunk
» ... <Kriminalgeschichte des
Christentums> nennt sich dieses bisher schon auf zwei Bände
gediehene, auf etliche weitere Bände geplante opus maximum: im
Gesamtkonzept die wohl umfassendste kritische Geschichte des
Christentums, die es gibt. Dieser Titel ist durchaus wörtlich
gemeint: Es geht Deschner ohne Wenn und Aber um eine
«Verbrechensgeschichte"des Christentums - der Außentitel bietet
hier in der Formulierung, wohl aus verlegerischen Gründen, noch
mildernde Umstände, die das Buch selber keineswegs gewährt. Und
<Kriminalgeschichte des Christentums> ist darüber hinaus
auch im Sinne der kriminalistischen Aufspürung, Nachweisung und
Entlarvung der Taten und der Täter zu verstehen. Der
Heiligenschein, der über der anvisierten Verbrechensgeschichte
liegt, wird von Deschner rücksichtslos als gigantische Heuchelei
attackiert.
In der Tat fallen die Heiligendenkmäler, die der Kirchenlehrer,
der dogmatischen Patriarchen, der frühen Päpste, der
allerchristlichsten Kaiser, gleich scharenweise: Ambrosius,
Augustinus, Athanasius, Basilius, Clemens, Eusebios, Hieronymus,
Irenäus, Laktanz ... Aus der Heiligenlitanei seligen Angedenkens
wild eine, unselige Unheiligenlitanei. Was sich von den Ursprüngen
im Alten Testament bis zum Tod des hl. Augustinus (Thema des
ersten, bereits in der fünften Auflage vorliegenden Bandes), von
den katholischen <Kinderkaisern> bis zur Ausrottung der
arianischen Wandalen und Ostgoten unter Justinian I. (Thema des
zweiten Bandes) zeigt, ist eine triefende Blutspur, die an Liebe
und Barmherzigkeit auch nicht mehr von ferne erinnert; statt der
verheißenen Heilsgeschichte die eines monströsen Unheils. Das Wort
<Christenverfolgung> erhält in diesem Zusammenhang einen
peinlich ungewohnten Sinn: Aus den Opfern werden die Täter. [. .
.]
Gegen diese schlimme Faktensammlung wird historisch nur schwer zu
argumentieren sein. Mag sein, daß Deschner in Zweifelsfällen
allemal gegen die Angeklagten entscheidet; insgesamt ist dieses
Riesenwerk, dessen Anfänge auf die fünfziger Jahre zurückgehen,
aber zweifellos peinlich gründlich und mit einem gelehrsamen Fleiß
ohnegleichen recherchiert. Fast 2000 Sekundärtitel, 130 Seiten
kontrollierbarer Quellenangaben und Anmerkungen, dazu ein
benutzerfreundlich detailliertes Register, das dieses
Verbrechenskompendium zu einem wahrhaft erschlagenden
Nachschlagewerk macht - das alles spricht eine deutliche Sprache:
Der Autor weiß bei aller Anerkennung, die er gefunden hat (1988
erhielt er für sein kompromißloses literarisches Werk den
Arno-SchmidtPreis), daß man ihm nicht gerne, jedenfalls nicht
freiwillig glauben wird."
Prof Dr. Ludger Lütkehaus, Freiburger
Universitätsblätter,
herausgegeben im Auftrag des Rektors der
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
"Der vielleicht markanteste zeitgenössische
Kritiker der Geschichte des Christentums"
Prof Dr. Ludger Lütkehaus, Süddeutsche Zeitung,
München
"Ohne Zweifel gehört Karlheinz Deschner heute
zu den kenntnisreichsten und fleißigsten, kritischsten und
scharfsichtigsten Forschern auf dem Gebiet der gesamten Geschichte
des Christentums."
Prof. Dr. lic. he. Carl Schneider, Universität
Rostock
"Das ist sehr beeindruckend und ich frage mich,
warum das nicht schon früher geschrieben und veröffentlicht werden
konnte."
Prof. Dr. Anton Grabner-Haider, Universität
Graz
"Für mich ist Deschner der größte
Kirchenkritiker und Religionskritiker aller Zeiten, und zwar nicht
nur wegen seines Sachgehaltes, dessentwegen, was er an Fakten, an
historischen Darstellungen bietet, sondern auch wegen der
Großartigkeit seiner Darstellungsweise, also wegen des großen
Flusses der Leidenschaft."
Prof. Dr. Dieter Birnbacher, Universität
Düsseldorf
"Seit alle Argumente für die Wahrheit des
Christentums zusammengebrochen sind, beruft man sich inzwischen
auf seine Unverzichtbarkeit für eine humane Moral. Wer Karlheinz
Deschner liest, muß zu dem umgekehrten Ergebnis kommen: Wenn das
Christentum wahr wäre, müsste man die Menschen aus Gründen der
Humanität davor bewahren."
Prof. Dr. Dr. Norbert Hoerster, Universität
Mainz
"Als Provokation, als Herausforderung zu
persönlicher Gewissensbildung und Wissensbildung, steht Deschners
Lebenswerk in einer Kontinuität, die vom 12. Jahrhundert über
Luther und Nietzsche zum 20. Jahrhundert heraufführt."
Prof. Dr. Friedrich Heer
"Theologische Fragen und wissenschaftliche
Methoden sind ihm also geläufig. Das zeigt sich auf jeder Seite...
Was das Sachliche anbetrifft, so dürfte es schwerhalten, Deschner
fehlerhafte Behauptungen nachzuweisen."
Prof. Dr. Fritz Blanke, Universität Zürich
"Die Darstellung ist grandios. Das Dargestellte
beklemmend."
Prof. Dr. Gerhard Streminger, Universität Graz
"Daß er sein umfangreiches Werk bisher ohne
jede institutionelle Stützung in unermüdlicher privater Forschung
- ganz auf sich selbst gestellt - geschaffen hat, verdient größte
Bewunderung."
Prof. Dr. Hans Albert
"Deschner hat sich informiert. Er wird sich auf
nichts einlassen als: Information"
Prof. Dr. Hans Conzelmann, in: Evangelische
Theologie, München
"In den ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts
war es vermutlich Friedrich Wilhelm Nietzsche, der durch seine
unbotmäßige und unrubrizierbare Art, profunde Fragen zu stellen,
mehr Personen zu eigenständigerem Denken ermutigt hat als jeder
andere. Und wer mag bezweifeln, daß es hierzulande seit
Jahrzehnten Karlheinz Deschner ist, der als ,Streitschriftsteller'
in seinen mehr als dreißig Büchern und zweieinhalbtausend
Vorträgen, Lesungen usw. mehr Personen als jeder andere ermutigt
hat, aus tradierten und noch immer wohlprämierten
weltanschaulichen Denkhürden auszubrechen und es zu wagen,
besseren Gewissens ihres eigenen Weges zu gehen?"
Prof. Dr. Hermann Josef Schmid, Universität
Dortmund
"Deschner ... ist gut orientiert. Nehmen wir
vorweg, es ist die anregendste und ärgerlichste Darstellung der
Kirchengeschichte... Die entscheidenden Tatsachen aus seiner
<Skandalchronik> bleiben aber hieb- und stichfest."
Prof. Dr. Kurt Aland, Sonntagsblatt, Hamburg
"Die gesamte moderne Theologie marschiert hier
auf."
Prof. Dr. Kurt Aland, Sonntagsblatt, Hamburg
"Die wohl umfassendste kritische
Kirchengeschichte, die es gibt."
Prof. Dr. Ludger Lütkehaus
"Der vielleicht markanteste zeitgenössische
Kritiker der Geschichte des Christentums."
Prof. Dr. Ludger Lütkehaus, Süddeutsche
Zeitung, München
"Deschner hat es sich immer schwer gemacht. Er
ist eine Rarität im literarischen Leben."
Prof. Dr. Ludwig Marcuse, Die Zeit, Hamburg
"Im Ganzen gesehen ensteht so von der Kirche
und ihrer langen geschichtlichen Entwicklung ein unerfreuliches
Gesamtbild. Es ist aber historisch wahr."
Prof. Dr. Martin Werner, Universität Bern,
Schweizerische Theologische Umschau
"Keinem einzigen der von Deschner reportierten
historischen Fakten ist kirchlicherseits bisher widersprochen
worden!"
Prof. Dr. med. Hoimar von Ditfurth
"Da diese dunkle, meist verschwiegene, bei
Bedarf aber auch glorifizierte, immer jedoch verfälschte Seite der
Geschichte noch nie auf der Basis unanfechtbarer Fakten
wissenschaftlich exakt dargestellt und ethisch unanfechtbar
kritisiert worden ist, gebührt dem Autor für seine Arbeit an
diesem gewaltigen, zutiefst humanen Projekt der Dank der gesamten
kultivierten Menschheit... Deschners Werk ist einer der
großartigsten Beiträge der Neuzeit zur Heilsgeschichte der
Menschheit."
Prof. Dr. med. Udo Köhler, Erfahrungsheilkunde
"Vor allem aber beweist der Autor an Hand einer
immensen Quellen- und Literaturverwertung, was er sagt."
Prof. Dr. Richard Völkl, Caritas, Freiburg
"Der kenntnisreichste unter den Advocati
diaboli."
Prof. Dr. theol. Georg Denzler, Universität
Bamberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Ich erinnere an Aufklärer des 18. Jahrhunderts
wie die Franzosen Pierre Bayle, Claude Helvetius, Voltaire oder an
den deutschen Schriftsteller Heinrich Heine. In Deschners
<Kriminalgeschichte des Christentums> hat nun auch das 20.
Jahrhundert sein Buch... Der Verdacht vieler, die Kirche habe
schmutzige Hände, wird durch die Knochenarbeit Deschners zur
Gewißheit. Die Fakten beginnen endlich die Vermutung der vielen zu
ersetzen, und was die Phantasie erdacht hat, ist durch Hinweise
auf die Realität übertroffen."
Prof. Dr. theol. Horst Herrmann, Der Spiegel
"Deschners <Kriminalgeschichte des
Christentums> füllt nicht nur eine breit klaffende Lücke aus,
sie ist das Standardwerk der alternativen Kirchengeschichte.
Dieses Jahrhundertwerk macht sich mit Hilfe eines stupenden und
umfassenden Detailwissens die Sicht der kirchlich Verfemten aller
Jahrhunderte der Kirchengeschichte zum eigensten existentiellen
Anliegen."
Prof. Dr. theol. Hubertus Mynarek
"Seit Nietzsche gibt es keinen deutschen Autor,
der gegen das Christentum schwungvollere Pamphlete geschrieben
hätte als Karlheinz Deschner."
Reinhard Margreite, «Schopenhauer-Studien 3»
(1989)
"Der wohl bedeutendste Kirchenkritiker dieses
Jahrhunderts."
Roland Tschrepp, Radio Italien, Bozen
"Deschner ist kein moderner Don Quichotte, auch
kein Michael Kohlhaas; Deschner ist ein moderner Aufklärer, der
noch immer der Vernunft vertraut und in der Entzauberung des
Mythos vom seligen und seligmachenden Christentum nicht die
Notwendigkeit eines neuen Mythos sieht. Dies unterscheidet ihn
wohltuend von mancher modernen Kirchenkritik, die dann auf ein wie
auch immer geartetes ursprüngliches Christentum setzt. Deschner
läßt hier keinen Ausweg."
Rolf Gawrich, Frankfurter Rundschau
"Deschner polarisiert- bewußt! Ungeachtet
dessen gehört er in die Reihe der großen Religions- und
Kirchenkritiker. Man kann ihn in einem Atemzug nennen mit Auguste
Comte, Ludwig Feuerbach, Karl Marx, Sigmund Freud und Max Stirnen"
Schwäbische Post
"Der schärfste und scharfsichtigste Kritiker
nicht nur der christlichen Kirchen, sondern der Lehre des
Christentums überhaupt."
Stadt-Revue, Köln
"Die <Kriminalgeschichte> ist ein
gewaltiges Werk, ein Lebenswerk, vielleicht das Jahrhundertwerk.
So brillant die Analyse, so mitreißend der Stil: frech, pointiert,
gewandt, nie Mittel zum Zweck, sondern stets eigenständige,
schöpferische Größe. «
Volker A. Zahn, Kölner Illustrierte
"Die Quintessenz, die ganz große Summe."
Werner Rhode im Sender Freies Berlin
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Resonanz
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Die Stimmen Anderer
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