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Kurzbeschreibung

 

Ein Papst reist zum Tatort

«Ein Papst reist zum Tatort» konfrontiert die schönen Sprüche von Johannes Paul II. (Wojtyla) in Lateinamerika mit der blutrünstigen Eroberung dieses Kontinents durch die Katholiken.

Hintergrund zur Schriftenreihe «Junges Deutschland» von Hoffmann und Campe

Eine neue Flugschriftenreihe, die im Jahr der 200. Wiederkehr der Verlagsgründung erscheint und sich als Forum für zeitkritische Themen versteht. Sie ist dabei vor allem dem fortschrittlichen Geist Heines und Börnes verpflichtet.

«Junges Deutschland» galt als Bezeichnung für eine lose Vereinigung, zu der Heine in seiner «Romantischen Schule» 1835 auch Adolf Wienbarg, Theodor Mundt, Heinrich Laube und Karl Gutzkow zählte (später rechnete man auch die politischen Dichter des Vormärz dazu: Anastasius Grün, Georg Herwegh, Ferdinand Freiligrath). Sie fühlten sich dem französischen Liberalismus verbunden, den besonders Börne in seinen Briefen aus Paris (1831-1834) propagierte.

Als Heine bei der Bundesversammlung in Frankfurt von Wolfgang Menzel als «Oberhaupt» einer «staatsgefährlichen Verbrüderung, benamset das junge Deutschland» denunziert wurde, erhielt die Gruppe dadurch ein politisches Gewicht, das sie nie hatte. Anlaß war die «gefährliche Tendenz», die sich angeblich in Heines «Romantischer Schule» und in «Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland» fand. Heine hätte gerne vor der Bundesversammlung den Beweis angetreten, daß «meine Schriften aus einer wahrhaft religiösen und moralischen Synthese hervorgegangen sind», um eine Aufhebung des Verbots seiner Schriften zu bewirken.

Hoffmann und Campe möchte mit dieser Flugschriftenreihe an eine Auseinandersetzung wieder anknüpfen, in der künstlerische und gesellschaftliche Tendenzen verschmolzen. Denn «für die Kunst wird jetzt in Deutschland alles mögliche getan, namentlich in Preußen. Die Museen strahlen in sinnreicher Farbenlust, die Orchester rauschen, die Tänzerinnen springen ihre süßesten Entrechats, mit tausend und einer Novelle wird das Publikum ergötzt, und es blüht wieder die Theaterkritik». So weit weg scheint uns Heine mit seiner Zustandsbeschreibung von damals nicht. Befinden nicht auch wir uns in einer Übergangsperiode, in der geistige Unruhe durch allzuviel Subventionen gezügelt erscheint und eine neue, Maßstäbe setzende Literatur nur vage erkennbar ist?

 

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Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 23.12.2003 - Änderungen vorbehalten -